Alpstein Rundtour


Publiziert von dani_ , 24. August 2013 um 15:30.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:30 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 3270 m
Abstieg: 3270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit PW oder Bahn nach Wasserauen

Wir wollten im Sommer gerne eine Mehrtageshüttenwanderung machen. Wir wollten schöne und abwechslungsreiche Ausblicke, Natur erleben sowie gute Einkehrmöglichkeiten. So fiel unsere Wahl auf den Alpstein. Auf einem Berg-U von Bommen über den Schäfler zum Säntis, dann über den Lisengrat zur Zwinglipasshütte und schliesslich via Roslenfirst zur Stauberen sollten wir den Grossteil des Alpsteins während unserer Wanderung sehen können. Ausserdem würde die Wanderung bekannt-beliebte Wanderabschnitte wie Lisengrat und Saxerlücke-Stauberen einschliessen. Start und Ziel sollte Wasserauen sein.

1. Tag  Wasserauen – Säntis,  1'840 Hm Aufstieg 200 Hm Abstieg,  Gesamtzeit 10:30 Std

Aufbruch um kurz vor sieben in den Unteren Auen. Über die Alp Bommen bis p. 1316. Hier entschieden wir uns diesmal für den Weg über die Gartenalp statt über Wildkirchli und Ebenalp. Über diese erreichten wir Chlus und nachfolgend den Schäfler. Wir stärkten uns bei einer Mittagsrast.

Anschliessend ging es weiter unterhalb der Läden und der Altenalptürm zum Lötzlisalpsattel. Hernach durch die Öhrligrueb zwischen Hängeten und Öhrli hindurch zum Öhrli- bzw. Höch-Nideri-Sattel. In der Öhrligrueb wurde es zunehmend windig, auf dem Sattel war es dann sehr windig und wir froren in der Sommerkleidung.

Über Rossegg (viel weniger Wind) und Blau Schnee auf den Grat zwischen Säntis und Girenspitz. Nach einem kurzen Abstecher auf den Girenspitz Schlussanstieg im Starkwind auf den Säntis. Meiner Ansicht nach lohnt sich der kurze Abstecher vom Wanderweg zum Girenspitz in T3 Gelände, da dieser schöne Aussichten und Tiefblicke bietet.

Nach einem feinen Znacht sind wir in unser schönes Bett im Alten Säntis. Für die Höhe luxuriöse Ausstattung (geräumiges Doppelzimmer, fliessend Wasser, Aufhängmöglichkeiten, kuschelige Decken). Wir können die Nostalgie-Zimmer empfehlen. Der Gipfel war in Wolken eingehüllt, wir hofften auf bessere Sicht am nächsten Tag.

Fazit des ersten Tages: Die 1'840 Aufwärtshöhenmeter haben wir trotz unserer mässigen Kondition mit vielen Pausen geschafft. Mit dem Wetter waren wir trotz des schneidenden Windes beim Öhrli und beim Säntissschlussanstieg zufrieden. Das leckere Essen und die sehr angenehme Übernachtung trugen zur Erholung bei.

06:55  Wasserauen ab
10:55  Schäfler an
12:40  Schäfler ab
17:25  Säntis an

2. Tag  Säntis – Stauberen,  890 Hm Aufstieg 1'640 Hm Abstieg,  Gesamtzeit 9:20 Std

Am nächsten Morgen war der Säntis leider immer noch in Wolken gehüllt. Somit haben wir dort oben die Sonne weder unter- noch aufgehen sehen. Dafür waren wir nach dem erholsamen Schlaf und dem freundlichen Zmorgen gestärkt für die nächste Etappe.

Draussen erwartete uns ein heftiger, kalter Wind. Wir sind trotz dem und der schlechten Sicht noch auf den Gipfel hoch. Danach im heftigen Wind die Säntisflanke hinunter Richtung Lisengrat. Da Westwind, wanderten wir dann im Windschatten des Chalbersäntis und wurden wieder warm. Noch hoch auf die Erhebung neben p. 2376 Chalbersäntis.

