Blankenstein - ein winterlicher Versuch


Publiziert von Wumpltuk , 3. Januar 2014 um 11:12.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:29 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Rottach-Egern in Richtung Monialm, Valepp, Sutten. Mautstraße (2€). Parkplatz Hufnagelstube
Kartennummer:Alpenvereinskarte BY 15

Was wollman machen? Natürlich endlich mal ne Skitour ausprobieren! Was der DAV verleiht auch Splitboards? Umso besser, machma!

So oder so ähnlich war die erste Absprache mit Benni, meinem Begleiter auf dieser Tour. Wir trafen uns also einen Tag vorher in München in der DAV-Globetrotter-Filiale um die benötigte Ausrüstung für unsere ersten Schritte in Richtung Skitourengehen zu leihen. Leider mussten wir feststellen, dass wohl überall in der näheren Umgebung von München - bzw. in den Ostalpen allgemein - viel zu wenig Schnee lag für eine Tour. Aber halt, eine Tour wollten wir ja trotzdem gehen, also was machen? Wir entschieden uns zunächst für Schneeschuhe und den Schafreuter. Doch dann kam uns die etwas waghalsige Idee, warum nicht was "Gscheids" machen? Hast deinen Klettergurt dabei? Jap, hast dun Seil? Joa, na dann... Ziel wurde der kleine, aber feine Blankenstein, den ich ja schon diesen Sommer genießen durfte.

0700 München - Start. 
0800 Parkplatz Hufnagelstube - Ankunft. Materialschlacht.
0815 -#- LOS GEHTS

Zunächst alles noch recht schneefrei, später zunehmend mehr (Neu-)Schnee, so dass wir nach weniger als einer Stunde die Schneeschuhe anziehen konnten. Huch, das geht ja besser als erwartet - der Steighilfe sei dank. Doch je höher wie kommen, umso pulvriger wird der Schnee - wir sind gut bepackt - folglich sinken wir bald immer wieder tief ein, was die Sache nicht weniger anstrengend macht. Etwas heikel die lange Querung überhalb des Riederecksees bis zum Blankensteinsattel, liegt doch bedenklich viel Schnee da über uns. Aber noch machbar, also weiter. Angekommen am Sattel machen wir eine kurze Pause - die mitgebrachte Jause will angegriffen werden.

Schneeschuhe ab, Steigeisen an, überschüssiges Material zurückgelassen und hoch zum Einstieg.
Nach erster Begutachtung: joa gehma mal hoch und schaun, obs oben immer noch machbar aussieht. Gesagt getan, also, Steigeisen aus Gurte an, Seil ausgepackt und Marsch! Benni steigt unerschrocken vor und kämpft sich in der verschneiten Rinne weiter nach oben. Ich steige nach und habe auch damit schon genug zu tun, der Spaß ist wirklich ziemlich rutschig. Oben angekommen fallen unsere Blicke auf den tief verschneiten Grat, die Querung zum Kamin ist uns dann doch zu Heikel, da liegt einfach zu viel Schnee und wir sehen wenig Chancen, das ganze zuverlässig zu sichern. Schade, so kurz unter dem Gipfel, aber hilft nichts. Dafür kömma jetzt abseilen, das hat in der Rinne auch seinen Reiz. Also schnell nach unten - die Hände werden nicht wärmer. (So schnell gings dann doch nicht, wir hatten noch ein verklemmtes Seil)

Der Abstieg mit den Schneeschuhen war dann sehr entspannt und recht flott. 

Fazit: Witzige aber sau kalte Tour. Im Nachhinein hadert man immer um nichterreichte Gipfel, aber was solls. Zur Bewertung der Schneeschuhschwierigkeit: Ich kanns nicht wirklich verlässlich sagen, ich hatte keinen Neigungsmesser dabei, die Querung war aber doch nicht ohne. Ein zwei Tage später wäre ich wohl nicht mehr in den Hang.

Tourengänger: Wumpltuk


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