traumhaftes Wetter und beste Schneeverhältnisse - lockten wohl Hundert auf die Schratteflue
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Schon bei der Zufahrt zum Parkplatz Südelhöchi|Hirsegg herrscht ein „Gerangel“, nachdem wir zum Start bereit sind, ist kaum mehr ein Durchkommen durch die nun nicht absehbare Autokolonne, die sich dem alpinen Sport in Sörenberg langsam zubewegt ...
Über das Strässchen und die Brücke nahe P. 1070 müssen die Sportgeräte noch getragen werden, unmittelbar danach geht es auf hier erst geringer Schneeunterlage hinauf nach Stächelegg. Nach diesem ersten, etwas steileren, Anstieg können wir uns einer Kleiderschicht entledigen: die Sonne am wolkenlosen Himmel wärmt und erfreut uns prächtig. Die Schneedecke ist wegen der tiefen Temperaturen leicht gefroren und tragend; später nach den letzten Waldabschnitten werden wir grössere Schneemengen antreffen, und diese teilweise in Form erstaunlich schönen Pulvers – jedoch nicht in der Höhe, welche ich mir als Schneeschuhläufer wünschte. Von Sommertouren her wissen wir, dass es in den Karrenfelder doch kleine und grössere Löcher gibt, welche nun zwar vom Schnee überdeckt sind – dessen Höhe und Beschaffenheit jedoch nicht zwingend einen Einsturz verhindern können …
Flach, doch mit immer schönerer Aussicht auf den Brienzergrat, Böli und die Schratteflue (den Gipfel selbst sieht man nur kurz) mit den markanten, kecken Hächlezänd, geht es gemächlich weiter über Stächeleggstall zur wieder steileren Passage nach Schlund hinauf. Bevor wir in den ersten steilen Teil des Waldgürtels eintreten, rasten Ursula und ich kurz und bestaunen einmal mehr den schönen Blick zur Grönflue und Fürstein, zur Schafnase und Rossflue. Danach folgen auf das erste, nur leicht ruppige, Teilstück, die wohltuenden und malerischen Passagen durch den offeneren Wald mit bereits hier vielen pittoresken Winterlandschafts-Formen.
Nun treten wir hinaus in die verzaubert erscheinenden weissen Hänge der sonst so grauen Flächen der Schratteflue; nach den ersten Kehren haben sich nun auch Annerös und Fred niedergelassen. Zusammen mit Thömu, einem unserer Clubkameraden, gesellen wir uns zu ihnen – bald danach folgt die erste grosse Gruppe des Clubs und setzt auch sich nieder zur Znünirast. Nachdem wir auch die zweite mit dem Tourenleiter begrüsst haben, machen wir uns fünf wieder auf und folgen den deutlichen frischen Spuren. Gelegentlich wähle ich die MSR-Spur eines Snowboarders, welche einige der Kehren zweckmässig abkürzt …
Es wechseln hier nun relativ harte Unterlagen mit schönem Pulverschnee ab – was sich jedoch immer gleichbleibt, ist die unbeschreiblich schöne Sicht auf den Alpenkranz – und die zauberhaften Formen, welche der Wind im Schnee und an den grossen Löchern gezeichnet hat!
So ist es eine pure Freude, ab dem Zwischenplateau zum nun gut sichtbaren Gipfel aufzusteigen – ebenso deutlich ist die Ansammlung von Tourengängern auszumachen. Doch oben auf dem Hengst angekommen, trübt die Masse kaum den umwerfenden Blick zu den Berggipfeln vom Säntis über die grossen Berner hin bis zum Jura und Vogesen.
Die anschliessende Abfahrt bereitet den Skifahrern trotz bereits zahlreicher Spuren im Schnee grosse Freude – Platz ist genug, der Schnee erstaunlich leicht mit guter Unterlage. Nach kurzer Zeit, als ich die Ski-Aufstiegsspur schonen will und zwei, drei Meter am obersten Gipfelhang diese verlasse, befinde ich mich unvermittelt mit einem Bein bis zur Hüfte in einem (glücklicherweise) kleinen Loch – die erwähnte Vorsicht ist also sehr begründet … Während die Fahrer den lohnenswerten „Umweg“ über Silwänge unter die Latten nehmen, kann ich auf dem angenehm zu begehenden Hang doch auch recht zügig absteigen.
Für alle Clubmitglieder (und unsere zwei Begleiter) ist der Zwischenhalt bei Toni auf Alpwirtschaft Schlund obligatorisch; der quirlige, sympathische Bless ist wie stets immer auf der Jagd nach Holzstücken … Wir geniessen auf dem Vorplatz die Sonne und Getränke, bevor wir leider nun zum Schlussteil unserer – wie immer – überaus lohnenden Tour auf die Schratte übergehen.
Entlang der Aufstiegsspur, stets Grönflue, Fürstein, Schafnase und Rossmatt, und Brienzergrat vor Augen, fahren oder laufen wir über Stächeleggstall und Stächelegg wieder hinunter zum Parkplatz Südelhöchi|Hirsegg, Sörenberg. Ein weiteres Mal haben wir im Dezember 2012 einen winterlichen Volltreffer mit Skis und Schneeschuhen gelandet!
Tour des SAC Huttwil, geleitet von Hansueli Sommer, mit über 20 Teilnehmern – wir bildeten eine Separatgruppe mit Annerös und Fred
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