Trekkingtour auf dem Nordkalottleden von Kilpisjärvi nach Abisko


Publiziert von Elju , 3. Mai 2014 um 01:21.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:13 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: S   FIN   N 
Zeitbedarf: 10 Tage
Strecke:Kilpisjärvi-Golahytta-Gappohytta-Rostahytta-Daertahytta-Dividalhytta-Vuomahytta-Gaskashytta-Koievassbua-Altevasshytta-Lappjordhytta-Abisko Fjällstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Flug nach Kiruna (SWE), Bus Kiruna- Karesuando (SWE) (, über die GrenzBrücke laufen nach Karesuvanto (FIN), Karesuvanto-Kilpisjärvi Touristcentre (Busunternehmen Matkahuolto ),
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Zug nach Kiruna oder Tromso
Unterkunftmöglichkeiten:Abisko Touriststation
Kartennummer:BD1 Treriksröset-Rostojävri, Karte Bardu Bestnr.2599

Endlich geht es los mit unserer langen vorbereiteten Trekkingtour. Ob alles läuft wie geplant, steht noch offen. Ob wir so fit sind, alles zu laufen wie geplant ist, steht noch offen. Haben wir genug essen geplant, sind die Rucksäcke nicht zu schwer, wie gut oder schlecht wird das Wetter sein. Wir lassen uns überraschen.

Distanz: 170 km


Anreise: Kiruna(SWE)-Karesuando(SWE)-Karesuvanto(FIN)-Kilpisjärvi(FIN)
Von Zürich aus Fliegen wir über Stockholm nach Kiruna. Kiruna ist ein Ort, dass nur wegen des Eisenerzabbaus existiert. Die Stadt ist keine Touristenattraktion, einzig das Bergwek zu besichtigen ist wirklich interessant. Mit dem Flughafenbus fahren wir in die Stadt und decken uns mit den nötigen Lebensmittel und Gas ein. Mit dem Bus Line 50 der Gesellschaft LTNBD http://www.ltnbd.se/ fahren wir 2.5 Stunden nach Karesundo (SWE). Das schwedische Karesundo liegt an der finnischen Grenze. Hier muss man zu Fuss über die Brücke laufen, in das finnische Karesuvanto. Beide Ort sind sehr klein und bieten keine grosse Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten oder so. In Karesuvanto gibt es als einzige Möglichkeit zum Übernachten das Hotel Davvi Arctic Lodge  www.davvihotel.com  . .   ffff       sdfsdf jdkjk   Am nächsten Tag sind wir mit dem Bushttp://www.matkahuolto.fi bis nach Kilpisjärvi (Touristencentre) gefahren.

1. Tag: Kilpisjärvi-Koltaluokta-Treriksröset-Goldahytta ( ca.10km)
Von Kilpisjärvi  gibt es ein Boot das 3 mal am Tag nach Kolaluokta fährt (10 Uhr/14 Uhr/18Uhr) oder man startet die Trekkingtour direkt von Kilpisjärvi aus. Mit dem Boot spart man 10 km und ist ein schöner Start in eine Trekkingtour. Darum wählen wir diese Variante und sparen so eine halbe Tagesetappe. Nach dem das Boot uns abgesetzt hat starten wir voller Freude in die erste Etappe bei Sonnenschein. Durch lichtes Gebüsch und Birkenwälder geht es flach los dem Flusslauf entlang bis wir zum Treriksröset. Hier befindet sich ein riesiger Grenzstein, der das Länderdreieck Schweden, Finnland, Norwegen markiert. Weiter geht es über Sumpfgelände zur Goldahytta. Wir laufen weiter und suchen uns ein Kilometer später einen schönen Platz um unser Zelt aufzuschlagen am See. Genau als wir das Zelt aufschlagen wollten gab es einen kurzen Platzregen :-( dafür mit einem schönen Regenbogen. 
 
2.Tag: Vallihat-Gappohytta-Njearrelahku (ca.15km)
Nach einem leckeren Frühstück packen wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und erklimmen den ersten Hügel Vallihat. Wir genissen den schönen Blick auf die Seenlandschaft die wir am Tag zuvor passiert haben. Leicht ansteigend geht der Weg weiter bis zur Gappohytta. Weiter geht es aufwärts bis wir an den Flusslandschaft des Njearrejavris kommen. Hier suchen wir uns ein Platz für unser Zelt, da es weiteroben nach steinigem Gelände aussieht. Dafür geniessen wir eine Wanderung ohne Rucksack auf die Schulter des Bealcancahca mit schöner Sicht in das ehemalige Gletschertal des Bealcanvaggi mit seinen steilen Wänden.

