Piz Vadret 3199 m und Piz da las Sterlas 3175 m - Mitten in der Engadiner Waschküche
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Der Piz Vadret im Oberengadin - nicht zu verwechseln mit seinem um einiges anspruchsvolleren Namensvetter im Grialetschgebiet - war schon lange ein Tourenziel von uns. Bisher hatte uns wohl vor allem der steile Geröllhang in seiner Westflanke von einer Besteigung abgehalten. Auf der Landkarte sieht das Ganze dort nämlich sehr ungemütlich aus. Wie ein Kartenbild täuschen kann, erlebten wir heute auf eindrückliche Weise: Das Gelände ist an der erwähnten Stelle zwar durchaus steil, doch für eine Geröll- und Schutthalde von dieser Neigung relativ angenehm begehbar.
Benützt man wie wir heute die Standseilbahn vom Talboden hinauf nach Muottas Muragl, erreicht man den Gipfel ohne grosse Mühen und hätte viel Zeit, die schöne Bergwelt im Engadin zu geniessen. Hätte, denn das Wetter hielt sich nicht an die Voraussagen: Als wir im Engadin eintrafen, erwartete uns nicht wie noch vor 8 Stunden vorausgesagt ein blauer Himmel, sondern Hochnebel im Tal und ausgedehnte Wolkenfelder darüber, welche die Sonne nur selten durchblicken liessen. Daran änderte sich im Verlaufe des Tages wenig, es herrschte richtiges Waschküchenwetter. Immerhin blieb es bis kurz vor der Rückkehr an der Bergstation der Bahn trocken, ehe es sachte begann zu regnen.
Das ziemlich trübe Wetter liess die langen, schwarzen Schutthalden im Aufstieg noch düsterer aussehen. Durch die ständig wechselnden Wolkenbilder wurde hie und da noch noch etwas Sicht frei auf die umliegenden Berge. Der Piz Vadret ist aber ein Berg, den wir wohl wieder einmal besteigen werden; dann sicher bei bestem Wetter, denn die tolle Aussicht, die er dann zu bieten hat, lässt sich auch so erahnen.
"Vadret" heisst auf Deutsch übersetzt "Gletscher". Davon ist am Piz Vadret allerdings nicht mehr viel übrig geblieben, nur noch ein etwas mehr als 50 Meter langes und wenige Meter breites Firnfeld, unter welchem stellenweise noch etwas Eis zu erkennen ist, ruht in der Einsattelung zwischen dem Piz Vadret und seinem kleinen Nachbarn, dem Piz da las Sterlas, welchen man fast im Vorbeigehen noch mitnehmen kann.
Routenbeschreibung:
Muottas Muragl - Fuorcla V. Champagna (T2)
Von der Bergstation folgt man dem ausgeschilderten Weg Richtung Fuorcla V. Champagna. Es sind etwas verwirrend viele Abzweigungen vorhanden und deutliche Markierungen fehlen zu Beginn. Am besten fährt man, wenn man stets den breitesten Weg nimmt, der zu Beginn lange nur ganz wenig aufsteigt. Vor dem Lej Muragl zweigt der Weg nach links ab und erreicht in einigem Auf und Ab die Einsattelung bei der Fuorcla V. Champagna (Wegweiser).
Fuorcla V. Champagna - Piz Vadret via Nordostgrat (T4)
Vom Wegweiser aus folgt man weglos ein Stück weit dem breiten, grasigen Kamm. Über eine kurze Fels- bzw. Schrofenstufe erreicht man flacheres Gelände, von wo man nach rechts in die Schutthalden ausweicht. Man steigt am besten eher links haltend auf (immer wieder Steinmänner). Teilweise sind auch Wegspuren vorhanden.
Im mittleren Abschnitt wird das Gelände steil, ist aber recht gut begehbar - man steigt einfach dort auf, wo man sich am besten fühlt. Bald erreicht man wieder flacheres Terrain und erblickt bald das Firnfeld mit einigen eisigen Stellen des darunter liegenden harmlosen Gletscherchens. Man überquert das Firnfeld, um geradeaus zum Nordostgrat zu gelangen.
Über den Nordostgrat steigt man Richtung Gipfel auf. Im unteren Teil kann man zwei Aufschwünge rechts in schuttigem Gelände einfach umgehen. Weiter oben ist an ein, zwei Stellen etwas Kletterei erforderlich (I). Einen felsigen Aufschwung überklettert man etwas ausgesetzt, aber einfach. Der Schlussübergang zum Gipfel ist wieder Gehgelände.
