Altmann via Südkamin
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Nach nun doch etlichen Jahren sollte der Altmann mal wieder bestiegen werden.
Mal abgesehen von dem recht schönen Fönwetter und dem tollem Schnee, sollte dies von Anfang an recht stressig werden und mit leichtem Beigeschmack enden.
Nun der Start Zuhause war schon etwas verzögert weil erst mal eine 4mm Eisschicht von den Scheiben gekratzt sein will.
Ein paar Sekunden nach verlassen des heimatlichen Hafens, fand ich mich gleich im Garten der Nachbarn wieder. Die Eisbildung hat sich ja logischer Weise nicht auf meine Windschutzscheibe begrenzt.
Mit etwas bedacht fand ich zurück auf die Rutschbahn und war stark am überlegen ob ich nicht doch Zuhause beiben sollte. Aber auf der Landstraße war schon gestreut und ich konnte meine Reise nach Wildhaus fortsetzen.
Tourstart: 7:45 Uhr in Wildhaus, durch den Flürentobel nach Alp Tesel, in sehr naßem Schnee.
Ab Alp Tesel gab`s keine Spur hinauf zur Chreialp, alles selber Spuren war angesagt in schwerem Tiefschnee. Da ist die Steilstufe noch mit zunehmend Eisbollen an den Fellen Kräfte zehrend. Bei der Chreialp habe ich Ersatzfelle aufgezogen und mich zur Zwinglipasshütte hinauf gemüht. Wegen des starken Fönwindes war hier kein gastlicher Ort für ein Päuschen und bin linkerhand an der Rässegg vorbei und am Ende sehr Steil zum Einstieg des Südkamin aufgestiegen.
Hier hat schön die Sonne gescheint und es war Windstill was eine längere Pause zur Wonne machte.
An diesem Tag wollte sich wohl niemand an den Schneehängen der Chreialp erfreuen, Nachfolger konnte ich jedenfalls keine ausmachen.
Um ca. 12:30 Uhr die Steigeisen angelegt. Ein erstes Hindernis war ein Gleitschneeriss mit ca. 2,5m - 3m Tiefe, welcher ostseitig nur noch ein schmaler Riss war. Hier war ein Übergang im Wühlschnee machbar. Allein diese kurze Passage von vieleicht 2 Hm kostete mich eine gute 1/4 Std. Weiter ging`s im Südwandkamin in knietiefem Wühlschnee. Permanetes zurückrutschen machten die
Sache sehr anstrengend und zeitraubend. Quasi 2 Schritte aufwärts 1 Schritt abrutschen.
Kurz vor der Abbiegung nach links wurde die Schneedecke dünner und in gutem Firn ging`s dann bis zur Schlüsselpassage recht annehmbar.
Aus ca. 15m Entfernung sah die kurze Felsstufe ja noch easy aus, Die Stelle erwies sich aber für mich als nicht gangbar, Fels zu glatt mit einer dünnen Eisschicht überzogen, oberhalb kein Halt zu finden.
erster Versuch mit einer Umgehung in der linken Begrenzungswand musste ich wieder aufgeben.
Erneuter Versuch an der rechten Begrenzugswand welche sich zum Grat entwickelte.
Nach ein paar gut machbaren Klettermetern war leider ein Rückgang in den Kamingrund/Geröllkessel linkerhand nicht mehr möglich. Zu hoch zum abspringen und eine nur sehr dünne Schneeauflage mit blanken Stellen, abklettern war nach meinem Gefühl auch nicht drin. Also dem rechten Begrenzungsgrat weiter nach oben gefolgt in Gelände das den III Grad aufweist, auch ein Bohrhaken war hier zu finden. Diese Passage hatte ca. 35-40m und sehr viel Zeit gekostet,
mit Skischuhen und Steigeisen einigem Gewicht sowie den Skiern auf dem Rücken war das nicht eine der einfacheren Übungen. (Zuhause habe ich feststellen müssen, das ich zu früh nach links abgebogen bin, habe die Rinne vom Schmugglerweg erwischt, und die ersten zwei Seillängen davon geklettert 3b&3a).
