Klettern Tessin: Klettergarten Sobrio + Mehrseillängen Val Bedretto


Publiziert von Amortis , 2. Juli 2013 um 22:39.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:30 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Rotondo   Gruppo Pizzo Gallina 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Klettergarten Sobrio: Autobahnausfahrt Faido - Lavorgo (Dorfausgans links Weg) - Sobrio Sektor Piansecco: Airolo - Nufenenpassstrasse - Bushaltestelle Cruina - Pt 2116 - weglos direkt zum Wandfuss Alternativ: Airolo - All'Aqcua - Capanna Piansecco - Richtung Manio di Sopra - auf ca. 2100m rechts weg über Wegspuren zum Wandfuss
Kartennummer:LK 1251

Für das Wochenende stand wieder einmal Klettern auf dem Programm. Wie immer ziemlich kurz entschlossen, verabredeten wir uns am Freitagabend für ein Kletterweekend im Tessin.

Mit Klettermaterial und Zelt düsten wir am Samstagmorgen Richtung Süden. Der obligatorische Stau am Gotthard umfuhren wir via Pass. Für den ersten Tag wollten wirs etwas gemütlich angehen. Wir entschlossen uns dem Klettergarten in Sobrio einen Besuch abzustatten. Nur schon die Anfahrt ist lohnenswert! Von Lavorgo folgten wir der steilen Bergstrasse nach Sobrio. In Sobrio angekommen durchquerten wir das kleine Dörfchen und folgten der Strasse welche sich schlussendlich in einen Kieswanderweg verwandelt. Immer enger werdend erreichten wir ein paar Spitzkehren später einen kleinen Parkplatz im Wald. Von da aus gingen wir zu Fuss weiter. Entlang dem Wanderweg erreichten wir in ca. 5 Minuten Gehzeit die Kletterrouten. Der Klettergarten lässt keine Wünsche offen! Es sind in allen Schwierigkeitsgraden Routen vorhanden und für jeden Geschmack ist was dabei, ob feine Leistchen oder kräftige Kacheln, das Kletterherz schlug definitv höher. Wir tobten uns den Rest vom Tag ordentlich an den Routen aus, bevor wir mit müden Armen zum Auto zurückkehrten.

Bei einem "Afterwork" Bierchen diskutierten wir über unser Kletterziel für den nächsten Tag, da dies dementsprechend den Standort unseres Nachtlagers definierte. Im Plaisir Sud schmökerten wir nach Mehrseillängen. Der Sektor Piansecco im Bedrettotal liess uns nicht mehr los und so machten wir uns am Abend auf in Richtung Nufenenpass. Je näher wir an Airolo kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Ein Blick zu den Gipfel im Val Bedretto gab uns nur eine kleine Vorahnung, dass uns am nächsten Tag der eine oder andere Flecken Schnee erwarten würde, denn unsere ausgewählte Route am Poncione di Cassina Baggio hatte ziemlich alpinen Charakter (Route: Tanti Auguri 6a, 12SL 6a). Zum Glück hörte es auf zu regnen bevor wir gegen 21.00 Uhr unser Nachtlager aufschlugen.

Am nächsten Morgen wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Es kündigte sich ein super schöner Tag an. Bei noch etwas kühlen Temperaturen wärmten wir uns mit einem Kaffee, bevor wir uns dem Tagesziel widmeten. Wir fuhren der Nufenenpassstrasse entlang bis auf ca. 2000m und parkierten bei der Bushaltestelle Cruina. Wir folgten dem schönen Wanderweg in Richtung Cap. Piansecco. Bei Pt. 2116 befindet sich ein Wegweiser. Von da aus konnten wir bereits in die markante Wand sehen. Weglos stiegen wir ziemlich direkt dem Wandfuss entgegen. Kurz vor dem Wandfuss erreichten wir ein grosses Schneefeld über welches wir zum Wandfuss hochstiegen. Auf dem Weg errichteten wir in Wandnähe ein Materialdepot und liessen alles zum Klettern irrelevante Equipement zurück. Der Einstieg zur Route erreichten wir über einen kleinen Felsvorsprung (im Hochsommer anscheinend eine kleine Rampe), welcher gerade noch aus dem Schnee ragte (der Routeneinstieg ist mit roter Farbe gekennzeichnet).

Es folgten 12 Seillängen pure Genusskletterei. Am Anfang etwas plattig, in der Mitte eher einfach und flach, gegen Schluss steiler werdend aber gut griffig! Die Absicherung wird im Plaisir als "so...so" bewertet. Die Route wurde 2005 saniert und es sind neue Bohrhaken vorhanden. In der Tat ist die Route zum Teil etwas alpin abgesichert, aber da wo die Haken gebraucht werden sind welche da, was uns eigentlich ziemlich gut gefallen hat. Wer möchte kann immernoch mit einem Set Klemmkeilen die eine oder andere Stelle zwischensichern. Es waren überall gebohrte Stände vorhanden und die Seillängen waren mehrheitlich zwischen 35 und 45 Meter lang. "On the Top" befindet sich noch ein Routenbuch, anscheinend waren wir an diesem Tag mitunter die ersten in dieser Saison, da sich im 2013 noch niemand eingetragen hat.

Nach dem erfolgreichen Aufstieg seilten wir über die Aufstiegsroute ab. Nach einer kurzen Rutschpartie übers Schneefeld, wanderten wir in der Abendsonne zum Parkplatz.

Tour mit Tobi

Tourengänger: Amortis


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