Ein Pulvertraum bei Sonnenuntergang / Un sogno di polvere al tramonto
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Versione italiana vedi in fondo!
Seit Tagen, fast schon Wochen, ist bei uns der Himmel grau. Nur ein Tag soll ganz überraschend am äußersten, westlichen deutschen Alpenrand schön sein: der Freitag. Zum Glück gelingt es uns doch noch, frei zu nehmen.
Der Wecker läutet wieder um 3.30 Uhr. Die Straßen sind auch bei uns immer noch eine Katastrophe: schneebedeckt und eisig. Bei uns zu Hause schneit es sogar an diesem Morgen noch.
Der Weg in den Ammerwald von 90 km ist noch weiter, wenn man nicht schnell fahren kann. Ab der Grenze in Linderhof wird die Straße nur noch geräumt und mit Splitt gestreut. Kein Salz, dafür eine schöne Schneefahrbahn im idyllischen Ammerwald, aber eben sehr vorsichtig zu befahren.
Als wir endlich nach 2 Stunden am Parkplatz am Ammerwaldhotel ankommen, ist es noch dunkel und eiskalt. Wir schnallen die Skier an und überqueren den Hotelparkplatz in Richtung Schützensteig.
Wir steigen die Serpentinen hoch und sehen schon bald, dass es hier überraschenderweise viel weniger Schnee als bei uns zu Hause auf 640 m hat. Die Steine am Weg sind nur mit ganz wenig Schnee bedeckt. Gerade so, dass man mit den Fellen laufen kann. Wo die vielen Bäche den Weg hinunterfließen, ist es sogar noch aper. Eine Abfahrt bis ins Tal wird heute nicht möglich sein. Auch die Grenzschneise für die Abfahrt vom Ochsenälpeleskopf ist im unteren Bereich noch nicht befahrbar. Da sind wir ja gespannt auf die Verhältnisse ab der Jägerhütte!
Wir steigen höher und beim Wasserfall treffen wir schlagartig auf ganz viel Schnee und das Fortkommen wird schnell sehr mühsam. Wir sind und bleiben für heute die einzigen auf unserem Weg nach oben. Auf der Brücke vor dem Tal der Jägerhütte beginnt das große, teilweise hüfthohe "Schneewühlen", denn es gibt weit und breit keine Spur. Wie das wohl möglich war, dass bis ca. 1300 m kaum Schnee liegt und darüber gleich solche Massen?
Als wir in die weiten Weidehänge im Tal der Jägerhütten gelangen, kommt uns alles vor wie in einem Märchen. Die Sonne steigt gerade hinter den Geierköpfen auf, das tiefverschneite Tal mit seinen absolut unberührten, weißen, glitzernden Schneeflächen erstrahlt in wunderschönem Licht. Keine Spur hat den makellosen Schnee irgendwo "zerstört". Nur ein Eichhörnchen hüpft auf dem frischen Pulver dahin und versteckt sich in einem Baum. Es muss hier in den letzten Tagen unheimlich viel geschneit und gestürmt haben. Die Spur zur Jägerhütte zu ziehen, ist schon unheimlich anstrengend. Teilweise sinken wir in dem extrem feinen, tiefen Pulverschnee bis zu den Oberschenkeln ein und sogar hier in der Ebene haben sich hohe Verwehungen gebildet. Ob wir es so überhaupt bis auf die Hochblasse schaffen?
Vor uns sehen wir den Grat des Niederstraußbergs, der heute bestimmt ein paar Meter höher ist, als im Sommer mit seinem von weitem sichtbaren Wächtensaum.
An der Jägerhütte ziehen wir unsere Spur den Sommerweg entlang hoch zum Ochsenängerle. Alles schaut wunderschön aus. Bei Lawinenwarnstufe 3, starken Windverfrachtungen in den letzten Wochen und ca. 40 cm Neuschnee oben ist es uns aber schon vornherein klar gewesen, dass wir den steilen NW-Hang von der Hochblasse ins Köllebachtal auf keinen Fall abfahren werden. Aber der Aufstieg durch zuerst den Wald und später über die Latschen über den West-Ost-Rücken müsste ohne Bedenken möglich sein. Genauso werden wir wieder abfahren, haben wir geplant. Aber erst mal müssen wir da hoch kommen.
