"Wie wenig Lärm machen die wirklichen Wunder" (Antoine de Saint-Exupéry)
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...und wie viel Lärm machen dagegen die Menschen an einem sonnigen Feiertag in Deutschland (Tag der Deutschen Einheit), an dem komischerweise jeder meint, einmal auf den Berg gehen zu müssen, auch wenn er sonst nie geht und nur an dem "gesellschaftlichen Event" des Zusammentreffens mit anderen interessiert ist.
Es war wirklich erstaunlich. In all den Jahren im Ammerwald haben wir den Parkplatz am Hotel nie so überfüllt erlebt. Sogar auf unserem "Zauberberg", der Hochblasse, wo wir meistens bisher alleine waren, mussten wir heute vor laut dozierenden Mitmenschen flüchten, die meinten, mit ihrem angeblichen Wissen und ihren Erlebnissen den ganzen Berg unterhalten zu müssen.
Es könnte der ganze Gipfel mit netten Bergkameraden vollgestopft sein, die wie wir auch nur die wunderschöne Natur, die schöne Aussicht genießen, den Wind und die letzen Hummeln vorbeibrummen hören und ggf. den eigenen Atem wahrnehmen wollen, es würde uns gar nicht stören. Wir haben nie was dagegen, nette Leute zu treffen. Aber diese "Laberköpfe" sind einfach immer wieder eine Seuche!
Die wirklich "erfolgreichen Bergsteiger" sind meistens die ganz bescheidenen und leisen. Die müssen auch nicht immer lauthals herumposaunen, welchen Gipfel sie schon "gemacht" haben. Aber was will man machen, außer der unerwünschten Beschallung zu entgehen zu versuchen...mit Flucht?
Am Schützensteig müssen wir schon einen gehörigen Gang zulegen, um nicht den ganzen Weg hinter uns die Geschichten der anderen hören zu müssen. Dabei mag der Winterbaer gar nicht so den Berg hochrennen müssen. Heute war er am Schützensteig für seine Verhältnisse viel zu schnell:-(.
Volle Entspannung, höchste Konzentration auf das Hier und Jetzt, schon beim Aufstieg...dazu muss es ruhig sein! Wir reden auch den ganzen Weg nix bis auf "besondere Ausnahmeerlebnisse, die uns begegnen"... Entspannung und Konzentration auf den Rythmus des Gehens ist doch nur möglich, wenn man nicht ohne Unterbrechung von viel zu gut verständlichen Menschenstimmen zugequatscht und abgelenkt wird. Die Massen von der Krähe (hier war Bergmesse) und die von der Hochplatte hörte man später bis zu uns herüber schreien. Schade, denn die wirklichen Wunder der Natur sind immer ganz leise, nur die lauten Menschen sehen sie ja gar nie.
Doch zum Glück, im Köllebachtal am Ochsenängerle angekommen, ist endlich erst mal Ruhe. Sind die Quatschköpfe alle auf den Ochsenälpeleskopf gegangen? Wir genießen ein weiteres Mal dieses wunderschöne Tal. Es wird uns nie langweilig! Die Weite, die bunten Bäume, die Strahlen der schon schräg stehenden Sonne, tauchen diese bezaubernde Landschaft in noch schöneres Licht denn je. Betrachtet man die an den Talrändern aufragenden Felswände von Niederstraußberg links, dann Krähe, Hochplatte, Roggentalsattel, während man auf dem moderat ansteigenden Weg über die sich herbstlich verfärbenden Wiesenmatten neben dem Köllebach aufsteigt, kommt dem besten Winterbaer-Begleiter der Welt in den Sinn: "Die schönsten Kathedralen hat doch schon immer die Natur gebaut". Und wahr ist es!
Super Sicht heute, als wir nach nur ein paar Tagen schon wieder auf "unseren Berg der Berge" steigen. Die Sonne wärmt noch richtig schön.
Zuerst halten sich die Besucherzahlen noch in Grenzen, aber nach und nach kommen immer mehr Leute, vor allem von dem einfacheren Latschenweg über den W-O Rücken hoch. So viele Menschen haben wir hier oben noch nie erlebt, was ja nichts machen würde, da das "Gipfelplateau" eine sehr große Wiesenfläche ist. Jeder könnte sich seinen Platz suchen, wenn die anderen mit ihren Stimmen nicht alle Entfernungen übertönen würden.
Ja, zugegeben, wir sind da sehr empfindlich und das ist unser Problem!
Wir bleiben dann eben in einer Mulde versteckt wieder so lange oben, bis alle anderen weg sind. Die Sonne verbirgt sich zwar zunehmend hinter Schleierwolken, aber egal. Ganz alleine steigen wir schließlich wieder ab, an den inzwischen schlafenden Murmeltieren vorbei, doch noch ein wirklich letztes Mal dieses Jahr zur Jägerhütte. Diese ist heute den letzen Tag geöffnet gewesen und die 2 netten Älpler sind ganz platt von dem großen Trubel heute. Der Flori sagt, wenn es am 3. Oktober schönes Wetter ist, gehen sie alle und dann ist es der schlimmste Tag des ganzen Jahres. Und "wenn jeder Tag so wäre, würd ich in Zukunft was anderes machen". Die armen!