Weiter auf dem Lisengrat. Es waren einige Wanderer unterwegs, überlaufen war er aber glücklicherweise nicht. Im Berggasthaus Rotsteinpass wärmten wir uns noch ein wenig und nahmen etwas zu trinken.

Anschliessend steil hinauf zum p. 2334 Altmannsattel. Weiter zu p. 2368 Altmannsattel. Von dort probierten wir den Normalweg, kehrten aber, bevor es links in die Rinne geht. Zurück über p. 2368 zum p. 2334 und Abstieg zur Zwinglipasshütte. Dort gabs feine Minestrone zum Zmittag. Weiter über den Chreialpfirst auf den Mutschen. Zurück über den Mutschensattel bis p. 2098 Sattel zwischen Chreialp- und Roslenfirst. Hinauf auf den Roslenfirst und auf seinem Rücken Richtung Saxerlücke. Das Wandern dort im Gras war angenehm und fernab der Menschenmassen. Der Abstieg in die Saxerlücke ist allerdings steil und bissig. Da muss man im Gras genau schauen, wohin man tritt, und auch schon mal die Hände zu Hilfe nehmen. Jetzt merkten wir, dass wir schon einen längeren Wandertag hinter uns hatten. Das Wetter war nun glücklicherweise bestens, warm, sonnig, wenig Wind.

Von der Saxerlücke gings hinauf auf den Furgglenfirst und über den bekannten Höhenweg erreichten wir das Gasthaus Stauberen. Hier gabs einen guten Znacht und leider einen unruhigen Schlaf im Massenlager. Wir waren zwar die einzigen Übernachter im Lager, aber durch eine Geburtstagsfeier war es recht laut und wir konnten auch durch die Hitze nicht so gut schlafen.

Fazit des zweiten Tages: Zwar deutlich weniger Aufwärtshöhenmeter, aber durch den teils bissigen Wind, die lange horizontale Distanz und den Vortag in den Knochen waren wir erschöpft.

08:45  Säntis ab
12:40  Zwinglipasshütte an
13:20  Zwinglipasshütte ab
18:05  Stauberen an

3. Tag  Stauberen – Wasserauen,  540 Hm Aufstieg 1'430 Hm Abstieg,  Gesamtzeit 7:45 Std

Aufbruch von der Stauberen nach einem guten Frühstück und auf dem Höhenweg bei bestem Wetter zum Kastensattel. Von hier Abstecher zum Kamor (schöne Einblicke in den Alpstein) und zu einem Aussichtsbänkli am Zinggenchopf (schöne Tiefblicke ins Rheintal).

Anschliessend auf den Hohen Kasten und dort sehr lecker Zmittag gegessen. Nach Genuss des Gipfelpanorams Abstieg über Ruhsitz nach Brülisau. Von hier war Wasserauen leider unzureichend ausgeschildert. Daher weglos über Urchebuebes und Brand zurück zum Ausgangspunkt Untere Auen.

Fazit des dritten Tages: Das war mit Abstand die leichteste Etappe und dazu noch die wärmste und sonnigste. Ursprünglicher Plan war, von der Stauberen über Mans oder das Brüeltobel nach Wasserauen zu wandern. Die Variante über Hoher Kasten ist allerdings empfehlenswert. Der Höhenweg ist nicht ohne Grund so stark frequentiert. Ausserdem war das grosse U von Bommen bis Kamor damit komplett.

08:50  Stauberen ab
11:35  Hoher Kasten an
13:50  Hoher Kasten ab
16:37  Wasserauen an

Gesamtfazit: Schöne Tour, alle unsere Wünsche bei der Planung gingen in der Erfüllung. Allerdings benötigt die Tour so, wie wir sie gemacht haben, ein gewisses Mass an Kondition.

Tourengänger: dani_


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