Unten haben wir uns mit dem Spuren noch abgewechselt. Ab dem Ochsenängerle spurt nur noch mein am Berg immer schon viel konditionsstärkerer "Bergführer". Ihn höre ich sonst auf unseren Touren nicht mal lauter atmen. Aber heute schnauft auch er! Und wie!
Der Schnee ist heute so tief und locker und bietet gar keinen Halt. Sogar im "Nachstieg" rutscht man noch zurück, nach der Seite weg und sinkt nochmal ein. Der ultrafeine Pulverschnee...sollte es wirklich Canada-Powder sein... fordert von uns alles. Alleine die mit so viel Schnee beladenen Skier wieder an die Oberfläche zu bekommen, kostet viel Zeit und Kraft. Hier wär jetzt eine Yeti69 2130 Hm - Spurmaschine recht gewesen! Markus Yeti69, ADI, Skiboy, Bombo, MaeNi, wie macht Ihr das immer?
Aber wir haben auch einen guten Rhythmus: 2 Schritte vor, erst mal verschnaufen...der nächste Schritt. Und ganz, ganz langsam kommen auch wir höher. Die Krähenhänge auf der linken Seite zeigen sich mit großen Wächten und schon etlichen Schneerutschen. Keine Spur da drüben, nur die einer einzelnen, mutigen Gams.
Als wir aus dem Wald heraus kommen, sehen wir heute zum ersten Mal unser Ziel. Die Zeit vergeht und wir wissen gar nicht, ob wir heute überhaupt noch rechtzeitig oben ankommen werden. Aber tatsächlich haben wir irgendwann auch den vollkommen zugeschneiten Latschenbereich hinter uns gelassen und die weite Hochfläche unter dem Gipfel, auf dem im Sommer die Kühe weiden, erreicht. Hier ist endlich der grundlose Tiefschnee Vergangenheit. Auf der Hochblasse bläst es fast immer und unter dem Gipfel haben sich interessante Windstrukturen aus hartgepresstem Schnee, Eis und Schneeverwehungen gebildet. Am Gipfel ist alles vereist und abgeblasen. Obwohl es sehr kalt ist, spürt man aber trotzdem noch die Kraft der schon tiefstehenden Sonne. Eine wunderbare Stimmung ist das hier heute!
Die Hochblasse ist unser Lieblingsberg. Wir waren hier in den letzten Jahren über 30 Mal. Aber so wie heute haben wir sie noch nie erlebt. Wunderschön, ein Traum in Weiß und mit sinkender Sonne in Karamell ....mit unzähligen Brillanten im Schnee bestückt, die in der Sonne glitzern... Dazu die traumhafte Aussicht und das alles für uns ganz allein. Wir haben heute keinen Menschen getroffen, den ganzen Tag nicht. Es war alles einfach nur ein großer Traum...mit riesengroßer Anstrengung, aber das ist ja nur gutes Training und schadet nicht.
Da wir so lange hoch gebraucht haben und auch zum Fotografieren mindestens wieder eine Stunde "vertan" haben, bleibt uns heute nicht so viel Zeit wie sonst, den Gipfel und die Aussicht zu genießen. Die Sonne geht um 16.56 Uhr unter. Es hat aber auch einen großen Vorteil, dass es schon so spät ist. Diese einmaligen Eindrücke einer Abfahrt in den Sonnenuntergang mit einem hier noch nie erlebten, warmen, zauberhaften Licht und dem glitzernden Schnee...dazu das Farbenschauspiel der untergehenden Sonne hinter den Allgäuer Alpen....werden uns für alle Zeiten unvergesslich bleiben.
Die Abfahrt wird wieder mal kein Vergnügen. Oben wechselt der Schnee zwischen Eis, Presspulver, Harsch, tiefen Einwehungen und schönen, kurzen Pulverabschnitten. Aber zum fröhlichen "Laufenlassen" ist der Schnee zu tückisch. Die meiste Strecke fahren wir mit ganz viel Fotografierpausen in der Aufstiegsspur wieder ab, denn in den Tiefschneemassen bleibt man bei geringerem Gefälle einfach stecken. Wo man mal in der Direttissima nach unten Fahrt aufnehmen will, schiebt man sofort eine "Pulverlawine" in Bauchhöhe vor sich her. Aber die Stimmung ist unbeschreiblich schön (siehe die Fotos!) und "schlechte" Abfahrten sind wir ja sowieso gewöhnt :-)!
