Kletterferien in Brig, Tag 5: Klettern in Frankreich


Publiziert von RomanP , 7. Oktober 2013 um 16:28. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Frankreich » Haute-Savoie » Vallorcine
Tour Datum: 6 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 4+ (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Strecke:Brig-Chamonix-Vallorcine-Brig
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto bis zum grossen Parkplatz in der Nähe des "Bahnhofs" in Vallorcine

Tag 5

Am fünften Tag unserer Ferien in Brig beschlossen wir in Vallorcine (FR) klettern zu gehen (Plaisir West). Da Chamonix in der Nähe von Vallorcine ist entschieden wir uns noch kurz einen Abstecher ins berühmte Bergsportdorf zu machen, wenn wir schon mal in der Nähe sind.

Chamonix

In Chamonix angekommen hatten wir unglaubliche Probleme einen Parkplatz zu finden, wir fuhren zwei mal die halbe Stadt rauf und runter bis wir einen der raren freien Parkplatz gefunden hatten. Wir stiegen kurz aus, bewunderten die wirklich imposante Bergwelt, schossen ein paar Fotos und machten uns wieder auf den Weg Richtung Vallorcine.
Ich will gar nicht daran denken was in Chamonix im Winter so los ist wenn sich alle Wintersportler dort tummeln.

Klettergarten in Vallorcine, Sektor "Ecole d'Escalade"

In Vallorcine angekommen stellten wir das Auto in der Nähe des Bahnhofs (oder was davon übrig ist - siehe Fotos) auf einem grossen Kiesplatz ab.
Um in den Klettergarten zu kommen muss man über die Bahngeleise (oder was davon übrig ist - siehe Fotos) und den Wanderweg nach rechts nehmen. Zuerst geht es über ein Feld, anschliessend im Wald etwas hinauf und nach 15 Minuten steht man schon im Klettergarten.

Die Absicherung ist super und 10 Expresse reichen um dort zu klettern. Will man nur Einseillängen klettern reicht ein 50 Einfachseil, will man auch die Mehrseillängen machen muss man 2x50 Meter dabei haben. Für Leute die nicht abseilen wollen gibt es auch einen Fussabstieg zurück zum Einstieg.
Im unteren vorallem linken Wandteil herrscht Plattenkletterei vor, im oberen aber auch im rechten Teil eher Wandkletterei.

Als wir beim Klettergarten ankamen war ein Teil der Platten noch feucht (teils richtig nass), was mich aber dummerweise nicht davon abhielt in eine 4c Route einzusteigen. Anfangs ging es auch recht gut vorwärts bis ich dann eben in den noch nassen Bereich kam und ca 2,5 Meter über dem Haken nicht mehr weiterkam. Ich stand dann also so da (gefühlte 5 Minuten) und wusste nicht mehr wie vor oder zurück. Irgendwann wurde mir bewusst dass ich nicht hier stehen und warten kann bis die Sonne, falls sie irgendwann mal kommen solltet, den Fels für mich trocknet. Ich umging dann die wirklich nassen Stellen so gut es ging und kletterte die Rote fertig.
Da die Routen weder angeschrieben sind noch im Führer einen Namen haben taufte ich diese Kurzerhand und Sinngemäss "Reibungsklettern in nassen Platten".
Da alle Plattenrouten irgendwo durch eine nasse Stelle führten gingen wir auf die rechte Seite des Klettergartens wo es etwas steiler war und die Sonne auch schon etwas draufscheinen konnte.
Da wir aber immernoch blutige Kletteranfänger waren, hielt sich die Auswahl an Routen sehr in Grenzen. Wir probierten noch eine 5a Route bis zur Schlüsselstelle, da wir diese aber nicht meistern konnten umgigen wir sie.
Leider hatte es nicht mehr Routen für uns und so machten wir uns etwas enttäuscht auf den Weg zurück zum Auto.

Auf dem Weg entdeckten wir eine Pfütze neben einem Bach mit zig Kaulquappen drin. Leider war die Pfütze aber abgeschnitten vom Bach so dass viele dieser angehenden Frösche darin wohl verendet sind (eine Schönwetterperiode stand bevor und da dürfte diese Pfütze samt Kaulquappen wohl ausgetrocknet sein). Sie taten uns leid so gefangen in dem bisschen Nass.

Die (zumindest im Sommer) tote Stadt Vallorcine

Als wir zurück in Vallorcine waren viel uns auf wie verlassen und teils verlottert dieses Dorf ist. Es gibt zwar einen Bahnhof aber führen keine durchgehenden Geleise zu ihm. Ebenfalls hat es viele Häuser die aussehen als seien sie seit Jahrzehnten unbewohnt und verlottern vor sich hin. Schade eigentlich.

Da wir doch wieder relativ früh zurück waren gingen wir im Klettergarten Brig nochmals in den Sektor Ice Age.

Fazit: Die Bergwelt von Chamonix ist traumhaft, der Ort hingegen habe ich nach einem mal gesehen.
Der Klettergarten von Vallorcine ist schön gelegen, hat auch interessante Routen, aber trocken sollte es schon sein. Das Dorf Vallorcine ist hoffentlich im Winter etwas belebter als im Sommer.

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Tourengänger: RomanP, Mema


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