Ringelspitz 3247m
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Tour bei noch winterlichen Verhältnissen auf den höchsten St. Galler
Am Vortag sind wir von Tamins den Wanderweg über den Sgainwald, Vorder Säss und entlang dem schönen Lawoibaches zur Ringelspitzhütte aufgestiegen. Für die ca. 1400 Höhenmeter haben wir 4 Stunden gebraucht, der Weg durch den Tobel ist landschaftlich sehr reizend und je näher man der Hütte kommt, desto deutlicher rückt auch das Ziel in den Blickwinkel: der Ringelspitz.
Um 5:30 brechen wir an der Hütte auf, schon bald kommt das bei dieser Tour bestimmende Element zu tragen: der Schnee. Ab "Berg" wählen wir unsere Spur entsprechend unter diesem Gesichtspunkt, wie lassen sich die weissen Hänge am besten erklimmen. Bis Sandböden brauchen wir knapp über eine Stunde, dann ging es über den Gletscherrest zur Schulter des Mittelgrats.
In vielen Berichten Ringelspitz und Vorder Ringel über Mittelgrat und Ringelspitz (3248 m) wird von der Möglichkeit berichtet,hier die nicht mehr benötigten Steigeisen zu deponieren. Aber Juni ist Juli oder gar September, die Eisen bleiben bis fast zum Gipfel treue Begleiter.
Der Grat ist anfangs schneeig, schotterig, lässt sich aber gut aufsteigen. Am Band angekommen gibt es Bohrhaken und eine Abseilstelle, hier und für den gesamten weiteren Aufstieg verzichten wir aber auf das Seil. Die objektiv schwierigste Stelle ist danach eine vielleicht 5 Meter hohe Wandstufe. Es gibt zwar recht brauchbare Griffe, aber diese sind teilweise vereist. Vermutlich haben wir auch nicht die leichteste Stelle ausgesucht, wir wollten eine sichernde Seilschaft umgehen; sprich überholen.
Weiter geht es über harten Firn und Blockwerk zum finalen Felsgrat. Oft heisst es hier in die Ostflanke ausweichen, wir empfinden diesen Teil (besonders dann im Abstieg!) als den subjektiv schwierigsten Teil. Es gibt im feuchten Gratgebrösel keinerlei Sicherungsmöglichkeiten, dafür viele Möglichkeiten abzuschmieren.
Den Vorder Ringel lassen wir aus, über ein letztes Schneefeld gelangen wir zum Gipfelturm. Hier ist dann für uns Steigeisendepot. Auf die klettertechnische Besteigung verzichten wir und nehmen den Weg des Drahtseiles. Bei bestem Wetter und zur fast mittäglichen Zeit herrscht ein beachtlicher Andrang am Ringelspitz Gipfel, kein Sitzplatz und auch keine Möglichkeit das Gipfelkreuz solo zu fotografieren.
Den Gipfelturm verlassen wir abseilend, der gesamte Rückweg verläuft über uns sattsam bekannten Terrains. Die schneeweichen Schuttbänder sind im Abstieg nicht unser Geschmack, die Abseilstelle im unteren Teil nutzen wir nun, obwohl es hier von der Schwierigkeit weniger nötig wäre.
Nun beginnt der lange Abstieg, auf der Hütte genehmigen wir uns noch eine kleine Stärkung. Sonnig geht es weiter zum Kunkelpass hinab und schattig durch das Foppaloch hinab Richtung Tamins. Die letzte Strecke auf wenig gehfreundlichen Strassen, die Bergschuhe rollen nicht ab, die Knie machen sich bemerkbar und auch die Sonne gibt noch ihr letztes.
Als reinigenden Abschluss starten wir den Versuch uns im Rhein zu kühlen, von Baden kann keine Rede sein. Schwierigkeit ca. VI+ (Temperatur) und brachiale Strömung.
Das nächste Mal werden wir den Ringelspitz als Skitour unternehmen, wenn das Couloir noch gut gefüllt ist. Oder zumindest schneefrei im Sommer...
