Gaishorn (2247 m) - Überschreitung vom Kugelhorn
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Das Gaishorn ist der Klassiker des Tannheimer Tals schlechthin. Unschwierig zu erreichen und mit einer gigantischen Aussicht in petto zieht es die Besucher magisch an. Am Gipfel konkurriert der Rundumblick lediglich mit dem futuristischen Gipfelkreuz, dessen blaue Kristallkugel durch das Licht der Sonne wie tausend kleine Sternchen leuchtet, um die Gunst der Wanderer.
Wem der Abstecher auf's Gaishorn zu kurz ist, der kann noch Kugel- und Rauhhorn mit ins Programm einbeziehen, dann wird eine interessante, landschaftlich unvergessliche Rundtour daraus, bei der auch Freunde des einfachen Felsgeländes auf ihre Kosten kommen. Die beschriebene Tour muss zwar als überlaufen bezeichnet werden, aber man kann ja nicht immer den Berg für sich alleine haben...
Start am Nordufer des Vilsalpsees. Ein breiter Weg führt am Westufer entlang zur Vilsalpe. Dort beginnt ein Steig, der durch ein begrüntes Tälchen hinauf in Richtung Vordere Schafwanne leitet. Der Weg knickt etwas nach links ab und führt direkt auf die Felsen des Rauhhorns zu. An einer Wegverzweigung trifft man auf den querenden Jubiläumsweg - wer ohne Umschweife zum Gaishorn will, geht rechts, wir wählen den Weg, der nach links unter den Abstürzen des Rauhhorns entlang führt und in die Hintere Schafwanne hinauf leitet.
Vom Joch aus ist's nicht mehr weit bis zum ersten Gipfel des Tages: In südlicher Richtung geht's ein paar Meter auf dem Weg weiter, bis nach links eine deutliche Trittspur (alte, verblichene Markierungen) abzweigt, die zunächst wenig unterhalb des Nordwestkamms, später immer in Gratnähe hinauf zum Kugelhorn leitet. Den Gipfel ziert ein schönes Kreuz, das Gipfelbuch ist in einer Kasette verpackt, die sich tapfer gegen eine Öffnung wehrt und erst mit einigem Engagement geöffnet werden kann.
Auf dem Anstiegsweg geht's zurück zur Hinteren Schafwanne. Jenseits leitet ein markierter Steig zunächst durch Gras und Schrofen, später durchsetzt mit einigen unschwierigen Kraxelstellen (I) bergan. Man sollte sich nicht allzu früh am Gipfel des Rauhhorns wähnen: Bevor der höchste Punkt mit dem großen Kreuz erreicht ist, geht's noch ein paar Mal auf und ab.
Vom Gipfel geht's in nördlicher Richtung zuerst durch Schrofen und dann durch Felsgelände bergab. Schlüsselstelle ist ein kurzer, rutschiger Kamin (I+, durch Stahlseil gesichert); bald darauf wird wieder Gehgelände erreicht, das hinunter zur Vorderen Schafwanne leitet. Dort folgt man dem breiten Steig, der durch die Südflanke des Gaishorns bergauf führt. Kurz unter dem höchsten Punkt wird der Kamm erreicht; über ihn in wenigen Minuten nach rechts zum Gipfel, den ein modernes, schönes Gipfelkreuz mit blauer Kristallkugel ziert. Wahrlich ein phantastischer Aussichtspunkt!
Am Kamm (Abstecher zum Gaiseck in wenigen Minuten möglich) geht's zurück, bis ein Steig nach Norden über steiles Schrofengelände bergab leitet. Im unteren Bereich weicht der Steig etwas nach rechts aus, um auf einen begrünten, latschenbestandenen Rücken zu führen, der an den felsigen Gipfelaufbau anschließt. Am breiter werdenden Rücken weiter, bis ihn der Steig nach rechts verlässt und hinunter zur Oberen Roßalpe leitet.
Vorbei an der Alpe und über Weidegelände bergab; der Steig dreht bald rechts ab (aufpassen, Gelände von Kühen zertrampelt!) und leitet zum Bach hinab, der gequert wird. Auf der anderen Seite führt der Weg in den Wald hinein und steil geht's bergab, bis der Vilsalpsee wieder erreicht ist.
Schwierigkeiten:
Über die Hintere Schafwanne zum Kugelhorn: T2 (im oberen Bereich wenige Stellen mit Tendenz zu T3).
Über Südgrat zum Rauhhorn: T4-, I.
Vom Rauhhorn über Nordgrat zur Vorderen Schafwanne: T4, I+ (Schlüsselstelle versichert).
Von der Vorderen Schafwanne auf's Gaishorn: T2.
Abstecher auf's Gaiseck über den Westkamm: T2 (deutliche Trittspuren).
Abstieg vom Gaishorn via Obere Roßalpe: T3 (im oberen Bereich steile Schrofen).
Fazit:
Eine landschaftlich hervorragende 4*-Tour, die auf weiten Strecken aussichtsreich am Kamm entlang führt. Den positiven Eindruck schmälert nur die Tatsache, dass die Tour leider völlig überlaufen ist. Jeder der erreichten Gipfel hat einen eigenen Charakter und lohnt den Besuch. Vorsicht, der nordseitige Abstieg vom Rauhhorn ist recht rutschig.
Mit auf Tour: Ade (nur Gaishorn), Anni (nur Gaishorn), Bäda (nur Gaishorn) und Hermann.