Mit dem letzten Licht des Tages kommen wir wieder an der Jägerhütte an. Bis zum "Einstieg" in den Schützensteig steigt das Gelände wieder etwas an und wir müssen nochmal schwitzen, während wir in dem tiefen Schnee ohne Felle bergauf stapfen.
Am Schützensteig können wir dann nur ca. 1/3 abfahren, dann kratzen die ersten Steine ganz fürchterlich am Belag. Es folgt der unangenehme Abstieg zu Fuß mit den Skiern am Rucksack.
Egal, es war so ein unbeschreiblich schöner, einmaliger Tag, so etwas muss man sich "verdienen"!
Danke Hochblasse, du bist wirklich für uns der schönste Berg der Welt!!!
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Versione italiana: Grazie Tapio per la correzione sempre pronta!:-)
Nei giorni passati, per meglio dire nelle settimane passate, il cielo da noi era grigio. Solo per un giorno, venerdì, la previsione indicava bel tempo: nella regione più esterna dell`Ovest del versante delle Alpi bavaresi. Per fortuna riusciamo a prenderci un giorno di ferie.
La sveglia suona alle 3.30 come sovente per una nostra gita. Le strade anche da noi sono ancora un disastro: coperte di neve, ghiacciate. Da noi nevica perfino questa mattina. Il viaggio verso l`Ammerwald di 90 km sarà ancora più lungo se non si potrà guidare più veloce. Dalla dogana austriaca di Linderhof le strade sono solo sgombrate e cosparse con “splitt”, niente sale. Sono delle belle strade d`inverno nell`Ammerwald idilliaca, ma da percorrere lentamente e con prudenza.
Arrivando finalmente al parcheggio dell`albergo Ammerwald dopo due ore di viaggio, fa ancora buio e molto freddo. Ci mettiamo gli sci e traversiamo il parcheggio in direzione dello Schützensteig.
Saliamo il sentiero con tante serpentine e vediamo presto che inaspettatamente qui la neve è molto meno che a casa nostra a 640 m. I sassi sul sentiero sono coperti di poca neve e cosi possiamo a malapena procedere con le pelli. Dove scendono i ruscelli manca totalmente la neve. La discesa nella valle oggi non sarà possibile. Anche “il corridoio della dogana” dall`Ochsenälpeleskopf oggi non è da sciare. Come saranno le condizioni per noi dopo la Jägerhütte!?
Saliamo in alto e alla cascata di colpo c`è tanta neve. L`avanzamento subito diventa molto faticoso.
Per oggi siamo e restiamo i soli che salgono. Al pontino davanti alla valle della Jägerhütte si inizia a "scavare" nella neve che in certe parti è così profonda che arriva fino ai fianchi. Non c`è traccia. Com` è possibile: così poca neve fino ad una quota di 1300 m e così abbondante sopra?
Quando entriamo nei pendii ampi della valle della Jägerhütte crediamo di trovarci in una favola. Il sole si alza appena dietro i Geierköpfe, la valle tutta innevata con la sua superficie di neve impeccabile, scintillante rifulge nella luce stupenda. (Scusatemi per favore! Mi mancano le parole giuste per esprimere queste impressioni incredibili in italiano!)
Non ci sono traccie che abbiano "rovinato" la neve vergine. Solo uno scoiattolo saltella sopra la neve polverosa e si nasconde dietro un albero. Deve aver nevicato moltissimo qua nei giorni passati e deve aver fatto anche tormenta. Già fare la traccia verso la Jägerhütte è molto faticoso. Ogni tanto sprofondiamo fino alle cosce nella neve profonda e farinosa. E anche qui nella pianura della Jägerhütte si trovano dei cumuli di neve molto alti. Ce la faremo in qualcun modo ad arrivare sull`Hochblasse oggi ?
Davanti a noi vediamo la cresta del Niederstraußberg che oggi di sicuro sarà alcuni metri più alta che in estate con questo orlo di cornici visibili da lontano.
Al Jägerhütte tracciamo sul sentiero estivo in direzione dell`Ochsenängerle. Tutto si mostra molto bello. Con un pericolo di valanghe livello 3, forti folate di vento nelle settimane passate e delle nevicate fresche di 40 cm, già a casa abbiamo deciso di non discendere il pendio ripido di più di 30 ° a Nord-Ovest dell`Hochblasse nella valle del Köllebach in nessun caso.
