Knockanaffrin

Einsame und erstaunlich felsige Wanderung im irischen Hügelland
 
Gerade bekannt für grosse Wandertouren ist der Südwesten Irlands nicht. Dennoch fanden wir heute eine durchaus lohnende Route abseits der Touristenpfade auf einen schönen und aussichtsreichen Gras-Gipfel, der von erstaunlich vielen Felsen gekrönt ist.
 
Los geht’s von einem Parkplatz an der Waldgrenze, der auf einem schmalen Strässchen von …. aus erreichbar ist. Während der ausgetretene Weg zum so genannten „Gap“, einem für unsere Begriffe nicht sonderlich ausgeprägten Pass-Einschnitt, hinaufführt folgen wir dem wenig abgeflachten Kamm über Heidevegetation direkt aufwärts. Schwache Wegspuren und einige Markierungen mit Pfosten. Die Route wird vor erreichen des Hauptkammes wieder etwas steiler, was uns bei den un-irisch heissen Temperaturen den Schweiss ins Gesicht treibt. Eindrückliche Ausblicke in die grünen Weiten. Direkt unter uns liegt ein hübscher kleiner Bergsee – man könnte sich auch auf einer idyllischen auf 2000 m.ü.M. in den Alpen befinden. Wir folgen dem Kamm nach links. Wenn erwünscht kann man ab und zu über die grossen, rauen Steinblöcke klettern, die oft schon unter einer dicken Schicht Vegetation stecken. Etwas nach dem Vorgipfel bietet sich rechts aussen die Gelegenheit einen spannenden Felsturm als Aussichtskanzel über der Ebene zu erklettern (3 Züge im II. Grad). Nach einer weiteren Viertelstunde erreichen wir den felsigen Gipfel des Knockanaffrin – kein Lüftchen, Sonnenschein und gute Fernsicht. Ja, das hätten wir anders erwartet. Abstieg auf derselben Route.