Vom See auf den Berg: Sorico - Monte Berlinghera


Publiziert von jaschwilli , 3. Juni 2013 um 11:17.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 1 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:Sorico - San Miro - Fordeccia - SAn Bartolomeo - Alpe di Mezzo - Bocchetta Chiaro - Monte Berlinghera und wieder zurück, 27 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken im Ort Sorico, Einstieg östlich des Flusses, Beschilderung San Miro
Kartennummer:Kompass Valchiavenna

1.6. - die Königsetappe meiner Valtellina / Lago di Como Reise! Sie führt von Sorico mit über 2.000 Höhenmetern zum Monte Berlinghera. Dabei durchwandert man die verschiedensten Vegetationszonen von 200 Metern am See mit Esskastanien bis zu Alpenrosen und Krüppellärchen unterhalb des Gipfels auf 1930 Metern.

Zunächst steige ich auf einem Treppenweg hoch zur Kirche San Miro. Beschildert ist der Weg zunächst Rot Weiß Rot, Nummer 4 "Via dei monti lariani". Und gleich falle ich auf einen Fehler in der Karte rein: Die Route soll für ein ganz kurzes Stück nochmals eine Teerstrasse berühren und so verpasse ich die neue, frühere Abzweigung und suche an der falschen Stelle und finde ganz schwache, alte Markierungen zwischen neu gebauten Häusern. Zwei verblasste rote Pfeile lotsen mich noch zwischen groben Blockschutt, dann verschwinden die Wegspuren sehr schnell, umgestürzte Bäume zeigen auch schnell, dass hier schon lange niemand mehr durchkam. Aus der Not eine Tugend machend steige ich also weglos bergan durch Esskastanienniederwald, den tatsächlichen Wanderweg vermute ich weiter östlich, Pfadspuren gehen aber entweder nach Westen oder nach Osten und bergab. Orientierung bietet die SP 340 Strasse, die kerzengerade durch die Piano di Spagna führt und deren Fluchtlinie direkt auf den Weiler Peledo zielt, der auf meiner Route liegt. Zunehmend steiler nähere ich mich einem Felsriegel, der höhere bergsteigerische Fähigkeiten fordert als sie mir und meinem Hund gegeben sind. Wenn ich diesen östlich umgehe, sollte ich den Wanderweg finden? Eine kurze Kraxeleinlage verlockt dann aber doch zu dem Durchstieg an einer geeigneten Stelle und oberhalb des Felsen geniesse ich erstmal den Blick auf den See. Kurz darauf die erste rot weiß rote Markierung. Da ich annahm, mich die ganze Zeit westlich des Weges befunden zu haben, laufe ich erst einmal in die falsche Richtung, als der Weg aber wieder in den Felsriegel führt, bemerke ich den Irrtum und wende. Durch weite Esskastanienhaine mit mächtigen Solitären ist der Weg nun gut beschildert und ich erreiche Fordeccia, wo ich den Via dei monti lariani verlasse und auf dem Teersträsschen nach San Bartolomeo gehe. Dort führt ein markierter Pfad durch Kiefernwald bergan, der Berlinghera steht aber nicht drauf, Alpe di Mezzo und der Sasso Canale sind ausgeschildert. Bald mündet der Pfad in eine Waldfahrstrasse, die zunehmend grobschotterig wird. nach den Kiefern passiert man eine Buchenzone und erreicht schliesslich den Alpbereich, die Alp links liegen lassend steige ich direkt auf den gut erkennbaren Sattel der Bocchetta Chiaro, der mit einer Stromtrasse gut "markiert" ist. Auf dem Grat habe ich schon beachtliche Sicht, bin ich doch auch schon auf 1666 Meter Höhe. Kräftiger Wind kühlt hier recht ordentlich, nach Osten führt der Weg erst über den Grat, dann durch die Nordflanke mit Alprosen und Krüppellärchen und schliesslich  die letzten Meter auf den Gipfel. Tolles Panorama! Der Blick geht nach Norden ins Valchiavenna Richtung Splügenpass und die Seitentäler Codera und Ratti, nach Osten hin der Monte Legnone und der Grignone, im Osten der Sasso Canale und im Süden der "Alpenfjord" des Comer Sees - grandios. Der Abstieg erfolgte auf der gleichen Route, wobei sich die Missgeschicke im Aufstieg zu Beginn aufklärten. Weil ich recht spät aufgebrochen bin und unterwegs öfters verweilte, kam ich doch recht spät im letzten Büchsenlicht in Sorico wieder an.

Der Track unten gibt nur die Aufstiegsroute wieder. Die Höhendifferenz gibt das Auswerteprogramm mit 2169 Meter an - über 400 Meter Gegenanstiege können es aber eigentlich nicht gewesen sein, weshalb ich den Wert mit 2.000 Metern angegeben habe. Damit ist dies meine Tour mit den bisher größten Höhenunterschieden - ein tolles Gefühl, 2000 Höhenmeter in den Beinen zu haben!

Tourengänger: jaschwilli


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