und doch wieder im Schnee: Cima della Rosetta

Jetzt bin ich zum Bergwandern extra weit in den Süden ausgewichen, nur um doch wieder im Schnee zu landen. Und das nicht zu knapp: Die Niederschläge vom 29.5. von 50 Litern und mehr sorgten über 2000 Meter für 30 cm Neuschnee und in ein zwei Kegeln von kleineren Lawinen sank ich gar hüfttief ein.

Gestartet bin ich in einer Kehre bei Larice am Ende der Asphaltstrecke. Schon bald habe ich den Wald verlassen und kam an dem Rifugio Bar Bianco vorbei, die weiße Kappe der Rosetta deutlich vor mir. Im weiteren Anstieg gelangte ich zuerst in den Schnee und dann zum Lago Culino. Pfeifende Murmeltiere sorgten bei mir und auch bei meinem Hund für Unterhaltung. Wegspuren waren jetzt nicht mehr zu erkennen, aber Fussspuren vor mir führten Richtung See und  in der Meinung zwei Ortskundigen zu folgen ging ich denen nach. Da diese Wanderer aber nur bis zum Lago gingen, stieg ich ohne Weg weiter zur Baita di Cima und konnte von Dort eine Rampe ausmachen, auf der man gefahrlos denen schneebedeckten Hang queren konnte, weiter oben dann sah ich schon das Gipfelkreuz und hatte aber zwei heikle Lawinenkegel zu durchqueren.

Im Abstieg habe ich eine Pause in der Bar Bianco gemacht - die beiden "ortskundigen" Wanderer kamen aus Tschechien und Mexico... Der Wirt im Rifugio ist unglaublich freundlich und auskunftsfreudig gewesen. Bei Larice bin ich noch ein wenig auf das freie Feld und habe mich dort in die Sonne gelegt. eine kurze aber schöne und spannende Tour.

Hinweis: Auf meinen beiden Landkarten ist der Gipfel des Cima della Rossetta jeweils deutlich nordöstlich des Lago Culino eingezeichnet, der bisherige Wegpunkt hier auf der Karte ist wohl falsch, weshalb ich einen neuen Wegpunkt an der meiner Meinung nach genauen Position angelegt habe.