Aufs Joch überm Namloser Tal


Publiziert von maxl , 8. März 2013 um 02:49. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 5 März 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am besten über Bichlbach und Berwang in's Namloser Tal. Kurz nach Rinnen dann links weiter durch Brand und nach Mitteregg (kostenlose Parkmöglichkeit für ein paar Autos)
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Nach der traumhaften Kitzbüheler-Unternehmung mit Fabian am Sonntag drängte mich's letzten Dienstag noch mal raus, schließlich sollte das Wetter doch noch ganz passabel werden. Doch, sieh an, die Verhältnisse waren schlechter als erwartet. Zwar hatten wir uns wegen des angekündigten starken Föhns schon auf einen kleineren Gipfel geeinigt, doch dass es dann so schnell trüb wird und gleichzeitig die Lawinenverhältnisse derart ungünstig werden, hatten wir nicht gedacht. Gut also, dem Joch auf's Haupt gestiegen zu sein, zwar kein allzu klangvoller Name, aber ein sehr netter Aussichtsgipfel....

Wir starten gemütlich gegen viertel vor zehn im netten Mitteregg nahe des Namloser Tals. Durch die Häuser durch geht's den von Anfang an recht steilen Hang auf bockhartem Harsch hinauf, den verblichenen Resten einiger Skispuren folgend. Durch einige Waldstückchen hindurch, über einen kleinen Forstweg und schließlich an einigen pittoresken Hüttchen vorbei geht's dann direkt auf einen w-exponierten Rücken, der direkt zum Joch hinaufführt. Dieser ist von äußerst lahnigen Hängen umgeben, die auch schon deutlich entladen sind - einmal führt die Spur sogar über einen Gleitschneeanriss. Aufmerksamkeit also geboten!! Unterwegs überholen wir noch einen Skitourengeher, der sich ohne Harscheisen sichtlich schwertut, schließlich auch aufgibt und in's Tal zurück zuckelt. Naja. Am Gipfel mit dem kleinen Metallkreuz haben wir noch einen schönen Blick in die umliegende Gebirgswelt, insb. die Loreagruppe und die Liegfeistberge. Beeindruckend die teils massiven Gleitschneeanrisse in der gesamten Umgebung. Gute anderthalb Stunden haben wir gebraucht, ob der Lawinengefahr und der Steilheit WT3.

Oben überlegen wir noch kurz, den Übergang zum Hönig zu wagen, der sogar gespurt ist, aber dort lauern zwei Gefahren: w-seitig die nahen Gleitschneeanrisse, o-seitig gigantische Wechten, die man schlecht einsehen kann. Und der Schnee hat durch den Sturm auch an Zuverlässigkeit eingebüßt, also dann nicht, ist ja auch nicht so schlimm. Zumal ziehen hohe Föhnwolken auf, es wird etwas ungemütlicher, also steigen wir vorsichtig den Rücken wieder hinab, an den Hütterln vorbei und genießen dann im untersten Teil des Abstiegs sogar noch etwas Firn, der das Ganze erheblich beschleunigt. So sind wir  also nach 3h wieder im Tal, froh, uns vor dem nächsten Wintereinbruch noch mal bewegt zu haben.

Tourengänger: andl, maxl


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

sven86 hat gesagt:
Gesendet am 8. März 2013 um 15:35
Schön mal wieder was aus den Lechtalern zu hören, im Winter passiert da ja nicht soviel

VLG, Sven


Kommentar hinzufügen»