Der Winter hat seine Spuren bereits hinterlassen - Hämmerkogel und Seckauer Zinken "angezuckert"
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Ursprünglich hatte ich eine Einladung zu einer gemeinsamen Tour mit 2 befreundeten Hikri's gehabt. Allerdings war die Tour eine etwas längere und ich war zeitlich ziemlich beschränkt, daher mußte ich leider absagen. Um diesen herrlichen Tag nicht komplett ungenützt verstreichen zu lassen, entschloß ich mich zu einer flotten Zwei-Gipfel in den Seckauer Tauern - Hämmerkogel und Seckauer Zinken.
Dem Hämmerkogel hatte ich schon vor einiger Zeit einmal einen Besuch abgestattet, allerdings waren damals die Witterungsverhältnisse alles andere als schön.
Den Seckauer Zinken hatte ich von dieser Seite noch nicht kennengelernt und das wollte ich heute schleunigst nachholen.
Der Start erfolgt, normalerweise, von der Unteren Bodenhütte. Heute allerdings beendete ein Schranken etwas früher meinen Tatendrang und zwang mich zu einem verlängerten 1,5km "Forststraßenhatscher" bis zum "normalen" Startpunkt. Keine anderen Wanderer waren beim Start zu sehen. Bald war die Untere Bodenhütte erreicht und an dieser vorbei ging es noch einige Meter entlang einer Forststraße, bis sich der markierte Weg nach links dem Wald zuwendet. Ein kurzes, steiles Waldstück und bald erreicht man das Hochtal der Oberen Bodenhütte, einer kleinen, inzwischen verwaist daliegenden, idyllischen Almhütte. Im Sommer sind in diesem Gebiet fast 300 (Dreihundert!!!) Kühe unterwegs, die das Gebiet "unsicher" machen ;-) Inzwischen ist der Herbst eingekehrt und sie sind in die heimatlichen Ställe zurückgekehrt und "belästigen" keine Wanderer mehr. Das Gebiet unterhalb des Hämmerkogels ist sehr wasserreich und die Wege gleichen ziemlich oft wahren Bachläufen.
Durch die Kälte der Nacht waren die Wege bereits gefroren bzw. vereist. Von der Bodenhütte wendet sich der Weg zwischen zwei Hügeln dem Hämmerkogel zu. Im Schatten war es ziemlich frisch, doch kaum in der Sonne, wurde es herrlich warm. Je höher wir kamen, desto mehr Schneeflecken säumten unseren Weg. Ab dem Wegweiser, der Richtung Hämmerkogel bzw. Seckauer Zinken weist, begann ein unangenehmer, kühler Wind zu blasen, der mich in eine weitere Schicht Kleidung schlüpfen ließ; auch Handschuhe und Haube kamen heute erstmals zum "Einsatz". Vom Wegweiser ist es wirklich nur ein "Katzensprung" auf den Hämmerkogel, dem ersten Gipfel des heutigen Tages.
Von ihm bietet sich ein herrlicher Blick in das Murtal, das teilweise noch unter einer dichten Nebeldecke lag.
Nach einer kurzen "Schnittenpause" und da wir gut in der Zeit lagen, beschloß ich gleich auch den Seckauer Zinken mitzunehmen. Er ist knappe 1,5km vom Hämmerkogel entfernt.
Zuerst muß man etwas absteigen, bis knapp auf 2100m, bevor ein steiler Steilwiesenaufschwung sich wieder auf den Gipfel des Seckauer Zinken, mit 2397m, windet.
Der Weg ist schön angelegt, jedoch geht es beiderseits des Grates ziemlich steil bergab. Auf der Nordseite war der Schnee schon ziemlich fest gefroren und Grödeln hätten heute nicht geschadet.
Ein Ausrutschen hätte überall ziemlich fatale Folgen und daher stieg ich bedächtig dem Seckauer Zinken entgegen. Für Luca war das, wie immer, eine lustige Turnübung den Grat hinauf. Nach ziemlich genau zweieinhalb Stunden war der Gipfel des Seckauer Zinken erreicht.
Zwei Wanderer waren am Gipfel, ansonsten war er heute komplett einsam. Am Gipfel wehte ebenfalls ein kühler Wind der mich bald wieder zurück zum Ausgangspunkt meiner Tour aufbrechen ließ. Der Abstieg verlangte konzentriertes Steigen;
weiter unter war dann ein etwas höheres Tempo möglich, denn der Schnee schmolz langsam dahin und ich erhöhte meine Geschwindigkeit, schon allein um pünktlich zurück zu sein.
Nun kamen doch noch zwei Wanderer den Berg herauf, ansonsten traf ich, während des gesamten Abstiegs, keine weitere Menschenseele mehr.
Fazit der Tour: Von der Unteren Bodenhütte eine schöne Tour, die vor allem im Winter ebenfalls eine schöne Schitour darstellen dürfte. Die beiden Berge sind herrliche Aussichtsberge. Der Übergang vom Hämmerkogel zum Seckauer Zinken ist in kurzer Zeit machbar. Im Spätherbst, nach ersten Schneefällen oder leichter Vereisung, ist der Übergang aber mit Vorsicht zu genießen.
Twonav Aventura 2.9/CGPSL 7.6.1
Dauer: 4:05
Zeit in Bewegung: 3:51
Stillstand: 0:14
Strecke: 13,47 km
Maximale Höhe: 2397 m
Maximale Höhendifferenz: 1094 m
Kum.Steigen: 1210 m
Ges.Abstieg: 1224 m
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