Ortler 3.905 m - Hintergrat
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Wecken war offiziell um 3:30h, jedoch war die Hütte schon um 3:15h wach. Aufgrund des schönen Wetters gab es in der Hütte einen großen Andrang, 70 Gäste und alle wollten über den Hintergrat auf den Ortler. Aufgrund des prognostizierten Staus in den Schlüsselpassagen haben wir auf das Frühstück verzichtet und sind um 4:00h in völliger Dunkelheit los. Wir folgten dem sehr gut sichtbaren Weg Richtung Moränenrücken und auf diesem Richtung Beginn den Geröllfeldes. Selbst in der Dunkelheit waren Weg und Einstieg zum Geröllfeld sehr gut zu erkennen. Monoton dann das Geröllfeld hinauf bis zu der ersten Felsstufe, unschwierig, am Ende leichte Kraxelei. Dann über ein kürzeres zweites Geröllfeld zur nächsten Felstufe, die das Geröllfeld vom Oberen Knott trennt. Der erste Bereich wird links umgangen und man folgt dann einer großen Rinne nach rechts oben (Steinschlaggefahr!). Oben angekommen über leichte Kraxelei aufwärts zum Oberen Knott, dem markanten Firnfeld am Hintergrat. Nach 2 Stunden standen wir auf dem Oberen Knott. Steigeisen an und weiter aufwärts Richtung Signalkopf. Wo der Firnhang in die Felsen übergeht, haben wir die Steigeisen wieder ausgezogen. Kurz vor dem Signlkopf folgt man einer Rinne nach links unten. Hier kann abgeseilt oder abgeklettert werden. Einige Haken vorhanden. Unschwierig hinab und weiter über ein Band, bis hinter den markanten Signalkopf. Am "abdrängenden IVer-Riss" mäßiger Stau, wir sind nach 10 Minuten an der Reihe. An dieser in Realität eher winzigen Felstufe hängen 2 Schlingen und oben eine Kette. Zweimal fest zugepackt und man ist oben (III/A0). Frei ist diese Stelle etwas trickreicher. Über eine zweite Stufe (III) auf einen Felskopf. Danach folgt ein leicht ausgesetzter Grat Richtung erstes Firnfeld. Steigeisen wieder an und rauf bis unter die nächste Felstufe (50m). Steigeisen wieder aus. Erst leicht links haltend bis unter eine minimal überhängende Felstufe (oben Schlinge). Sieht schwieriger aus, als es ist. Genügend Henkel und Tritte vorhanden (IV). Danach über das zweite Firnfeld bis zu den Gipfelfelsen. Die immer geradeaus hinauf. Hier kann man super mit dem Seil links/rechts um Felsköpfe sichern. Um 9:20h standen wir nach 5 Std. 20 Min. auf dem höchsten Berg Südtirols. Über die Normalroute wieder hinab nach Sulden.
Tourengänger:
Basti
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