Über 7 Gipfel musst Du gehn! Unterwegs über dem Bachfallenferner


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 13. Oktober 2013 um 20:58.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 4 März 2013
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 1 Tage 11:30
Kartennummer:AVK 31/1

Am 04.03.13 brach ich an der Winnebachseehütte um 07.45 Uhr auf. Mit Schneeschuhen stieg ich zum Putzenkarferner auf. Über dem Gletscher ging es steil zur Putzenkarscharte hinauf. Kurz vor der Scharte traf ich auf eine Gruppe. Ich kletterte rückwärts die Felsen (II) der Rinne auf der anderen Seite über dem Säuischbachferner hinunter (im AV-Führer steht "15m abseilen"). Die Gruppe hatte für diese Stelle ein Seil ausgepackt, drehte dann aber aus mir nicht bekannten Gründen wieder um. Die Rinne ging dann in eine Schneerinne über. Im Schnee war eine tiefe Spur eingegraben.

Über den Säuischbachferner stieg ich bei herrlichem Sonnenschein zur Scharte links unter der Winnebachspitze auf, von der ich nur wenige min. zum unscheinbaren Gipfel gehen musste.
Ich schaute hinüber zum WSW-Grat der Kühlehnkarschneid, der Führer gibt für ihn Schwierigkeitsgrad III an! Dem Augenschein nach war er für mich im Alleingang zu bewältigen.

Der Grat erforderte Kletterei nicht bis III, sondern nur bis II u. ca.1,5h zur Kühlehnkarschneid (N-Gipfel). Unterwegs überschritt ich die Hohe Winnebachspitze, ohne es zu merken! (Ob das ein richtiger Gipfel ist?) Vom Nordgipfel des folgenden Doppelgipfels sah der Grat zum Südgipfel schroff aus. Deshalb umging ich ihn auf der Ostseite des Grates (auf der Seite des Bachfallenferners). Wegen tiefen Schnees war das mühselig, schwierig u. zeitraubend. Unterwegs sah ich, dass ich den Grat wohl doch hätte bewältigen können.

Jedenfalls freute ich mich, schon auf dem dritten Gipfel des Tages zu stehen. Über seine Südflanke (Gehgelände) stieg ich dann zum Bachfallenferner ab, auf dem ich eine Skispur vorfand. Ich querte unter dem Bergkamm bis unter die Scharte (3130m) zwischen Kleinem u. Großem Gaislehnkogel, zu der keine Spur hinauffführte. Ich hatte sehr mit tiefem Schnee zu kämpfen, um dort hinaufzukommen. Ich brauchte für ca.100hm bestimmt eine Dreiviertelstunde!

Von der Scharte ging ich westwärts in wenigen min. zum nur 15m höher gelegenen Kleinen Gaislehnkogel. Anschließend kletterte ich den Westgrat (I-II) zum doppelgipfeligen Großen Gaislehnkogel hinauf, was ca. 1h in Anspruch nahm. Oben hoffte ich, am nach NO abbiegenden Grat zur Gaislehnscharte weitergehen zu können (nicht denselben Weg wieder zurückgehen zu müssen). Ich hatte von der Kühlehnkarschneid eine Aufstiegsspur auf diese Scharte erkennen können.

In leichter Kletterei u. Gehgelände konnte ich dann erfreulicherweise diese erreichen. Ich stieg den steilen Schneehang so weit ab, bis ich mich traute, auf dem Hosenboden zum Gletscher hinunterzurutschen.
Das dürften dann so um die 100hm gewesen sein! Sieht schon toll aus, wenn man eine solch selbstgemachte Spur von unten betrachtet!

Der Abstieg über den flachen Bachfallenferner, auf dem keine einzige Spalte zu sehen war, zur Hütte erforderte noch einmal ca. 1 3/4 h, sodass ich erst um 19.15 Uhr bei eingebrochener Dunkelheit ankam.

Ich freute mich noch über eine heiße Suppe u. ein Bier!

PS: Ein Bild, aufgenommmen beim Aufstieg über den Säuischferner zur Winnebachspitze (Bildmitte) gibt es bei 
http://www.almenrausch.at/touren/suchergebnisse/tour/winnebachspitze-wintergipfel-3054-m269.html



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