Oberhalb der Klettereinlage wieder in den Südkamin und in diesem hinauf zum Gipfel.
Ankunft Gipfel: 15:30 Uhr
Nach kurzer Rast über den Normalweg zum Altmannsattel abgestiegen. Der Abstieg wird einem auch nicht geschenkt, war ziemlich abgeblasen.
Um 16:00 Uhr Start am Sattel durch fantastischen Tiefschnee. Ich habe die westliche Abfahrt (Richtung Girenspitz) gewählt. Ca. auf Höhe Zwinglipasshütte ist dann meine Diamir Fritschi Bindung am Steg
gebrochen. Konnte den hinteren Klemmbacken wenigstens lose aufstecken und so leidlich abfahren.
Mitten in der Steilstufe hinab zur Alp Tesel hatte ich dann nach dem 9-ten oder 10-ten mal zusammenstecken genug und habe die Ski bis zum Ende der Steilstufe getragen.
Auf Skiern das Tal hinaus gefahren/geglitten bis zum Flürentobel.
Hier hinab hab ich mich gleich fürs skitragen entschieden.
Den Flürentobel bin ich dann schnellen Schrittes hinab gespurtet. D.H nur den halben Tobel. Vollkommen unangekündigt wie das immer so ist, hörte ich ein dumpfes knacken begleitet von einem stechenden Schmerz im linken Wadenmuskel + zusammensacken in den Schnee. Den Rest des Weges bin ich dann langsam hinab gehumpelt. Blos den linken Waden nicht falsch belasten.
Um 17:45 Uhr hab ich den Parkplatz in Wildhaus erreicht.
Der Arzt hat mir heute einen ordentlichen Muskelfaserriss diagnostiziert, 4-5 Wochen ist nix mit Skitouren.
Mal abgesehen von dem recht schönen Fönwetter und dem tollem Schnee, sollte dies von Anfang an recht stressig werden und mit leichtem Beigeschmack enden.
Nun der Start Zuhause war schon etwas verzögert weil erst mal eine 4mm Eisschicht von den Scheiben gekratzt sein will.
Ein paar Sekunden nach verlassen des heimatlichen Hafens, fand ich mich gleich im Garten der Nachbarn wieder. Die Eisbildung hat sich ja logischer Weise nicht auf meine Windschutzscheibe begrenzt.
Mit etwas bedacht fand ich zurück auf die Rutschbahn und war stark am überlegen ob ich nicht doch Zuhause beiben sollte. Aber auf der Landstraße war schon gestreut und ich konnte meine Reise nach Wildhaus fortsetzen.
Tourstart: 7:45 Uhr in Wildhaus, durch den Flürentobel nach Alp Tesel, in sehr naßem Schnee.
Ab Alp Tesel gab`s keine Spur hinauf zur Chreialp, alles selber Spuren war angesagt in schwerem Tiefschnee. Da ist die Steilstufe noch mit zunehmend Eisbollen an den Fellen Kräfte zehrend. Bei der Chreialp habe ich Ersatzfelle aufgezogen und mich zur Zwinglipasshütte hinauf gemüht. Wegen des starken Fönwindes war hier kein gastlicher Ort für ein Päuschen und bin linkerhand an der Rässegg vorbei und am Ende sehr Steil zum Einstieg des Südkamin aufgestiegen.
Hier hat schön die Sonne gescheint und es war Windstill was eine längere Pause zur Wonne machte.
An diesem Tag wollte sich wohl niemand an den Schneehängen der Chreialp erfreuen, Nachfolger konnte ich jedenfalls keine ausmachen.