Ma la salita prima tra gli alberi e poi sopra i pini nani nel pendio che va da Ovest verso Est dovrebbe essere possibile senza alcuna esitazione. Abbiamo già deciso che anche la discesa si svolgerà su questo pendio. Prima però dobbiamo raggiungere la cima.
In basso ci siamo alternati nel tracciare. A partire dall`Ochsenängerle è la mia “guida alpina” che fa la traccia, visto che ha una forza fisica e una condizone migliore della mia. Io non lo sento mai respirare fortemente in una gita. Oggi sì, come no! La neve oggi è tanto profonda e non regge affatto. Anche se si cammina per secondo si scivola indietro, lateralmente e si sprofonda ancora. La neve ultra fina … è davvero una Canada Powder … ci invita completamente. Già togliere la neve che si deposita sopra gli sci ci prende tanta fatica e tempo. Ci manca un tracciatore da 2000 metri al giorno come un certo Yeti69 un ADI, Skiboy, Bombo, MaeNi… Vi penso tutti! Voi come fate nelle vostre gite, mi chiedo!
Ma anche noi abbiamo il nostro ritmo: due passi in avanti, riprendere fiato, un`altro passo. E poco a poco arriviamo più in alto. I pendii del Krähe di fronte a sinistra si mostrano con grandi cornici. Alcuni scarichi sono già visibili. Niente orme lì ad`eccezione di quelle di un camoscio singolo e coraggioso.
Quando usciamo dal bosco per la prima volta si mostra la nostra meta di oggi. Il tempo passa e non sappiamo ancora se raggiungeremo la cima in tempo. Ma in effetti ad un certo punto abbiamo passato la zona dei pini nani, completamente innevata, e raggiunto l`alta pianura sotto la cima dove in estate pascolano le mucche. Qui finalmente la neve profonda finisce. Sull`Hochblasse quasi sempre soffia un vento molto forte. Così sotto la cima si sono formate delle costruzioni interessanti di neve compressa, di ghiaccio e di cumuli di neve. In cima tutto è ghiacciato e soffiato. Benché fa molto freddo si sente ancora la forza riscaldante del sole già abbassato. Che impressione meravigliosa!
L`Hochblasse è il nostro monte preferito. Qui siamo stati più di 30 volte negli anni passati. Come oggi invece non l`abbiamo mai visto. Incantevole, un sogno in bianco e con l`abbassamento del sole anche in caramello … con tanti brillanti nella neve scintillanti nel sole … Il panorama fantastico e tutto questo solo per noi. Oggi non abbiamo incontrato nessuna persona per tutta la via. Tutto era semplicemente un grande sogno, abbastanza faticoso, ma questo sarà solo allenamento e non fa male.
Siccome abbiamo impiegato tanto tempo per la salita e anche per fotografare abbiamo "sciupato" più di un`ora, in cima non ci resta tanto tempo per godere il panorama come di solito. Il sole tramonterà alle 16.56. Ma un grande vantaggio dell`ora tarda saranno le impressioni uniche di una discesa nel tramonto con un`atmosfera bellissima, con la luce calda e incantevole, la neve luccicante …. lo spettacolo dei colori del tramonto dietro le Alpi dell`Algovia …. ci resteranno in mente per sempre.
La discesa come nella maggior parte delle nostre gite non sarà un divertimento. In alto la neve cambia tra ghiaccio, polvere compressa, neve gelata e dura, cumuli profondi e bella neve farinosa ma solo per un breve tratto. Per poter lasciare correre gli sci senza esitazioni la neve invece è troppo insidiosa. La maggior parte della discesa la effetuiamo nella traccia di salita, con tante soste per fotografare. Nella gran quantità di neve è facile " incagliarsi". Dove si riesce a tagliare in direttissima, ci si ritrova sommersi fino alla pancia in una “slavina polverosa”. Ma l`atmosfera è meravigliosa e siamo abituati alle discese “cattive”:-)!
Con l`ultimo chiarore del giorno arriviamo alla Jägerhütte. Fino all` “accesso” dello Schützensteig il terreno sale ancora per poco e ci fa sudare ancora procedendo faticosamente nella neve profonda senza le pelli.
Allo Schützensteig possiamo scendere con gli sci solo per un terzo. Poi i primi sassi grattano terribilmente sulla soletta dei nostri sci. Ne segue che dobbiamo portare gli sci fino al nostro zaino, il che è molto fastidioso.
Non importa. Abbiamo potuto fare una gita tanto bella ed eccezionale … bisogna meritarsela!