Am Vortag sind wir von Tamins den Wanderweg über den Sgainwald, Vorder Säss und entlang dem schönen Lawoibaches zur Ringelspitzhütte aufgestiegen. Für die ca. 1400 Höhenmeter haben wir 4 Stunden gebraucht, der Weg durch den Tobel ist landschaftlich sehr reizend und je näher man der Hütte kommt, desto deutlicher rückt auch das Ziel in den Blickwinkel: der Ringelspitz.
Um 5:30 brechen wir an der Hütte auf, schon bald kommt das bei dieser Tour bestimmende Element zu tragen: der Schnee. Ab "Berg" wählen wir unsere Spur entsprechend unter diesem Gesichtspunkt, wie lassen sich die weissen Hänge am besten erklimmen. Bis Sandböden brauchen wir knapp über eine Stunde, dann ging es über den Gletscherrest zur Schulter des Mittelgrats.
In vielen Berichten Ringelspitz und Vorder Ringel über Mittelgrat und Ringelspitz (3248 m) wird von der Möglichkeit berichtet,hier die nicht mehr benötigten Steigeisen zu deponieren. Aber Juni ist Juli oder gar September, die Eisen bleiben bis fast zum Gipfel treue Begleiter.
Der Grat ist anfangs schneeig, schotterig, lässt sich aber gut aufsteigen. Am Band angekommen gibt es Bohrhaken und eine Abseilstelle, hier und für den gesamten weiteren Aufstieg verzichten wir aber auf das Seil. Die objektiv schwierigste Stelle ist danach eine vielleicht 5 Meter hohe Wandstufe. Es gibt zwar recht brauchbare Griffe, aber diese sind teilweise vereist. Vermutlich haben wir auch nicht die leichteste Stelle ausgesucht, wir wollten eine sichernde Seilschaft umgehen; sprich überholen.
Weiter geht es über harten Firn und Blockwerk zum finalen Felsgrat. Oft heisst es hier in die Ostflanke ausweichen, wir empfinden diesen Teil (besonders dann im Abstieg!) als den subjektiv schwierigsten Teil. Es gibt im feuchten Gratgebrösel keinerlei Sicherungsmöglichkeiten, dafür viele Möglichkeiten abzuschmieren.
Den Vorder Ringel lassen wir aus, über ein letztes Schneefeld gelangen wir zum Gipfelturm. Hier ist dann für uns Steigeisendepot. Auf die klettertechnische Besteigung verzichten wir und nehmen den Weg des Drahtseiles. Bei bestem Wetter und zur fast mittäglichen Zeit herrscht ein beachtlicher Andrang am Ringelspitz Gipfel, kein Sitzplatz und auch keine Möglichkeit das Gipfelkreuz solo zu fotografieren.
Den Gipfelturm verlassen wir abseilend, der gesamte Rückweg verläuft über uns sattsam bekannten Terrains. Die schneeweichen Schuttbänder sind im Abstieg nicht unser Geschmack, die Abseilstelle im unteren Teil nutzen wir nun, obwohl es hier von der Schwierigkeit weniger nötig wäre.
Nun beginnt der lange Abstieg, auf der Hütte genehmigen wir uns noch eine kleine Stärkung. Sonnig geht es weiter zum Kunkelpass hinab und schattig durch das Foppaloch hinab Richtung Tamins. Die letzte Strecke auf wenig gehfreundlichen Strassen, die Bergschuhe rollen nicht ab, die Knie machen sich bemerkbar und auch die Sonne gibt noch ihr letztes.
Als reinigenden Abschluss starten wir den Versuch uns im Rhein zu kühlen, von Baden kann keine Rede sein. Schwierigkeit ca. VI+ (Temperatur) und brachiale Strömung.
Das nächste Mal werden wir den Ringelspitz als Skitour unternehmen, wenn das Couloir noch gut gefüllt ist. Oder zumindest schneefrei im Sommer...
Tourengänger:
munrobagga
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