Lötschberg Südrampe von Brig nach Ausserberg

Graues Einerlei vermischt mit etwas Schnee oder Regen, dass sehen wir seit einigen Tagen hier in Luzern. Da stellt sich die Frage, wo gibt es etwas Sonnenschein oder zumindest einen blauen Himmel und etwas Fernsicht? Die Antwort laut Wetterbericht hieß: Wallis. Und so stand heute auf unserem Programm der neue Teil der Lötschberg Südrampe von Brig nach Ausserberg.

Der Zug, der heute Morgen um sieben Uhr Luzern Richtung Bern verließ war fast leer. Eine Seltenheit auf dieser Strecke. In Bern stiegen wir dann um in den Zug nach Brig, dem Ausganspunkt unserer heutigen Tour. Auch dieser Zug relativ leer.

Nachdem wir den Lötschbergtunnel verlassen hatten, sahen wir einen schönen Himmel und hatten gute Fernsicht. Zwar fehlte noch das erwünschte Blau, aber später fanden wir auch das.

Im Bahnhof Brig ist Naters bereits ausgeschildert, wir folgten diesem Wegweiser durch die Stadt. Bald verlassen wir die Hauptstrasse an dem ersten Hinweisschild Lötschberg Südrampe. Die  Ausschilderung ist wirklich vorbildlich, der Weg kaum zu verpassen. Hinter dem Friedhof in Höhe der Kapelle bigt der Wanderweg nach Süden ab. Erst langsam ansteigend, an einem Kreuzweg vorbei geht es dann über Treppen weiter aufwärts. Geschmolzener Schnee und nachfolgender Frost hat den Untergrund recht rutschig werden lassen. Um jeglichem Ausrutscher aus dem Weg zu gehen, legten wir unsere Kathoolas an. So konnten wir ganz relaxed dem verschneiten und vereisten Weg entgegen sehen.

Hat man die Höhe von knapp 900 Metern erreicht, geht es in ständigem Auf und Ab der Bergflanke entlang. Ab und an begleitet uns eine Suone. Auf dem ganzen Weg sehen wir allerdings immer wieder Rohre, deren Bedeutung ich nicht erkennen konnte. Aufpassen muss man nur, das man immer den Wegweisern folgt, sonst kommt man recht schnell auf Abwege, die häufig ins Nichts führen. Da die Bäume immer noch nicht ganz ihr Laub abgeworfen haben, bildete sich auf dem Boden eine Mishcung aus Schnee und Blättern. Der Wanderweg führt immer oberhalb der Bahnlinie entlang.

Bei den Koordinaten 637730/128160 (in der Karte ist kein markanter Punkt angegeben) wechselt der Wanderweg auf die Südseite der Bahnlinie und führt bis Rohrli unmittelbar an der Schienenstrecke entlang. Dies ist kein so schöner Abschnitt, obwohl die Züge recht leise an einem vorbeifahren.

Bei P 812 wechselt der Wanderweg erneut auf die andere, nördlich Seite der Bahnlinie und führt mit einem Ansteig hinauf nach Eggerberg. Nun ist etwas Asphaltgehen angesagt, auch nicht so sehr schön, aber bald biegen wir ab auf den Weg zur Laldneri-Suon. Diese führt zu unserer Freude auch jetzt noch Wasser.

Am Ende des Suonenweges erwartet uns dann ein letzter Aufstieg auf schmalem Pfad hinauf zum P 1046. Auf diesem Weg genießen wir wieder eine wunderbare Aussicht. Über uns blauer Himmel und in der Ferne werden die Gipfel von der Sonne beschienen.

An MIli vorbei erreichen wir bald die ersten Häuser von Ausserberg, ab hier ist nach einmal Asphaltgehen angesagt. Das um 15.27 Uhr kein Bus Richtung Visp fährt, müssen wir auf den Zug um 15.48 Uhr warten, der uns nach Spiez bringt. Zu dieser Zeit war deutlich mehr los, der Zug gut besetzt. Über Olten erreichten wir am frühen Abend Luzern. Schon nach dem Lötschbergtunnel mussten wir uns von dem schönen blauen Himmel und der guten Fernsicht verabschieden. Jetzt war der Himmel wieder grau, mit einem Gemisch aus Schnee und Regen.

map.wanderland hat für die Route einen Zeitbedarf von 4:59 ausgerechnet. Schon auf dem Hinweisschild in Naters waren 5:40 angegeben, eine realistische Einschätzung.

Tour mit Eduard.

Route: Brig - Naters - Station Lalden - Eggerberg - P 872 - Baltschieder Viadukt - Mili - Ausserberg - Ausserberg-Station