Grazie Hochblasse! Per noi veramente sei il monte più bello del mondo!
Seit Tagen, fast schon Wochen, ist bei uns der Himmel grau. Nur ein Tag soll ganz überraschend am äußersten, westlichen deutschen Alpenrand schön sein: der Freitag. Zum Glück gelingt es uns doch noch, frei zu nehmen.
Der Wecker läutet wieder um 3.30 Uhr. Die Straßen sind auch bei uns immer noch eine Katastrophe: schneebedeckt und eisig. Bei uns zu Hause schneit es sogar an diesem Morgen noch.
Der Weg in den Ammerwald von 90 km ist noch weiter, wenn man nicht schnell fahren kann. Ab der Grenze in Linderhof wird die Straße nur noch geräumt und mit Splitt gestreut. Kein Salz, dafür eine schöne Schneefahrbahn im idyllischen Ammerwald, aber eben sehr vorsichtig zu befahren.
Als wir endlich nach 2 Stunden am Parkplatz am Ammerwaldhotel ankommen, ist es noch dunkel und eiskalt. Wir schnallen die Skier an und überqueren den Hotelparkplatz in Richtung Schützensteig.
Wir steigen die Serpentinen hoch und sehen schon bald, dass es hier überraschenderweise viel weniger Schnee als bei uns zu Hause auf 640 m hat. Die Steine am Weg sind nur mit ganz wenig Schnee bedeckt. Gerade so, dass man mit den Fellen laufen kann. Wo die vielen Bäche den Weg hinunterfließen, ist es sogar noch aper. Eine Abfahrt bis ins Tal wird heute nicht möglich sein. Auch die Grenzschneise für die Abfahrt vom Ochsenälpeleskopf ist im unteren Bereich noch nicht befahrbar. Da sind wir ja gespannt auf die Verhältnisse ab der Jägerhütte!
Wir steigen höher und beim Wasserfall treffen wir schlagartig auf ganz viel Schnee und das Fortkommen wird schnell sehr mühsam. Wir sind und bleiben für heute die einzigen auf unserem Weg nach oben. Auf der Brücke vor dem Tal der Jägerhütte beginnt das große, teilweise hüfthohe "Schneewühlen", denn es gibt weit und breit keine Spur. Wie das wohl möglich war, dass bis ca. 1300 m kaum Schnee liegt und darüber gleich solche Massen?
Als wir in die weiten Weidehänge im Tal der Jägerhütten gelangen, kommt uns alles vor wie in einem Märchen. Die Sonne steigt gerade hinter den Geierköpfen auf, das tiefverschneite Tal mit seinen absolut unberührten, weißen, glitzernden Schneeflächen erstrahlt in wunderschönem Licht. Keine Spur hat den makellosen Schnee irgendwo "zerstört". Nur ein Eichhörnchen hüpft auf dem frischen Pulver dahin und versteckt sich in einem Baum. Es muss hier in den letzten Tagen unheimlich viel geschneit und gestürmt haben. Die Spur zur Jägerhütte zu ziehen, ist schon unheimlich anstrengend. Teilweise sinken wir in dem extrem feinen, tiefen Pulverschnee bis zu den Oberschenkeln ein und sogar hier in der Ebene haben sich hohe Verwehungen gebildet. Ob wir es so überhaupt bis auf die Hochblasse schaffen?
Vor uns sehen wir den Grat des Niederstraußbergs, der heute bestimmt ein paar Meter höher ist, als im Sommer mit seinem von weitem sichtbaren Wächtensaum.
An der Jägerhütte ziehen wir unsere Spur den Sommerweg entlang hoch zum Ochsenängerle. Alles schaut wunderschön aus. Bei Lawinenwarnstufe 3, starken Windverfrachtungen in den letzten Wochen und ca. 40 cm Neuschnee oben ist es uns aber schon vornherein klar gewesen, dass wir den steilen NW-Hang von der Hochblasse ins Köllebachtal auf keinen Fall abfahren werden. Aber der Aufstieg durch zuerst den Wald und später über die Latschen über den West-Ost-Rücken müsste ohne Bedenken möglich sein. Genauso werden wir wieder abfahren, haben wir geplant. Aber erst mal müssen wir da hoch kommen.
Unten haben wir uns mit dem Spuren noch abgewechselt. Ab dem Ochsenängerle spurt nur noch mein am Berg immer schon viel konditionsstärkerer "Bergführer". Ihn höre ich sonst auf unseren Touren nicht mal lauter atmen. Aber heute schnauft auch er! Und wie!
