Freud' und Leid' eines Tourengehers - Hausbergtour Mugel 1630m

Freud und Leid eines Tourengehers - wie nah' liegt das beisammen! Zuerst die Freude über herrliche Pulverschneehänge und dann das "Leid" durch "umgegrabene" Forststraßen!




Die Lage in unseren steirischen Bergen ist noch immer ziemlich angespannt und daher wollte ich, nach längerer Zeit wieder einmal, meinem Hausberg einen Besuch abstatten. Zur Sicherheit hatte ich diesmal, neben dem mit neuen Schiservice versehenen Baltoro, auch meine K2 "Stein- und Schotterschi" mit, was sich als kluge Entscheidung erweisen sollte!

Die Zufahrt zum Ausgangspunkt der Tour ist problemlos möglich, denn es liegen nur einige Zentimeter Schnee auf der Straße und unsere Gemeinde räumt vorbildlich die Straße und auch den Parkplatz (Danke!) Da Luca und ich (ja dieses mal war er wieder mit von der Partie) relativ früh dran waren, lag der Parkplatz noch komplett verlassen da. Die Entscheidung für die "Schotterschi" war schnell gefallen, denn die Schneemenge war nicht überragend und der wenige, vorhandene Schnee, war von einem, offensichtlich, sehr begeisterten "SUV-Fahrer" ordentlich umgegraben worden. Gemütlich ging es entlang der "umgepflügten" Forststraße den Berg hinauf. Ab dem Sommerparkplatz steigt die Schneemenge kontinuierlich an. Beim Anstieg vom Forsthaus Karner durch den Wald ist, durch die Dichte des Waldes bedingt, relativ wenig Schnee bis zum Boden gefallen - es geht aber gerade noch! Durch die "Kanone" geht es weiter hinauf bis zum Ochsenstall.

Durch den Wind der letzten Nacht war keine Aufstiegsspur mehr zu sehen und so bleibt die "Spurarbeit" Luca und mir vorbehalten.

Nicht immer fängt der frühe Vogel den Wurm ;-)

Beim Sender ist der erste Hang zum Schutzhaus, wie eigentlich immer, ziemlich abgeblasen. Der Mugelhüttenwirt hat jedoch mit seinem "Schneewieserl" eine kompakte Spur hinauf "planiert".

Wo der Hang flacher wird liegt herrlicher Pulverschnee bis ganz zum Schutzhaus hinauf.  Nach knapp zwei Stunden ist das Schutzhaus erreicht.

Beim Eingang in den Winterraum empfängt mich wohlige Wärme [fast zuviel des Guten - aber anscheinend hat jeder ein anderes Wärmeempfinden ;-)] 

Ich stärke mich mit Tee und herrlicher Kaspressknödelsuppe, bevor es an die Abfahrt geht. Schnell sind die Schier angeschnallt und es kommt der schönste Teil der Tour. Die Abfahrt durch den Wald ist etwas eng, aber der Hang danach hinunter zum Sender ein Traum, kurz unterbrochen durch den steileren, abgeblasenen Teil, der jedoch auf der "Schneewieserlspur" schön zu meistern ist. Die Hänge links vom Sender, in Abfahrtsrichtung, bieten herrlichsten Pulverschnee, der mir einige Jauchzer der Freude entlocken.

Interessanterweise sind die meisten Aufsteigenden per pedes unterwegs; die Zahl der Tourengeher ist verschwindend gering! Viel zu schnell sind die Hänge mit staubendem Pulverschnee zurückgelassen und es geht den Rest der Strecke, die Forststraße talauswärts. Anscheinend hat der SUV/Traktor-Fahrer noch eins draufgelegt, denn ab dem Forsthaus Karner ist die Straße nun noch "wilder" umgegraben, als sie sich beim Aufstieg präsentiert hat!!! Die letzten 300 Meter zurück zum Auto schnalle sogar ich die Schi ab -  hier ist sogar mir um meine "Schotterschi" leid!
 

Fazit der Tour: Meine Hausbergtour "mutiert" anscheinend zu einer "SUV-Teststrecke". In den oberen Hängen bis zum Ochsenstall liegt herrlichster Pulverschnee, jedoch ist die Straße in einem Zustand, der maximal mit "Stein-oder Schotterschi" zu empfehlen ist. Schade auch deswegen, weil am Mugelschutzhaus nun ein sehr engagiertes Team am arbeiten ist!

Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 3:10
Zeit in Bewegung: 2:30
Stillstand: 0:40
Strecke: 10,489 km
Maximale Höhe: 1634 m
Maximale Höhendifferenz: 950 m
Kum.Steigen: ↑ 1024 m
Ges.Abstieg: ↓ 1001 m