Via Rappenlochschlucht und Wurzelweg auf die Staufenspitz (1465 m)


Publiziert von alpstein , 26. August 2013 um 18:21.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Vorarlberg » Bregenzerwald
Tour Datum:26 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Kreuzlingen - Au/Lustenau - Dornbirn (82 km); PP Talstation Karrenseilbahn 2,00 €/Tag Parkgebühr
Kartennummer:Karte der Karrenbahn

Eine Urlaubwoche hat begonnen und mit ihr auch der Wetterumschwung, dem gestern auch eine Übernachtung auf der Meglisalp zum Opfer fiel. Da sich die Niederschläge für heute aber zurückhalten wollten, haben wir dies für einen Ausflug an das östliche Ende des Bodensees in das Vorarlbergische genutzt. In den letzten Tagen wurde von der Wiedereröffnung des Weges durch die  Rappenlochschlucht bei Dornbirn berichtet. Nach einem Felssturz war sie für längere Zeit unpassierbar, bis nun ein neuer Weg 60 m hoch über der Schlucht  fertig geworden ist. Die Besteigung der Staufenspitz (1465 m) ließ sich sehr gut mit dem Besuch der Schlucht kombinieren.

Gestartet sind wir an der Talstation der Karrenbahn (463 m), von wo man erst mal gut 40 Minuten entlang der Dornbirner Ache bis zum Beginn der Schlucht bei Gütle hineinläuft. Ging es früher nach der Flussüberquerung links weg unten durch die Schlucht, endet dieser über dem Wasser hängende Steg nach etwa 3 Gehminuten an einem Aussichtspunkt, wo man in das Felssturzgebiet hinein blicken kann. An der Verzweigung nahmen wir den neuen Weg rechts, der einem über eine Treppenanlage 60 m höher bringt. Recht exponiert verläuft der Steg am Steilhang hängend Richtung Staufensee. Vom Steg hat man einen eindrücklichen Tiefblick in die Schlucht.

Zum Staufensee abgestiegen, bogen wir nach kurzer Zeit in den Staufenseeweg ein. Mal schmaler Pfad, mal Forstweg führt er im Wald nach oben. Immer mal wieder kommt man an Abzweigungen, bei denen man sich Richtung Karren Bergstation orientieren muss. Sehen tut man außer Bäumen lange Zeit nichts, bis sich dann schließlich auf ca. 900 m doch ein erster Blick auf den Bodensee bietet. Zwar ohne Wegweiser, aber blau markiert, kann man den Forstweg hier bergseitig über einen schmalen Pfad verlassen. Dieser Pfad stößt wieder auf einen Forstweg, dem man nach links folgt, bis nach ca. 100 m der Wegweiser Ledeschrofen (980 m) kommt. Hier beginnt der als alpine Steig bezeichnete Wurzelweg, der über den Nordwestgrat zum Gipfel der Staufenspitz führt.

Die Aufstiegsroute ist erst durch Schrofen und dann fast durchgängig über viele Höhenmeter mit Baumwurzeln durchzogen. Feucht war es auch und für den Abstieg wäre diese Route heute keine gute Option gewesen.  In dem steilen Gelände kann man effizient Höhenmeter vernichten, ohne dass es dabei gefährlich ist, wenn man nicht gerade über den Rand des Grates in einen Tobel runterstolpert. Ziemlich nassgeschwitzt erreichten wir bei fast subtropischen und nebelfeuchten Verhältnissen den Gipfel.

Die Sicht war nicht berauschend.  Vom Alpstein oder Bregenzerwald sahen wir nichts. Wenigstens hat sich der Nebelvorhang Richtung Bodensee etwas verzogen, so dass wir zur Rheinmündung und in die Ecke Lindau/Bregenz blicken konnten. Keine Menschenseele sonst um uns herum, hatten wir bei der Gipfelrast unsere Ruh. Richtung Schuttannen (1148 m) führt ein wbw markierter Gratweg weiter. Wegen der Nässe zogen wir aber für den Abstieg einen wrw markierten Bergweg vor, der sich mit dem wbw später vereint. 

Die verwaiste Skihütte Schuttannen und später den Berggasthof Kühberg (950 m) noch passierend, erreichten wir schließlich die Bergstation der Karrenseilbahn (971 m), wo das Panorama-Restaurant zu einer Einkehr lockte. Die Bergstation kann man von Schuttannen auch ansteuern, indem man die Staufenspitz nordseitig über die Staufenalpe umgeht

Für günstige 6,50 € fährt man von der Bergstation alle 15 Minuten mit der Seilbahn hinunter ins Tal.

Fazit: Nach dem unsere Hikr-Kollegen das Sonnenkontigent für den August aufgebraucht haben, mussten wir uns mit bescheidenen Verhältnissen begnügen. Immerhin waren wir gut 5 Stunden an der frischen Luft und haben dabei eine neue Gegend entdeckt, die im oberen Bereich doch recht anspruchsvolles Wanderterrain bietet. Gepaart mit mit guter Fernsicht auf Berge und den See würde das Ganze noch mehr Spass machen. Bei einem evtl. weiteren Besuch würde ich von der Talstation den direkten Weg zur Staufenspitz wählen. Nach dem Kartenstudium kann man dann schon auf 800 m vom Wanderweg auf einen Bergpfad wechseln.
 
Route: Talstation Karrenseilbahn – Gütle  - Rappenlochschlucht – Staufensee – Staufenseeweg – ab ca. 900 m Wurzelweg – Staufenspitz  - Schuttannen – Kühberg – Bergstation Karrenseilbahn

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 27. August 2013 um 09:24
guter Hinweis - und, wie du es schreibst: bei schönem Wetter bestimmt noch reizvoller ...

lg, Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. August 2013 um 10:38
Dazu kommt noch, dass ich montags liebend gerne wandere, anstatt im Büro zu sitzen. Da nimmt man auch suboptimales Wetter in Kauf ;-)

LG, Hanspeter

Jackthepot hat gesagt: RE:SUB
Gesendet am 27. August 2013 um 12:40
lass' ich unkommentiert stehen .... und dann noch in meinem Revier .... tststs ;-))

VLG Harald

alpstein hat gesagt: RE:SUB
Gesendet am 27. August 2013 um 14:10
Du hattest ja nun wirklich lange genug Zeit mal da hoch zu gehen ;-)

LG, Hanspeter


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