Scheinbar kommt der erste Schnee, da steigt die Vorfreude auf den nächsten Winter ...
Drei Tage frei unter der Woche, gute Verhältnisse und schönes Wetter. Nach eingen vielversprechenden Einträgen wollte ich mir ein paar unterwalliser Couloirs genauer anschauen. Einen gemütlichen Anfang macht da eine der Couloirs am Ende des Val d'Arpette.
Während des gesamten Weges durchs Val d'Arpette sieht man die schönen Coulis am Ende. Und je näher ich kam, desto besser konnte ich sehen, dass nach dem Neuschnee 3 Tage zuvor noch niemand dieses Couloir gefahren war. Die Vorfreude stieg, besonders da auch alle anderen Tourengehe des morgens konsequent nach rechts in Richtung Col des Ecandies abbogen.
Ein richtiges Couloir wird die ganze Geschichte erst weiter oben, zuerst geht es den weiten NE-Hang immer steiler werdend hinauf. Durch die Exposition war der Schnee immer noch schön leicht, das Spuren dementsprechend mühsam bei 30-40cm. Es kam jedoch noch schlimmer, und zwar als es zu steil für die Ski wurde. Aber so leicht wollte ich mich nicht geschlagen geben und so wühlte ich mich eben nach oben. Auf den letzten 100Hm war die Schneequalität schlecht, was aber zumindest den Aufstieg wesentlich angenehmer machte. Zwei andere Tourengeher folgten mir, kehrten aber um bevor sie sich die Steigeisen anlegen mussten. Ein bisschen wehmütig sah ich die first line verschwinden, aber es hat ja Platz für alle.
Es war der perfekte Tag und nach einem etwas ruppigen Anfang durch ein paar Felsen kam auch schon der Pulver und man konnte es richtig laufen lassen. Nach viel zu wenig Schwüngen war die Moräne erreicht. Aber das Vergnügen war noch nicht /ganz) vorbei, die weitere Abfahrt bot weiterhin Pulver, wenn auch zerfahren, sodass ich immer noch ganz sprachlos beim Bier ankam und froh war zum Bestellen noch die Worte zu finden ...
Die Abfahrt ist oben wahrscheinlich 45°, später weniger steil, wenn man Pech hat etwas felsdurchsetzt. Danach öffnet sich das eigentliche kurze Couloir zunehmend und man fährt auf einem immer breiter werdenden Hang bei perfekter Steilheit bis auf die Moräne ab.
Technische Schwierigkeit 4.2.
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