Rundtour übers Schneidjoch mit historischer Zugabe


Publiziert von maxl , 7. Mai 2013 um 18:33. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum: 5 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Achenseestraße bei Achenkirch richtung Steinberg abbiegen. Bald findet sich links der große Parkplatz der Gufferthütte. Alternativ einen Abzweig weiter beim beschilderten Fahrweg richtung Schneidalm halten
Unterkunftmöglichkeiten:keine. Mit leichtem Umweg aber die Gufferthütte

Nach der extrem zweifelhaften Wettervorhersage für den Sonntag fiel die Planung mal wieder außerordentlich spontan aus - schließlich landeten wir beim recht unauffälligen Schneidjoch, welches sich im Nachhinein doch als ein schöner Berg für eine Frühlingstour empfohlen hat - schöne Nahblicke, absolute Einsamkeit selbst am Wochenende und sogar noch eine Sehenswürdigkeit machen diese Tour zu einer lohnenden Unternehmung. Freilich ist es auch gut für den Winter geeignet, zumal es ein erstaunlich gutes Panorama hat, wie man beim Tef eindrücklich sehen kann. Das hatten wir natürlich nicht, aber immerhin a bisserl Sonne, was will man mehr....

Wir starten gemütlich gegen halb elf am Parkplatz der Gufferthütte an der Straße nach Steinberg. Da wir eine Rundtour planen, schlendern wir zunächst ein Stückerl die Straße entlang, bis bald nach links ein Fahrweg zur Schneidalm (beschildert) abzweigt. Diesen verfolgen wir recht öde eine halbe Stunde, dann wird er an einer Fütterungsstelle zum kleinen, netten Steig, welcher in den Wald und recht bald einen sanft ausgeprägten Rücken hinaufführt. Weiter dann geht's über eine völlig unnötig versicherte Stelle zum Almgelände der Schneidalm, welches nach einer knappen Stunde seit Beginn des Steigs erreicht wird. Die Schneidalm ist ein toller Jausnplatz, ein kleines, schönes Hütterl mit Ausblick ins Vorkarwendel und eindrücklichem Nahblick in die Guffert-Nordwand - wenn dann noch die Sonne scheint, ist das Glück nachgerade vollkommen.

Nach der Pause queren wir auf dem Steig dann eine Weile die Westflanke des Schneidjochs, bis sich die Spur aufschwingt und über einige harmlose Restschneefelder in die Scharte der beiden Schneidjoch-Gipfel führt (halbe Stunde ab Alm). Von dort geht's links den breiten Rücken hoch in einer Viertelstunde schön und weglos zum Schneidjoch-Gipfel mit seinem kargen Gipfelschmuck. Aufstiegszeit also zweieinhalb Stunden, T2.

Leider ist's saukalt, da schattig und windig, so verlassen wir den Gipfel recht bald wieder. Wir steigen zurück in die Scharte, von dort aber nicht zurück zur Schneidalm, sondern richtung Gufferthütte nach Norden. Logischerweise liegt hier noch mehr Schnee, wir finden die Spur trotzdem und verfolgen sie über schöne Altschneefelder bis zu einer Wegteilung. Hier links, denn wir wollen den etruskischen Inschriften noch einen Besuch abstatten. Eine Weile queren wir recht unangenehm über rutschige und durchlöcherte Altschneefelder den Nordhang, dann sind wir an den Inschriften (Innschriften, wie die DAV Sektion Kaufering weiß), die durch ein Gitter gesichert in einem kleinen Felswinkel zu finden sind. Sind wohl von erheblicher archäologischer Bedeutung. Auch wenn's immer noch nicht geklärt ist, was die Zeichnungen heißen, lediglich altertümliche Schmierereien von Teenagern warn's wohl nicht....

Von den Inschriften steigen wir dann hinab, wegen dem Schnee auf dem Fahrweg später kurz weglos, in einer halben Stunde in's Filzmoostal. Hier führt der lange Fahrweg vom Parkplatz an der Steinberg-Straße zur Gufferthütte entlang, den wir nun den Bach abwärts verfolgen. Das gestaltet sich allerdings angenehmer als gedacht, denn es ist warm, die Sonne scheint, es blüht kräftig und der Bach rauscht wie verrückt - und es macht schon Spaß, dem Schnee beim verschwinden zuhören zu können. Eine gute Stunde geht's den Fahrweg also entlang, dann kommen wir beim Auto an, zufrieden über diese nette kleine und - wie gesagt - absolut einsame Frühlingstour.


Tourengänger: andl, maxl


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Kommentare (4)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 7. Mai 2013 um 18:42
Habt's ja eine schöne Graffiti-Tour gemacht ;-) ! Ich müsste eigentlich auch mal wieder in diese Ecke...

maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Mai 2013 um 19:29
scho schee ja. Leider war's mit dem Panorama nix, wie ihr wisst. Man hätt von da sogar nen schönen Blick in die Tauern.....
aber dafür total einsam an einem sonnigen Sonntag!!!

Fabse_94 hat gesagt:
Gesendet am 7. Mai 2013 um 19:46
> schöne Altschneefelder
da brauch ich ja net fragen, ob das ironisch gemeint ist...? ;-)

maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Mai 2013 um 20:28
in dem Fall sogar wirklich net - sie ham den Abstieg deutlich beschleunigt.... nur in der Querung zu den Innnnnnnnschriften wars dann etwas doof - nicht einbruchsicher:-)


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