Windgangelsurfen am Schießeck 2275m


Publiziert von mountainrescue , 30. November 2013 um 18:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum:30 November 2013
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 691 m
Abstieg: 695 m
Strecke:9,156 km / Reifhütte - Großes Lachtal - Schießeck
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Wien: Über Semmering, Bruck/Mur, Judenburg, Oberzeiring, Lachtal
Kartennummer:Kompass Steiermark Digital

Heute war ich wieder in Gefilden unterwegs, die mir in der vergangenen Schitourensaison etliche schöne Touren beschert haben. Leider war dem heute nicht so. Schuld daran ist das letzte Adriatief, das leider nicht bis in die Wölzer Tauern "gekommen" ist :-(

Schon bei der Auffahrt ins Schigebiet Lachtal war ersichtlich, dass nicht mit übermäßig Schnee zu rechnen sein würde. Die Zufahrt zum Ausgangspunkt der Tour, die Reifhütte, war schön ausgeschoben und problemlos zu befahren. Auch mit dem Parken hatte ich keine Probleme - ich war heute das einzige Auto, das bis zur Reifhütte gefahren ist. (zumindest in der Zeit, wo ich am Berg unterwegs war) Zur Sicherheit hatte ich in der Früh noch die "Schotterschi" eingepackt - man kann ja nie wissen - und das hat sich ausgezahlt, denn sie sind heute zum Einsatz gekommen.

Vom Start weg liegen ca. 20-30cm Schnee und eine Schispur führt bereits Richtung Großes Lachtal.

Diese Tour wird, allerdings erst bei halbwegs guten Schneebedingungen, für Variantenfahrer, die vom Hohen Zinken abfahren, mit einem Ratrac immer wieder präpariert. Dafür ist es aber noch definitiv zu früh. Nach der Querung der Straße die zur Lachtalhütte führt, hat jemand den Berg unbedingt ohne Schi ersteigen müssen, denn die Schispur war komplett zertrampelt. Kurzentschlossen zog ich meine eigene Spur ins Große Lachtal. Die Strecke bis in den Graben ist im oberen Bereich ziemlich abgeblasen und erst im Graben liegt einiges an Schnee, jedoch noch bei weitem nicht die Mengen, die es in der vorigen Saison hatte.

Auch sind teilweise mächtige, harte Windgangeln vorhanden, die die Schi immer wieder wegrutschen lassen.

Erreicht man den Zaun der Richtung Grillerlucke führt bzw. wo man in ziemlich gerader Linie auf das Schießeck aufsteigt, wird die Schneedecke pickelhart und eisig. Ich habe in diesem Bereich sogar die Harscheisen ausgepackt, um mir den Anstieg zu erleichtern. Ungewöhnlich war auch, dass es komplett windstill war - da habe ich schon ganz anderes erlebt! Diesmal stiegen wir über den eigentlichen Gipfel zum etwas tiefer gelegenen Kreuz, das ca. 30m niedriger liegt als der eigentliche Kulminationspunkt des Berges. Schon von weiten sah ich, dass das Gipfelkreuz mit einer dicken "Kruste" versehen war. Mein Fotografenherz hat sich gefreut!



Die Abfahrt erfolgte analog dem Aufstieg, jedoch sehr bedächtig. Die Eisplatten im oberen Teil hielten zwar, aber es war Kanteneinsatz gefragt. Im Mittelteil waren mächtige Windgangeln zu "umschiffen", bevor es im unteren Teil des Großen Lachtal an entspanntes Schwingen ging.

Die Querfahrt zu den Hängen oberhalb der Straße zur Lachtalhütte war nur sehr dürftig mit Schnee bedeckt, jedoch ging es ganz leidlich.

Die letzten Hänge zur Straße waren mit verfestigtem Schnee gut gefüllt und erlaubten ebenfalls wieder entspanntes Schwingen. Das letzte Stück der Abfahrt führte über die Straße zurück zum Ausgangspunkt der Tour und hier waren, im Pulverschnee, einige schöne Schwünge möglich!

 


Fazit der Tour: Eine, an und für sich, nette Schitour - derzeit allerdings definitiv zu wenig Schnee vorhanden. Mit "Schotterschi" aber bereits problemlos machbar!

Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 3:01
Zeit in Bewegung: 2:27
Stillstand: 0:34
Strecke: 9,156 km
Maximale Höhe: 2275 m
Maximale Höhendifferenz: 667 m
Kum.Steigen: 
 691 m
Ges.Abstieg: 
 695 m


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs, Skitouren


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