Von Teufeln und Heiligen

Ich starte meine Wanderung in Hägendorf. Und ich merke schnell, die Hägendorfer sie preisen „ihre“ Schlucht stolz an jeder Ecke an. Dürfen sie auch. Denn die Teufelsschlucht ist eine der schönsten die ich besucht habe. Herrlich windet sich der Weg an Fels und Cholersbach vorbei. Letzteren wird gar 37-mal überquert.

Nach wenigen Metern steige ich das erste Mal ins Bachbett um einige Fotos zu machen. Und tatsächlich, fremde Mächte lassen mich um ein Haar hineinfallen. Weils dann aber doch keine Teufel oder ähnliches waren, sondern nur ein glitschiger Stein, kann ich mich gerade noch auffangen und nur ein Fuss oder Schuh landet im Wasser.

Nach kurzer Zeit ertönt in regelmässigen Abständen ein unwirkliches gepolter. Es halt immer wieder durch die Schlucht. Es kommt von der grossen Brücke oben mir, wo die Autos und die LKWs hinüber poltern. Oder ist es vielleicht doch das poltern des Teufels, irgendwo in einem Loch eingesperrt? Ich wandere weiter in Richtung Allerheiligenberg und allmählich verstummt das poltern des Verkehrs, oder von wem auch immer.

Nach eineinhalb Stunden erreiche ich Allerheiligenberg. Nach der eher dunklen und feuchten Schlucht erwartet mich hier nebst ein wenig Bewölkung doch recht viel Sonne. Noch lege ich keine Rast ein. Ich wandere weiter zur Belchenflue. Dort geniesse ich dann bei einer längeren Pause die tolle Aussicht, und mit einem älteren Ehepärchen komme ich ins Gespräch.

Nach dieser Pause und der netten Unterhaltung mache ich mich dann doch sehr eilig auf den Weg nach Hauenstein, da ich doch den Bus noch erreichen möchte. Denn wenn mein Fahrplan recht hat, geht erst zwei Stunden später wieder ein Bus.
Ich erreiche den Bus gerade noch, und die Wanderung mit den Teufeln und den Heiligen wird mir in bester Erinnerung bleiben.