Um ca. 12:30 Uhr die Steigeisen angelegt. Ein erstes Hindernis war ein Gleitschneeriss mit ca. 2,5m - 3m Tiefe, welcher ostseitig nur noch ein schmaler Riss war. Hier war ein Übergang im Wühlschnee machbar. Allein diese kurze Passage von vieleicht 2 Hm kostete mich eine gute 1/4 Std. Weiter ging`s im Südwandkamin in knietiefem Wühlschnee. Permanetes zurückrutschen machten die
Sache sehr anstrengend und zeitraubend. Quasi 2 Schritte aufwärts 1 Schritt abrutschen.
Kurz vor der Abbiegung nach links wurde die Schneedecke dünner und in gutem Firn ging`s dann bis zur Schlüsselpassage recht annehmbar.
Aus ca. 15m Entfernung sah die kurze Felsstufe ja noch easy aus, Die Stelle erwies sich aber für mich als nicht gangbar, Fels zu glatt mit einer dünnen Eisschicht überzogen, oberhalb kein Halt zu finden.
erster Versuch mit einer Umgehung in der linken Begrenzungswand musste ich wieder aufgeben.
Erneuter Versuch an der rechten Begrenzugswand welche sich zum Grat entwickelte.
Nach ein paar gut machbaren Klettermetern war leider ein Rückgang in den Kamingrund/Geröllkessel linkerhand nicht mehr möglich. Zu hoch zum abspringen und eine nur sehr dünne Schneeauflage mit blanken Stellen, abklettern war nach meinem Gefühl auch nicht drin. Also dem rechten Begrenzungsgrat weiter nach oben gefolgt in Gelände das den III Grad aufweist, auch ein Bohrhaken war hier zu finden. Diese Passage hatte ca. 35-40m und sehr viel Zeit gekostet,
mit Skischuhen und Steigeisen einigem Gewicht sowie den Skiern auf dem Rücken war das nicht eine der einfacheren Übungen. (Zuhause habe ich feststellen müssen, das ich zu früh nach links abgebogen bin, habe die Rinne vom Schmugglerweg erwischt, und die ersten zwei Seillängen davon geklettert 3b&3a).
Oberhalb der Klettereinlage wieder in den Südkamin und in diesem hinauf zum Gipfel.
Ankunft Gipfel: 15:30 Uhr
Nach kurzer Rast über den Normalweg zum Altmannsattel abgestiegen. Der Abstieg wird einem auch nicht geschenkt, war ziemlich abgeblasen.
Um 16:00 Uhr Start am Sattel durch fantastischen Tiefschnee. Ich habe die westliche Abfahrt (Richtung Girenspitz) gewählt. Ca. auf Höhe Zwinglipasshütte ist dann meine Diamir Fritschi Bindung am Steg
gebrochen. Konnte den hinteren Klemmbacken wenigstens lose aufstecken und so leidlich abfahren.
Mitten in der Steilstufe hinab zur Alp Tesel hatte ich dann nach dem 9-ten oder 10-ten mal zusammenstecken genug und habe die Ski bis zum Ende der Steilstufe getragen.
Auf Skiern das Tal hinaus gefahren/geglitten bis zum Flürentobel.
Hier hinab hab ich mich gleich fürs skitragen entschieden.
Den Flürentobel bin ich dann schnellen Schrittes hinab gespurtet. D.H nur den halben Tobel. Vollkommen unangekündigt wie das immer so ist, hörte ich ein dumpfes knacken begleitet von einem stechenden Schmerz im linken Wadenmuskel + zusammensacken in den Schnee. Den Rest des Weges bin ich dann langsam hinab gehumpelt. Blos den linken Waden nicht falsch belasten.
Um 17:45 Uhr hab ich den Parkplatz in Wildhaus erreicht.
Der Arzt hat mir heute einen ordentlichen Muskelfaserriss diagnostiziert, 4-5 Wochen ist nix mit Skitouren.
Tourengänger:
Dolmar
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