Anmerkung:
Für die nimmersatten Gipfelsammler hat quacamozza hier eine Extended Version der Tour von Hinterstein aus beschrieben; sowohl im Norden als auch im Süden hat er noch ein paar Gipfel angehängt.
Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, 2200er, T4.
Wem der Abstecher auf's Gaishorn zu kurz ist, der kann noch Kugel- und Rauhhorn mit ins Programm einbeziehen, dann wird eine interessante, landschaftlich unvergessliche Rundtour daraus, bei der auch Freunde des einfachen Felsgeländes auf ihre Kosten kommen. Die beschriebene Tour muss zwar als überlaufen bezeichnet werden, aber man kann ja nicht immer den Berg für sich alleine haben...
Start am Nordufer des Vilsalpsees. Ein breiter Weg führt am Westufer entlang zur Vilsalpe. Dort beginnt ein Steig, der durch ein begrüntes Tälchen hinauf in Richtung Vordere Schafwanne leitet. Der Weg knickt etwas nach links ab und führt direkt auf die Felsen des Rauhhorns zu. An einer Wegverzweigung trifft man auf den querenden Jubiläumsweg - wer ohne Umschweife zum Gaishorn will, geht rechts, wir wählen den Weg, der nach links unter den Abstürzen des Rauhhorns entlang führt und in die Hintere Schafwanne hinauf leitet.
Vom Joch aus ist's nicht mehr weit bis zum ersten Gipfel des Tages: In südlicher Richtung geht's ein paar Meter auf dem Weg weiter, bis nach links eine deutliche Trittspur (alte, verblichene Markierungen) abzweigt, die zunächst wenig unterhalb des Nordwestkamms, später immer in Gratnähe hinauf zum Kugelhorn leitet. Den Gipfel ziert ein schönes Kreuz, das Gipfelbuch ist in einer Kasette verpackt, die sich tapfer gegen eine Öffnung wehrt und erst mit einigem Engagement geöffnet werden kann.
Auf dem Anstiegsweg geht's zurück zur Hinteren Schafwanne. Jenseits leitet ein markierter Steig zunächst durch Gras und Schrofen, später durchsetzt mit einigen unschwierigen Kraxelstellen (I) bergan. Man sollte sich nicht allzu früh am Gipfel des Rauhhorns wähnen: Bevor der höchste Punkt mit dem großen Kreuz erreicht ist, geht's noch ein paar Mal auf und ab.
Vom Gipfel geht's in nördlicher Richtung zuerst durch Schrofen und dann durch Felsgelände bergab. Schlüsselstelle ist ein kurzer, rutschiger Kamin (I+, durch Stahlseil gesichert); bald darauf wird wieder Gehgelände erreicht, das hinunter zur Vorderen Schafwanne leitet. Dort folgt man dem breiten Steig, der durch die Südflanke des Gaishorns bergauf führt. Kurz unter dem höchsten Punkt wird der Kamm erreicht; über ihn in wenigen Minuten nach rechts zum Gipfel, den ein modernes, schönes Gipfelkreuz mit blauer Kristallkugel ziert. Wahrlich ein phantastischer Aussichtspunkt!
Am Kamm (Abstecher zum Gaiseck in wenigen Minuten möglich) geht's zurück, bis ein Steig nach Norden über steiles Schrofengelände bergab leitet. Im unteren Bereich weicht der Steig etwas nach rechts aus, um auf einen begrünten, latschenbestandenen Rücken zu führen, der an den felsigen Gipfelaufbau anschließt. Am breiter werdenden Rücken weiter, bis ihn der Steig nach rechts verlässt und hinunter zur Oberen Roßalpe leitet.
Vorbei an der Alpe und über Weidegelände bergab; der Steig dreht bald rechts ab (aufpassen, Gelände von Kühen zertrampelt!) und leitet zum Bach hinab, der gequert wird. Auf der anderen Seite führt der Weg in den Wald hinein und steil geht's bergab, bis der Vilsalpsee wieder erreicht ist.
Schwierigkeiten:
Über die Hintere Schafwanne zum Kugelhorn: T2 (im oberen Bereich wenige Stellen mit Tendenz zu T3).
Über Südgrat zum Rauhhorn: T4-, I.
Vom Rauhhorn über Nordgrat zur Vorderen Schafwanne: T4, I+ (Schlüsselstelle versichert).
Von der Vorderen Schafwanne auf's Gaishorn: T2.
Abstecher auf's Gaiseck über den Westkamm: T2 (deutliche Trittspuren).
Abstieg vom Gaishorn via Obere Roßalpe: T3 (im oberen Bereich steile Schrofen).
Fazit:
Eine landschaftlich hervorragende 4*-Tour, die auf weiten Strecken aussichtsreich am Kamm entlang führt. Den positiven Eindruck schmälert nur die Tatsache, dass die Tour leider völlig überlaufen ist. Jeder der erreichten Gipfel hat einen eigenen Charakter und lohnt den Besuch. Vorsicht, der nordseitige Abstieg vom Rauhhorn ist recht rutschig.
Mit auf Tour: Ade (nur Gaishorn), Anni (nur Gaishorn), Bäda (nur Gaishorn) und Hermann.
Anmerkung:
Für die nimmersatten Gipfelsammler hat quacamozza hier eine Extended Version der Tour von Hinterstein aus beschrieben; sowohl im Norden als auch im Süden hat er noch ein paar Gipfel angehängt.
Kategorien: Allgäuer Alpen, 4*-Tour, 2200er, T4.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (4)