Der Schnee ist heute so tief und locker und bietet gar keinen Halt. Sogar im "Nachstieg" rutscht man noch zurück, nach der Seite weg und sinkt nochmal ein. Der ultrafeine Pulverschnee...sollte es wirklich Canada-Powder sein... fordert von uns alles. Alleine die mit so viel Schnee beladenen Skier wieder an die Oberfläche zu bekommen, kostet viel Zeit und Kraft. Hier wär jetzt eine Yeti69 2130 Hm - Spurmaschine recht gewesen! Markus Yeti69, ADI, Skiboy, Bombo, MaeNi, wie macht Ihr das immer?
Aber wir haben auch einen guten Rhythmus: 2 Schritte vor, erst mal verschnaufen...der nächste Schritt. Und ganz, ganz langsam kommen auch wir höher. Die Krähenhänge auf der linken Seite zeigen sich mit großen Wächten und schon etlichen Schneerutschen. Keine Spur da drüben, nur die einer einzelnen, mutigen Gams.
Als wir aus dem Wald heraus kommen, sehen wir heute zum ersten Mal unser Ziel. Die Zeit vergeht und wir wissen gar nicht, ob wir heute überhaupt noch rechtzeitig oben ankommen werden. Aber tatsächlich haben wir irgendwann auch den vollkommen zugeschneiten Latschenbereich hinter uns gelassen und die weite Hochfläche unter dem Gipfel, auf dem im Sommer die Kühe weiden, erreicht. Hier ist endlich der grundlose Tiefschnee Vergangenheit. Auf der Hochblasse bläst es fast immer und unter dem Gipfel haben sich interessante Windstrukturen aus hartgepresstem Schnee, Eis und Schneeverwehungen gebildet. Am Gipfel ist alles vereist und abgeblasen. Obwohl es sehr kalt ist, spürt man aber trotzdem noch die Kraft der schon tiefstehenden Sonne. Eine wunderbare Stimmung ist das hier heute!
Die Hochblasse ist unser Lieblingsberg. Wir waren hier in den letzten Jahren über 30 Mal. Aber so wie heute haben wir sie noch nie erlebt. Wunderschön, ein Traum in Weiß und mit sinkender Sonne in Karamell ....mit unzähligen Brillanten im Schnee bestückt, die in der Sonne glitzern... Dazu die traumhafte Aussicht und das alles für uns ganz allein. Wir haben heute keinen Menschen getroffen, den ganzen Tag nicht. Es war alles einfach nur ein großer Traum...mit riesengroßer Anstrengung, aber das ist ja nur gutes Training und schadet nicht.
Da wir so lange hoch gebraucht haben und auch zum Fotografieren mindestens wieder eine Stunde "vertan" haben, bleibt uns heute nicht so viel Zeit wie sonst, den Gipfel und die Aussicht zu genießen. Die Sonne geht um 16.56 Uhr unter. Es hat aber auch einen großen Vorteil, dass es schon so spät ist. Diese einmaligen Eindrücke einer Abfahrt in den Sonnenuntergang mit einem hier noch nie erlebten, warmen, zauberhaften Licht und dem glitzernden Schnee...dazu das Farbenschauspiel der untergehenden Sonne hinter den Allgäuer Alpen....werden uns für alle Zeiten unvergesslich bleiben.
Die Abfahrt wird wieder mal kein Vergnügen. Oben wechselt der Schnee zwischen Eis, Presspulver, Harsch, tiefen Einwehungen und schönen, kurzen Pulverabschnitten. Aber zum fröhlichen "Laufenlassen" ist der Schnee zu tückisch. Die meiste Strecke fahren wir mit ganz viel Fotografierpausen in der Aufstiegsspur wieder ab, denn in den Tiefschneemassen bleibt man bei geringerem Gefälle einfach stecken. Wo man mal in der Direttissima nach unten Fahrt aufnehmen will, schiebt man sofort eine "Pulverlawine" in Bauchhöhe vor sich her. Aber die Stimmung ist unbeschreiblich schön (siehe die Fotos!) und "schlechte" Abfahrten sind wir ja sowieso gewöhnt :-)!
Mit dem letzten Licht des Tages kommen wir wieder an der Jägerhütte an. Bis zum "Einstieg" in den Schützensteig steigt das Gelände wieder etwas an und wir müssen nochmal schwitzen, während wir in dem tiefen Schnee ohne Felle bergauf stapfen.