3.Tag: Durch das Isdalen bis zur Rostahytta (ca.19km)
Heute führt die Tagesetappe durch das Isdalen. Ein ehemaliges Gletschertal. Leider ist heute nicht mehr viel zu sehen von Gletschern. Jedoch sind die steilen Felswände schön zu betrachten. Da es sehr steinig ist, muss man sehr darauf achten, dass man die roten Markierung oder Steinmännchen nicht übersieht. Leicht beginnt es zu nieseln und wir müssen das erste mal unsere Regenbekleidung zu montieren, aber zum Glück für nicht lange. Am Ende des Passes angelangt geht es hinunter bis zur Rostahytta. Einige Flüsse sind zu durchqueren, aber mit suchen findet man immer ein Weg von Stein zu Stein zu hüpfen um mit trockenen Fusses auf der anderen Seite anzugelangen. Wir gehen bei der Rostahytta noch etwas weiter und steigen den Weg aufwärts und finden nach ca. 1km ein Plätzchen für unser Zelt.

4. Tag: Rostahytta- Daertayhytta (ca.17km)
Dicker Nebel ist an diesem Tag angesagt. Zum Glück ist der Weg gut mit roten Markierungen gekennzeichnet. Weglos geht es über eine Pass entlang verschiedenen Bergseen. Diese Seen sind jedoch verseucht von kleinen Mücken. Nach einem kurzem, steilen Abstieg sind wir auch schon bald bei der Hütte. Diese Nacht nutzen wir die Daertahytte, da das Wetter nicht sehr ansprechend ist. Zudem sind unsere Regenkleider nass durch den Regen. Wir geniessen die schöne Hütte und trocknen  unsere Kleider über dem Ofen.

5. Tag: Daertahytta- Dividalshytta (25 km)
Der heutige Tag ist einer der längsten Etappen. Zum Glück scheint die Sonne und wir geniessen die schöne Landschaft mit den vielen See und Bäche. Zuerst gibt es keine grossen Steigungen. Bei den zwei Seen beim Unna Nannas finden wir ein riesiges Feld von Multbeeren die wir als leckere Zwischenmahlzeit geniessen. Die Überquerung des Flusses Skaktarjohka dauert etwas länger, bis wer den Richtigen weg gefunden haben durch den breiten Fluss. Dannach geht es steil aufwärts über den Pass zwischen dem Jerta und Littel Jerta. Bald sehen wir in das Dividalstal und zur Dividalshütte. Wir suchen uns ein Zeltplatz im lichten Wald rechts von der Hütte. In der Nacht zieht der Himmel zu und es beginnt recht stark zu winden.

6. Tag: Dividalshytta-Vuomahytta (19km)
Schnellstmöglich bauen wir das Zelt ab und gehen tiefer ins Tal runter, da der Wind sehr stark ist. In der Talsohle geniessen wir zuerst unser Frühstück. Als die ganzen Utensilien wieder im Rucksack verstaut sind, beginnt es zu regnen und das ändert sich auch nicht mehr bis wir in der Vuomahytta ankommen. Diese Etappe wäre eigentlich sehr schön, denn man wandert durch Wälder entlang wilden Flüssen und glücklicherweise hat es überall Brücken. Der letzte Anstieg zur Vuomahytta zieht sich sehr, denn jetzt peitscht uns auch noch zusätzlich zum Regen Wind ins Gesicht. Endlich sehen wir die Hütte und holen als erstes Wasser im Fluss. Wir sind alleine in der alten Hütte, es scheint dass in der neuen Hütte Leute sind. Meine Regenkleider haben sich bewährt, ausser meine Schuhe, das Wasser kann ich förmlich ausleeren. Wir heizen den Ofen an und machen es so richtig schön warm in unserer Hütte, so dass alles schnell trocknet.

