Vilan (2376 m) - Einsame Schneeschuhtour auf einen Skitourenklassiker
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Wer im Winter am Vilan (2376 m), einem der beliebtesten und meistbesuchten Skitourengipfel des Prättigaus, die Einsamkeit sucht, der findet sie auf der Nordseite zur Maienfelder Alp hin. Dies hat seinen guten Grund: Der Aufstieg von Jenins ist lang und eine Skiabfahrt über die rassigen Nordhänge wird man wohl nur antreten, wenn genügend Schnee bis in die Tallagen der Bündner Herrschaft liegt, ansonsten ist die Rückführung in die "Zivilisation" mit Skitourenausrüstung (zu) mühsam. Bei einer Schneeschuhtour spielen solche Gedanken keine Rolle. Wem die zusätzlichen Höhenmeter nichts ausmachen, der findet in den Weiten der Maienfelder Alpen eine oft unberührte, weisse Wildnis - der Aufstieg auf den aussichtsreichen Gipfel des Vilan ist dann das Tüpfelchen auf dem i. Vor allem, wenn man weit über dem Nebelmeer im Rheintal steht…
Hinsichtlich der Route ist dies praktisch eine Wiederholung dieser Tour, weshalb ich diesbezüglich auf den entsprechenden Bericht verweise. Einzig den unteren Teil der an der Müli (P. 666) oberhalb Jenins beginnenden Alpstrasse kürzte ich diesmal via den "Burgenweg" ab. Dieser ist zwar ordentlich steil und war wegen des vielen, nassen Laubes ziemlich rutschig, schneidet jedoch 2 Schleifen der Fahrstrasse ab, so dass ich die Ruine Aspermont (902 m) etwas schneller erreichte.
Auf einer Höhe von ca. 1300 m hatte ich (endlich) die zähe Hochnebeldecke durchstossen, dies war gleichzeitig auch die Schneegrenze, so dass ich kurz nach der Verzweigung der Alpstrasse (wo ich einmal mehr den linken, etwas kürzeren Weg zu P. 1464 wählte) die Schneeschuhe montierte.
Hatte ich bis zur Hütte der Alp Mittelsäss (1773 m) noch eine (alte) Schneeschuhspur vorgefunden, war von dort weg Spuren angesagt. Dies ging über die Chrüzböden (1880 m) noch ganz passabel, ab einer Höhe von etwa 2000 m traf ich jedoch in den Nordhängen von Messhaldenspitz und Vilan zunehmend auf teils mächtige Triebschneepakete, so dass ich immer wieder knietief einsank. Glücklicherweise wechselten die Verhältnisse in der stellenweise recht steilen Flanke immer wieder, so dass ich schlussendlich den Ostgrat des Vilan erreichte, ohne meine Energiereserven anzapfen zu müssen. Bei überlegter Routenwahl übersteigt die Hangneigung kaum irgendwo 30 °, von der Kuppe bei P. 2038 steigt man etwas links (O) ausholend zum Vilan-Ostgrat auf, den man an offensichtlicher Stelle, ca. 300 m östlich des Gipfels, erreicht.
Über den Grat (Vorsicht Wächten!) erreichte ich in wenigen Minuten den Gipfel des Vilan (2376 m), wo sich bereits einige Skitourengänger befanden. Bei sehr starkem und bissig-kaltem Nordwestwind genoss ich den einzigartigen Blick ins Rheintal und die umfassende Aussicht allerdings nur sehr kurz - zog ich die Handschuhe (zum Fotografieren) für einen Moment aus, wurden die Finger augenblicklich gefühllos.
Also schnell wieder runter auf den Ostgrat und hinein in die (schattige) Nordflanke, um eine halbe Stunde später bereits wieder die wärmende Sonne auf dem Aussichtsbänkli vor der Alp Mittelsäss bei einem ausgiebigen Picknick zu geniessen.
Durch den von der Sonne nun aufgeweichten und schweren (Nass-)Schnee ging es nach Überqueren des Tobels unterhalb des Bärenhags ziemlich direkt hinunter zur Alp Untersäss, wo ich bereits wieder in den Nebel und damit in die dunkle und graue Zwischenwelt eintauchte. Glücklicherweise erwischte ich in Jenins fast passgenau das Postauto Richtung Bad Ragaz, so dass mir der Hatsch nach Maienfeld erspart blieb.
Hinsichtlich der Route ist dies praktisch eine Wiederholung dieser Tour, weshalb ich diesbezüglich auf den entsprechenden Bericht verweise. Einzig den unteren Teil der an der Müli (P. 666) oberhalb Jenins beginnenden Alpstrasse kürzte ich diesmal via den "Burgenweg" ab. Dieser ist zwar ordentlich steil und war wegen des vielen, nassen Laubes ziemlich rutschig, schneidet jedoch 2 Schleifen der Fahrstrasse ab, so dass ich die Ruine Aspermont (902 m) etwas schneller erreichte.
Auf einer Höhe von ca. 1300 m hatte ich (endlich) die zähe Hochnebeldecke durchstossen, dies war gleichzeitig auch die Schneegrenze, so dass ich kurz nach der Verzweigung der Alpstrasse (wo ich einmal mehr den linken, etwas kürzeren Weg zu P. 1464 wählte) die Schneeschuhe montierte.
Hatte ich bis zur Hütte der Alp Mittelsäss (1773 m) noch eine (alte) Schneeschuhspur vorgefunden, war von dort weg Spuren angesagt. Dies ging über die Chrüzböden (1880 m) noch ganz passabel, ab einer Höhe von etwa 2000 m traf ich jedoch in den Nordhängen von Messhaldenspitz und Vilan zunehmend auf teils mächtige Triebschneepakete, so dass ich immer wieder knietief einsank. Glücklicherweise wechselten die Verhältnisse in der stellenweise recht steilen Flanke immer wieder, so dass ich schlussendlich den Ostgrat des Vilan erreichte, ohne meine Energiereserven anzapfen zu müssen. Bei überlegter Routenwahl übersteigt die Hangneigung kaum irgendwo 30 °, von der Kuppe bei P. 2038 steigt man etwas links (O) ausholend zum Vilan-Ostgrat auf, den man an offensichtlicher Stelle, ca. 300 m östlich des Gipfels, erreicht.
Über den Grat (Vorsicht Wächten!) erreichte ich in wenigen Minuten den Gipfel des Vilan (2376 m), wo sich bereits einige Skitourengänger befanden. Bei sehr starkem und bissig-kaltem Nordwestwind genoss ich den einzigartigen Blick ins Rheintal und die umfassende Aussicht allerdings nur sehr kurz - zog ich die Handschuhe (zum Fotografieren) für einen Moment aus, wurden die Finger augenblicklich gefühllos.
Also schnell wieder runter auf den Ostgrat und hinein in die (schattige) Nordflanke, um eine halbe Stunde später bereits wieder die wärmende Sonne auf dem Aussichtsbänkli vor der Alp Mittelsäss bei einem ausgiebigen Picknick zu geniessen.
Durch den von der Sonne nun aufgeweichten und schweren (Nass-)Schnee ging es nach Überqueren des Tobels unterhalb des Bärenhags ziemlich direkt hinunter zur Alp Untersäss, wo ich bereits wieder in den Nebel und damit in die dunkle und graue Zwischenwelt eintauchte. Glücklicherweise erwischte ich in Jenins fast passgenau das Postauto Richtung Bad Ragaz, so dass mir der Hatsch nach Maienfeld erspart blieb.
Tourengänger:
marmotta
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