Alpine Dreitagestour in den Vogesen (Tag zwei)


Publiziert von Nik Brückner , 3. August 2013 um 12:30.

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum:14 Juli 2005
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:6,5km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zum Col de la Schlucht auf der D417 aus dem Münstertal oder von der Gérardmerer Seite
Unterkunftmöglichkeiten:Am Col de la Schlucht oder in der Ferme Auberge Les trois Fours
Kartennummer:Carte de Randonnee Le Hohneck. Gérardmer, La Bresse 3618 OT (1:25.000)

Der zweite Tag unserer dreitägigen alpinen Tour jenseits der Alpen sollte, nach dem anstrengenden ersten Tag, mit einer kurzen, entspannten Tour aufwarten. Wir beschränken uns also auf ein paar Stunden und 400 Höhenmeter - wollen es aber deshalb nicht weniger spektakulär. Auch am zweiten Tag versuchen wir wieder, eine Route zu finden, die möglichst alpine Anforderungen an uns stellt: Felsen, Geröll, steile An- und Abstiege.


Wir beginnen wieder am Col de la Schlucht (1139m), einem Joch hoch über der Schlucht, nach der es benannt ist (auf der Fahrt: Magmas "K.A". Schließlich sind wir in Frankreich!). Es geht heute über den weithin bekannten Sentier des Roches, den Felsenweg. Zunächst wandern wir ein paar Meter auf der Ostseite des Vogesenkamms die Passstraße hinunter, bis uns ein Wegweiser über Treppen zum Sentier hinunterschickt. Der Sentier selbst ist in der Folge mit einem blauen Rechteck markiert.

In den nächsten zwei Stunden kann man nicht viel verkehrt machen: Man folgt einfach dem blauen Rechteck und quert dabei auf einem der spektakulärsten Wege, die dieses Mittelgebirge vorzuweisen hat, die Steilhänge des Vogesenkamms. Es geht über Felsen und wildes Wurzelwerk immer quer durch den Hang hoch über der Schluchtrunz, mal hinauf, mal hinunter, über steile Serpentinen, Treppen und leichte Kraxelstellen. Einmal muss man sich sogar durch eine enge Felsspalte zwängen. Zwischendurch öffnen sich immer wieder weite Blicke hinunter ins Münstertal. An einer besonders spektakulären Stelle steht sogar ein Tisch mit zwei Bänken - die sind aber meistens besetzt.

Den Blick sollte man aber auch ruhíg mal nach oben richten, in den Hängen über dem Felsenweg stehen immer wieder mal Gämsen. Wer Glück hat, bekommt vielleicht eine von ihnen zu sehen.

Das Ende des Sentier des Roches markiert ein Felssporn, an dem der Weg nach rechts (Südwesten) schwenkt. kurz danach kann man sich entscheiden: Wer es eilig hat, oder heute nicht so viel laufen will, der steigt dem blauen Dreieck folgend die etwa zweihundert Meter zur Hochfläche bei der Ferme Auberge Les trois Fours hinauf. Auf der Hochfläche angekommen, sollte man es nicht nehmen lassen, ein paar Meter nach links hinauszulaufen, um die Aussicht hinunter ins Kar Frankenthal und hinüber zu den berühmten Kletterfelsen der Martinswand zu genießen.

Wer sich eine schönere, alpinere, aber auch längere Variante gönnen will, der folgt dem blauen Balken, bis der Pfad auf einen Waldweg wechselt. Dieser führt bald zu der urigen Ferme Auberge Frankenthal, wo man einfach, aber herzlich bewirtet wird. Von dort aus kann man dann, dem gelben Punkt folgend, an einem verlandeten Gletschersee vorbei über unzählige Serpentinen steil zum Joch beim Col de Falimont hinaufsteigen (hier geht's am dritten Tag hinunter). Oben geht's dann nach rechts und hart am oberen Rand der Martinswand entlang dem roten Rechteck folgend bis zur Ferme Auberge Les trois Fours. Hier kommt auch das blaue Dreieck herauf.

Von der Wiese bei den trois Fours führt der rot berechteckte Weg dann relativ schnell zurück zum Col de la Schlucht. Zwischendurch gibt es rechts, hoch über dem Sentier des Roches, immer wieder Aussichtspunkte, von denen aus man ab und zu auch die Geher am Sentier selbst beobachten kann. Am Col angekommen, kann man sich dann der elsässischen Erinnerungskultur widmen - oder die Plastiksouvenirs anderen überlassen.

Tourengänger: Nik Brückner


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