Sparrhorn - Hülsenhorn - Hohstock

Ein Jahr später bin ich zurück auf dem Sparrhorn. (Gipfelbuch 2.8.11)
Irgendwie ist der mir damals recht heftig eingefahrene Grat zum Hülsenhorn doch auch sehr faszinierend...
Und siehe da, bei der zweiten Begehung erscheint er schon deutlich leichter! Richtige Spasskletterei an den Schlüsselstellen.
Ein 30m Seil (=Minimum, 40m=Komfort) käme für die ersten paar Meter Abstieg vom Hülsenhorn allenfalls in Frage, aber mit Vorsicht geht es auch diesmal wieder gut ohne. Danach kann man in T5-Gelände über den Südsporn zur Belalp absteigen.

Entgegen der Angaben des SAC-Führers Bd.3 ist der weitere Verlauf des Grates bis zum Hohstock leichte Trümmerkrabbelei [L, I] und in keiner Weise ZS. Da bin ich fast ein wenig enttäuscht, aber natürlich auch erfreut, dass es geht.

Auch beim Abstieg über den Südsporn finde ich kein ZS, sondern ein genüssliches WS in nicht allzu leidem Fels, hier macht es wieder deutlich mehr Spass. Ich verlasse ihn etwa bei P.3005, umgehe ein Stück und steige dann später doch wieder hoch, kurz vor P.2926 durch eine Rinne. Es folgt wieder unterhaltsame und interessante Gratkletterei [WS], bis auf die letzten 20m - dort muss ich aufgeben und zurück durch die Rinne! Von unten könnte es klappen, aber von oben ist es eindeutig zu heikel (schätzungsweise III evtl. IV).

Insgesamt eine sehr appetitliche Angelegenheit, und sehr sättigend, "da weisch nachär, wasd gmacht hesch"...
Die Geduld für den Sparrhornaufstieg muss man jedoch zusätzlich auch noch mitbringen, aber es lohnt sich :) War bestimmt nicht das letzte Mal...