zum Piz Curnera, auf den Bornengo-Pass und durch's urtümliche Val Maighels zum Oberalppass


Publiziert von Felix , 26. September 2012 um 14:08.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:16 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-TI   Gruppo Piz Blas   Gruppo Pizzo del Sole   CH-UR 
Aufstieg: 1165 m
Abstieg: 640 m
Strecke:Capanna Cadlimo CAS - P. 2721 - Piz Curnera - P. 2721 - Capanna Cadlimo - Bocchetta di Cadlimo - Passo Bornengo - P. 2472 - Grava - Plaunca da Ravetsch - Piogn Crap - P. 2263 - Camona da Maighels CAS - P. 2261 - P. 2174 - P. 2056 - P. 2000 - Oberalppass
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Oberalppass via Andermatt, Göschenen nach cff logo Huttwil, PW nach Wyssachen
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Cadlimo CAS
Kartennummer:1252, 1232

Wie staunte ich doch, als ich morgens um sechs Uhr aus der Capanna Cadlimo trat und vor mir das umfassende Nebelmeer im noch sehr schwachen Dämmerlicht des Morgens erblickte: der gestern bestiegene Pizzo Taneda ragte nur wenig aus dem Nebelmeer, welches sich über die Tessiner Täler bis in die Poebene auszubreiten schien.

 

Nach dem Morgenessen beschlossen wir, erst einmal nicht zur ursprünglich vorgesehenen Route ins Val Cadlimo und über die Bocchetta della Miniera in den Nebel hinein zu starten, sondern die Sonne zu geniessen – so machten wir uns den auf zum Hausberg der Hütte.

Die ersten paar Hundert Meter absolvierten wir auf Spuren und von Steinmännern geleitet, noch im Schatten, bald einmal liefen wir der wärmenden Sonne entgegen.

Auf dem Vorgipfel, P. 2721, angekommen, eröffnete sich bereits hier ein toller Blick zum Basòdino, zu Berner und Walliser Grössen, sogar das Monte-Rosa-Massiv zeigte sich knapp. Während einige Clubmitglieder noch bis zum steileren Aufstieg zum Piz Curnera nachfolgten, genossen Brigitta und Doris mit mir zusammen den herrlichen Aufstieg inmitten massivem Granitgestein zum gross dimensionierten Gipfelsteinmann – welch ein Panorama über dem Nebel wir hier geniessen konnten; besondern gegen Westen hin – Nordend, sogar die Spitzen von Allalin und Alphubel ergänzten den herbstlich schönen Ausblick gegen Westen.

 

Nach dem rasch erfolgten Abstieg zur Hütte genossen wir dort erst noch einmal die Sonne und Kaffee, schwatzten mit der Hüttencrew und diskutierten mögliche Alternativen zu einem Abstieg in den nach wie vor herrschenden Nebel.

Nach Konsultation des Fahrplanes disponieren wir um; die Sonne wollen wir weiter geniessen! So machen wir uns auf zur Bocchetta di Cadlimo; von welcher es erst einmal in den Schatten abzusteigen gilt. Dabei holen wir, wie einige andere, nicht aus bis zum P. 2411, sondern nehmen einen spärlich gelb markierten, steileren Abstieg in etwas anspruchsvollerem, felsdurchsetzten und teilweise leicht rutschigem Gelände.

 

Bald jedoch geht es nun auf meist guter Spur wieder aufwärts, einmal ist unangenehm eine grosse Bachrunse zu bewältigen, doch bald gelangen wir an die Sonne – so wird, zusammen mit dem steiler werden Hang, der Anstieg zum Passo Bornengo wärmend … Bereits unterhalb erkennen wir in den steilen Bergflanken über uns die ersten Steinböcke; diese betrachten wir weiter während unserer Rast auf dem Pass, welcher uns eine tolle Sicht – nebelfrei und wolkenlos – ins Val Maighels freigibt.

 

Wunderbar nun der einfache „Bummel“ erst durch steilere felsdurchsetzte Zonen, dann über flachere Abschnitte – wieder dürfen wir malerische Seen bewundern und das vom Rein da Maighels schön geprägte Tal geniessen. Mal sind es die Schwemmebenen, mal ein überdimensioniertes Feld voller Steinmänner, dann eine attraktive kleine Schlucht mit imposantem Wasserlauf – immer beglückend unsere „Reise“ durchs urtümliche Tal.

Zu dritt nehmen wir den kurzen Gegenanstieg zur Camona da Maighels unter die Füsse – ein Bier und Rivella auf der Terrasse mit dem Rückblick auf „Geleistetes“ und Erfahrenes, Erlebtes wollen wir uns gönnen, bevor wir bei P. 2261 wieder auf unsere Kameraden treffen und den längeren Marsch durchs Tal fortsetzen.

 

Meist auf breitem Fahrweg schlendern wir gemächlich talauswärts hinab und via P. 2056 auf etwas unter die 2000-er-Höhenkurve, bevor es auch wieder sanft über moorige Abschnitte zum Oberalppass hinaufgeht – hier gibt’s, bis zur Abfahrt des Zuges, noch einmal Getränke, und Glaces. Erfreulicherweise erwartet uns nach der Fahrt mit den Schmalspurbahnen in Göschenen ein nur halbwegs besetzter neuster SBB-Zug …

 

Das hat riesig Spass gemacht, mit euch zusammen an diesem kaum überbietbaren Frühherbst-Wochenende in unserer zentralen Alpenwelt unterwegs zu sein! 


Tourengänger: Felix


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