Am Schützensteig können wir dann nur ca. 1/3 abfahren, dann kratzen die ersten Steine ganz fürchterlich am Belag. Es folgt der unangenehme Abstieg zu Fuß mit den Skiern am Rucksack.
Egal, es war so ein unbeschreiblich schöner, einmaliger Tag, so etwas muss man sich "verdienen"!
Danke Hochblasse, du bist wirklich für uns der schönste Berg der Welt!!!
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Versione italiana: Grazie Tapio per la correzione sempre pronta!:-)
Nei giorni passati, per meglio dire nelle settimane passate, il cielo da noi era grigio. Solo per un giorno, venerdì, la previsione indicava bel tempo: nella regione più esterna dell`Ovest del versante delle Alpi bavaresi. Per fortuna riusciamo a prenderci un giorno di ferie.
La sveglia suona alle 3.30 come sovente per una nostra gita. Le strade anche da noi sono ancora un disastro: coperte di neve, ghiacciate. Da noi nevica perfino questa mattina. Il viaggio verso l`Ammerwald di 90 km sarà ancora più lungo se non si potrà guidare più veloce. Dalla dogana austriaca di Linderhof le strade sono solo sgombrate e cosparse con “splitt”, niente sale. Sono delle belle strade d`inverno nell`Ammerwald idilliaca, ma da percorrere lentamente e con prudenza.
Arrivando finalmente al parcheggio dell`albergo Ammerwald dopo due ore di viaggio, fa ancora buio e molto freddo. Ci mettiamo gli sci e traversiamo il parcheggio in direzione dello Schützensteig.
Saliamo il sentiero con tante serpentine e vediamo presto che inaspettatamente qui la neve è molto meno che a casa nostra a 640 m. I sassi sul sentiero sono coperti di poca neve e cosi possiamo a malapena procedere con le pelli. Dove scendono i ruscelli manca totalmente la neve. La discesa nella valle oggi non sarà possibile. Anche “il corridoio della dogana” dall`Ochsenälpeleskopf oggi non è da sciare. Come saranno le condizioni per noi dopo la Jägerhütte!?
Saliamo in alto e alla cascata di colpo c`è tanta neve. L`avanzamento subito diventa molto faticoso.
Per oggi siamo e restiamo i soli che salgono. Al pontino davanti alla valle della Jägerhütte si inizia a "scavare" nella neve che in certe parti è così profonda che arriva fino ai fianchi. Non c`è traccia. Com` è possibile: così poca neve fino ad una quota di 1300 m e così abbondante sopra?
Quando entriamo nei pendii ampi della valle della Jägerhütte crediamo di trovarci in una favola. Il sole si alza appena dietro i Geierköpfe, la valle tutta innevata con la sua superficie di neve impeccabile, scintillante rifulge nella luce stupenda. (Scusatemi per favore! Mi mancano le parole giuste per esprimere queste impressioni incredibili in italiano!)
Non ci sono traccie che abbiano "rovinato" la neve vergine. Solo uno scoiattolo saltella sopra la neve polverosa e si nasconde dietro un albero. Deve aver nevicato moltissimo qua nei giorni passati e deve aver fatto anche tormenta. Già fare la traccia verso la Jägerhütte è molto faticoso. Ogni tanto sprofondiamo fino alle cosce nella neve profonda e farinosa. E anche qui nella pianura della Jägerhütte si trovano dei cumuli di neve molto alti. Ce la faremo in qualcun modo ad arrivare sull`Hochblasse oggi ?
Davanti a noi vediamo la cresta del Niederstraußberg che oggi di sicuro sarà alcuni metri più alta che in estate con questo orlo di cornici visibili da lontano.
Al Jägerhütte tracciamo sul sentiero estivo in direzione dell`Ochsenängerle. Tutto si mostra molto bello. Con un pericolo di valanghe livello 3, forti folate di vento nelle settimane passate e delle nevicate fresche di 40 cm, già a casa abbiamo deciso di non discendere il pendio ripido di più di 30 ° a Nord-Ovest dell`Hochblasse nella valle del Köllebach in nessun caso.
Ma la salita prima tra gli alberi e poi sopra i pini nani nel pendio che va da Ovest verso Est dovrebbe essere possibile senza alcuna esitazione. Abbiamo già deciso che anche la discesa si svolgerà su questo pendio. Prima però dobbiamo raggiungere la cima.