Abstecher zum Piz da las Sterlas (T3)
Von der Einsattelung zwischen den beiden Bergen kann man den Piz da las Sterlas einfach und an beliebiger Stelle besteigen, alles über Geröllblöcke. Anspruchsvoller ist der direkte Aufstieg über den Grat (T4+), der stellenweise recht luftig ist.
Benützt man wie wir heute die Standseilbahn vom Talboden hinauf nach Muottas Muragl, erreicht man den Gipfel ohne grosse Mühen und hätte viel Zeit, die schöne Bergwelt im Engadin zu geniessen. Hätte, denn das Wetter hielt sich nicht an die Voraussagen: Als wir im Engadin eintrafen, erwartete uns nicht wie noch vor 8 Stunden vorausgesagt ein blauer Himmel, sondern Hochnebel im Tal und ausgedehnte Wolkenfelder darüber, welche die Sonne nur selten durchblicken liessen. Daran änderte sich im Verlaufe des Tages wenig, es herrschte richtiges Waschküchenwetter. Immerhin blieb es bis kurz vor der Rückkehr an der Bergstation der Bahn trocken, ehe es sachte begann zu regnen.
Das ziemlich trübe Wetter liess die langen, schwarzen Schutthalden im Aufstieg noch düsterer aussehen. Durch die ständig wechselnden Wolkenbilder wurde hie und da noch noch etwas Sicht frei auf die umliegenden Berge. Der Piz Vadret ist aber ein Berg, den wir wohl wieder einmal besteigen werden; dann sicher bei bestem Wetter, denn die tolle Aussicht, die er dann zu bieten hat, lässt sich auch so erahnen.
"Vadret" heisst auf Deutsch übersetzt "Gletscher". Davon ist am Piz Vadret allerdings nicht mehr viel übrig geblieben, nur noch ein etwas mehr als 50 Meter langes und wenige Meter breites Firnfeld, unter welchem stellenweise noch etwas Eis zu erkennen ist, ruht in der Einsattelung zwischen dem Piz Vadret und seinem kleinen Nachbarn, dem Piz da las Sterlas, welchen man fast im Vorbeigehen noch mitnehmen kann.
Routenbeschreibung:
Muottas Muragl - Fuorcla V. Champagna (T2)
Von der Bergstation folgt man dem ausgeschilderten Weg Richtung Fuorcla V. Champagna. Es sind etwas verwirrend viele Abzweigungen vorhanden und deutliche Markierungen fehlen zu Beginn. Am besten fährt man, wenn man stets den breitesten Weg nimmt, der zu Beginn lange nur ganz wenig aufsteigt. Vor dem Lej Muragl zweigt der Weg nach links ab und erreicht in einigem Auf und Ab die Einsattelung bei der Fuorcla V. Champagna (Wegweiser).
Fuorcla V. Champagna - Piz Vadret via Nordostgrat (T4)
Vom Wegweiser aus folgt man weglos ein Stück weit dem breiten, grasigen Kamm. Über eine kurze Fels- bzw. Schrofenstufe erreicht man flacheres Gelände, von wo man nach rechts in die Schutthalden ausweicht. Man steigt am besten eher links haltend auf (immer wieder Steinmänner). Teilweise sind auch Wegspuren vorhanden.
Im mittleren Abschnitt wird das Gelände steil, ist aber recht gut begehbar - man steigt einfach dort auf, wo man sich am besten fühlt. Bald erreicht man wieder flacheres Terrain und erblickt bald das Firnfeld mit einigen eisigen Stellen des darunter liegenden harmlosen Gletscherchens. Man überquert das Firnfeld, um geradeaus zum Nordostgrat zu gelangen.
Über den Nordostgrat steigt man Richtung Gipfel auf. Im unteren Teil kann man zwei Aufschwünge rechts in schuttigem Gelände einfach umgehen. Weiter oben ist an ein, zwei Stellen etwas Kletterei erforderlich (I). Einen felsigen Aufschwung überklettert man etwas ausgesetzt, aber einfach. Der Schlussübergang zum Gipfel ist wieder Gehgelände.
Abstecher zum Piz da las Sterlas (T3)
Von der Einsattelung zwischen den beiden Bergen kann man den Piz da las Sterlas einfach und an beliebiger Stelle besteigen, alles über Geröllblöcke. Anspruchsvoller ist der direkte Aufstieg über den Grat (T4+), der stellenweise recht luftig ist.
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