7. Vuomahytta-Gaskashytta-Koievassbua (28km)
Die Sonne weckt uns am nächsten Morgen. In der neuen Hütte sind 2 Fischer die uns 2 frischgefangene Lachsforellen schenken. Wir freuen uns schon auf den Znacht, eine nette Abwechslung anstelle unserer täglichen Spaghe ttis. Über ein langgezogenen Pass geht es heute hinein ins Gaskastal. Bei der Hütte entscheiden wir weiterzulaufen, denn wir haben eine Hütte auf der Karte entdeckt, die wir nutzten wollen. Weiter geht es entlang dem See bis zur Koievassbrücke. Von hier sind es etwa 2 km Flussaufwärts einer Quardspur entlang. Langsam bin ich müde und schaue wieder mal in der Gegend rum und zack schmeisst es mich hin auf einem Bretterweg. Mit dem Gesicht schlage ich auf den Planken auf. Zum Glück habe ich mich nicht ernsthaft verletzt und mir nur ein paar Schürfwunden und eine Platzwunde an der Lipp zugezogen. Endlich kommen wir bei der Hütte, Entschuldigung, beim Hüttchen an. Das Zweipersonenhüttchen ist super süss und heimelig. Wir kochen den Fisch auf der Veranda und geniessen ihn bis unsere Bäuche randvoll sind.

8. Tag: Koievassbua-Altevasshytta-Salvassvaggi (14km)
Heute machen wir eine kurze Etappe. Wir warten bis es aufhört zu regnen und ziehen dann weiter. Wir kommen zum ersten mal wieder in Zivilisation, dass heisst eine Siedlung Ferienhäuser, aber mehr hat es auch nicht. Eines der Häuser ist die Altevasshytta. Da das Wetter wieder schöne geworden ist, wandern wir weiter über den Damm und steigen ins Salvassvaggi auf. Nach etwa 5 Kilometer stellen wir das Zelt an einem schönen Ort auf.

9. Tag: Salvassvaggi-Lappjordhytta (18km)
Über den langgezogenen Pass des Lairevaggi sieht man das erste mal unser Ziel am Torneträsksee. Der Weg geht jetzt nur noch bergab zur Lappjordhytta. Da das Wetter relativ stabil ist, zelten wir hinter der Hütte mit schöner Aussicht auf den See. Wir freuen uns auf die letzte Nacht im Zelt, aber auch auf eine Dusche im Hotel morgen.

10.Tag: Lappjordhytta bis zur Strasse (10km), Per Autostopp nach Abisko (17km)
Die letzte Etappe steht heute an. Nach einem Kilometer stehen wir an der Grenze zu Schweden. Die letzten Kilometer wandern wir durch Wälder auf und ab bis wir an der Strasse nach Abisko ankommen. Der grösste Teil wäre jetzt der Strasse entlang zu laufen. Wir entscheiden uns für die Variante des Autostöpplen. Nach 20 Minuten nehmen uns ein paar Studenten mit und setzen uns an unserem Ziel der Fjellstation in Abisko ab. Wir geniessen eine warme Dusche und freuen uns auf einen grossen leckeren Znacht. Lecker war es, jedoch mussten wir uns noch eine Tafel Schokolade kaufen um satt zu werden.
Müde schlafen wir ein und freuen uns auf einen Tag Ruhepause.

Von hier könnte man mit dem Zug nach Kiruna oder Tromso reisen. Wir wählen eine dritte Variante und laufen den Kungsleden weiter bis Nikkaluokta.http://www.hikr.org/tour/post79851.html

Dieser Teil vom Nordkalottleden den wir gewandert sind, war sehr schön. Das Wetter war nicht immer super aber alles in allem recht gut. Der Weg ist nicht so viel begangen und man kann die Wildnis geniessen.
Der Weg ist auch im Buch "Nordskandinavien-Der Wanderführer" von Peter Bickel beschrieben.


Karten kann man über www.Geobuchhandlung.de bestellen.

Tourengänger: Elju


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Kommentare (4)


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MaeNi hat gesagt: Fantastisk..
Gesendet am 3. Mai 2014 um 11:58
...der Norden! Vielen herzlichen Dank dafür!
Liebe Grüsse
Nicole und Marcel

Elju hat gesagt: RE:Fantastisk..
Gesendet am 5. Mai 2014 um 18:32
Ja, ja, der Norden ist schon was schönes!

MicheleK hat gesagt: wonderful
Gesendet am 3. Mai 2014 um 12:20
muss das laufen gewesen sein! danke fuer die schoenen Impressionen!
Gruss,
Michele

Elju hat gesagt: RE:wonderful
Gesendet am 5. Mai 2014 um 18:33
Ja, war wirklich schön bis auf die den Regentag. Aber das andere macht das wieder wett ;-)


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