In basso ci siamo alternati nel tracciare. A partire dall`Ochsenängerle è la mia “guida alpina” che fa la traccia, visto che ha una forza fisica e una condizone migliore della mia. Io non lo sento mai respirare fortemente in una gita. Oggi sì, come no! La neve oggi è tanto profonda e non regge affatto. Anche se si cammina per secondo si scivola indietro, lateralmente e si sprofonda ancora. La neve ultra fina … è davvero una Canada Powder … ci invita completamente. Già togliere la neve che si deposita sopra gli sci ci prende tanta fatica e tempo. Ci manca un tracciatore da 2000 metri al giorno come un certo Yeti69 un ADI, Skiboy, Bombo, MaeNi… Vi penso tutti! Voi come fate nelle vostre gite, mi chiedo!
Ma anche noi abbiamo il nostro ritmo: due passi in avanti, riprendere fiato, un`altro passo. E poco a poco arriviamo più in alto. I pendii del Krähe di fronte a sinistra si mostrano con grandi cornici. Alcuni scarichi sono già visibili. Niente orme lì ad`eccezione di quelle di un camoscio singolo e coraggioso.
Quando usciamo dal bosco per la prima volta si mostra la nostra meta di oggi. Il tempo passa e non sappiamo ancora se raggiungeremo la cima in tempo. Ma in effetti ad un certo punto abbiamo passato la zona dei pini nani, completamente innevata, e raggiunto l`alta pianura sotto la cima dove in estate pascolano le mucche. Qui finalmente la neve profonda finisce. Sull`Hochblasse quasi sempre soffia un vento molto forte. Così sotto la cima si sono formate delle costruzioni interessanti di neve compressa, di ghiaccio e di cumuli di neve. In cima tutto è ghiacciato e soffiato. Benché fa molto freddo si sente ancora la forza riscaldante del sole già abbassato. Che impressione meravigliosa!
L`Hochblasse è il nostro monte preferito. Qui siamo stati più di 30 volte negli anni passati. Come oggi invece non l`abbiamo mai visto. Incantevole, un sogno in bianco e con l`abbassamento del sole anche in caramello … con tanti brillanti nella neve scintillanti nel sole … Il panorama fantastico e tutto questo solo per noi. Oggi non abbiamo incontrato nessuna persona per tutta la via. Tutto era semplicemente un grande sogno, abbastanza faticoso, ma questo sarà solo allenamento e non fa male.
Siccome abbiamo impiegato tanto tempo per la salita e anche per fotografare abbiamo "sciupato" più di un`ora, in cima non ci resta tanto tempo per godere il panorama come di solito. Il sole tramonterà alle 16.56. Ma un grande vantaggio dell`ora tarda saranno le impressioni uniche di una discesa nel tramonto con un`atmosfera bellissima, con la luce calda e incantevole, la neve luccicante …. lo spettacolo dei colori del tramonto dietro le Alpi dell`Algovia …. ci resteranno in mente per sempre.
La discesa come nella maggior parte delle nostre gite non sarà un divertimento. In alto la neve cambia tra ghiaccio, polvere compressa, neve gelata e dura, cumuli profondi e bella neve farinosa ma solo per un breve tratto. Per poter lasciare correre gli sci senza esitazioni la neve invece è troppo insidiosa. La maggior parte della discesa la effetuiamo nella traccia di salita, con tante soste per fotografare. Nella gran quantità di neve è facile " incagliarsi". Dove si riesce a tagliare in direttissima, ci si ritrova sommersi fino alla pancia in una “slavina polverosa”. Ma l`atmosfera è meravigliosa e siamo abituati alle discese “cattive”:-)!
Con l`ultimo chiarore del giorno arriviamo alla Jägerhütte. Fino all` “accesso” dello Schützensteig il terreno sale ancora per poco e ci fa sudare ancora procedendo faticosamente nella neve profonda senza le pelli.
Allo Schützensteig possiamo scendere con gli sci solo per un terzo. Poi i primi sassi grattano terribilmente sulla soletta dei nostri sci. Ne segue che dobbiamo portare gli sci fino al nostro zaino, il che è molto fastidioso.
Non importa. Abbiamo potuto fare una gita tanto bella ed eccezionale … bisogna meritarsela!
Grazie Hochblasse! Per noi veramente sei il monte più bello del mondo!
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