Für uns war es aber trotzdem ein schöner Tag, kann im Köllebachtal gar nicht anders sein! Ach ja, und am Schluss haben wir beim Abstieg über den Schützensteig die Hirsche wieder röhren gehört:-)
Man sollte jeden Tag da raufgehen können!
Es war wirklich erstaunlich. In all den Jahren im Ammerwald haben wir den Parkplatz am Hotel nie so überfüllt erlebt. Sogar auf unserem "Zauberberg", der Hochblasse, wo wir meistens bisher alleine waren, mussten wir heute vor laut dozierenden Mitmenschen flüchten, die meinten, mit ihrem angeblichen Wissen und ihren Erlebnissen den ganzen Berg unterhalten zu müssen.
Es könnte der ganze Gipfel mit netten Bergkameraden vollgestopft sein, die wie wir auch nur die wunderschöne Natur, die schöne Aussicht genießen, den Wind und die letzen Hummeln vorbeibrummen hören und ggf. den eigenen Atem wahrnehmen wollen, es würde uns gar nicht stören. Wir haben nie was dagegen, nette Leute zu treffen. Aber diese "Laberköpfe" sind einfach immer wieder eine Seuche!
Die wirklich "erfolgreichen Bergsteiger" sind meistens die ganz bescheidenen und leisen. Die müssen auch nicht immer lauthals herumposaunen, welchen Gipfel sie schon "gemacht" haben. Aber was will man machen, außer der unerwünschten Beschallung zu entgehen zu versuchen...mit Flucht?
Am Schützensteig müssen wir schon einen gehörigen Gang zulegen, um nicht den ganzen Weg hinter uns die Geschichten der anderen hören zu müssen. Dabei mag der Winterbaer gar nicht so den Berg hochrennen müssen. Heute war er am Schützensteig für seine Verhältnisse viel zu schnell:-(.
Volle Entspannung, höchste Konzentration auf das Hier und Jetzt, schon beim Aufstieg...dazu muss es ruhig sein! Wir reden auch den ganzen Weg nix bis auf "besondere Ausnahmeerlebnisse, die uns begegnen"... Entspannung und Konzentration auf den Rythmus des Gehens ist doch nur möglich, wenn man nicht ohne Unterbrechung von viel zu gut verständlichen Menschenstimmen zugequatscht und abgelenkt wird. Die Massen von der Krähe (hier war Bergmesse) und die von der Hochplatte hörte man später bis zu uns herüber schreien. Schade, denn die wirklichen Wunder der Natur sind immer ganz leise, nur die lauten Menschen sehen sie ja gar nie.
Doch zum Glück, im Köllebachtal am Ochsenängerle angekommen, ist endlich erst mal Ruhe. Sind die Quatschköpfe alle auf den Ochsenälpeleskopf gegangen? Wir genießen ein weiteres Mal dieses wunderschöne Tal. Es wird uns nie langweilig! Die Weite, die bunten Bäume, die Strahlen der schon schräg stehenden Sonne, tauchen diese bezaubernde Landschaft in noch schöneres Licht denn je. Betrachtet man die an den Talrändern aufragenden Felswände von Niederstraußberg links, dann Krähe, Hochplatte, Roggentalsattel, während man auf dem moderat ansteigenden Weg über die sich herbstlich verfärbenden Wiesenmatten neben dem Köllebach aufsteigt, kommt dem besten Winterbaer-Begleiter der Welt in den Sinn: "Die schönsten Kathedralen hat doch schon immer die Natur gebaut". Und wahr ist es!
Super Sicht heute, als wir nach nur ein paar Tagen schon wieder auf "unseren Berg der Berge" steigen. Die Sonne wärmt noch richtig schön.
Zuerst halten sich die Besucherzahlen noch in Grenzen, aber nach und nach kommen immer mehr Leute, vor allem von dem einfacheren Latschenweg über den W-O Rücken hoch. So viele Menschen haben wir hier oben noch nie erlebt, was ja nichts machen würde, da das "Gipfelplateau" eine sehr große Wiesenfläche ist. Jeder könnte sich seinen Platz suchen, wenn die anderen mit ihren Stimmen nicht alle Entfernungen übertönen würden.
Ja, zugegeben, wir sind da sehr empfindlich und das ist unser Problem!
Wir bleiben dann eben in einer Mulde versteckt wieder so lange oben, bis alle anderen weg sind. Die Sonne verbirgt sich zwar zunehmend hinter Schleierwolken, aber egal. Ganz alleine steigen wir schließlich wieder ab, an den inzwischen schlafenden Murmeltieren vorbei, doch noch ein wirklich letztes Mal dieses Jahr zur Jägerhütte. Diese ist heute den letzen Tag geöffnet gewesen und die 2 netten Älpler sind ganz platt von dem großen Trubel heute. Der Flori sagt, wenn es am 3. Oktober schönes Wetter ist, gehen sie alle und dann ist es der schlimmste Tag des ganzen Jahres. Und "wenn jeder Tag so wäre, würd ich in Zukunft was anderes machen". Die armen!
Für uns war es aber trotzdem ein schöner Tag, kann im Köllebachtal gar nicht anders sein! Ach ja, und am Schluss haben wir beim Abstieg über den Schützensteig die Hirsche wieder röhren gehört:-)
Man sollte jeden Tag da raufgehen können!
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