Hörnlihütte 3260m. oder das Matterhorn zum Anfassen


Publiziert von passiun_ch , 26. August 2012 um 10:15.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 9 Juli 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 677 m
Abstieg: 677 m
Strecke:Schwarzsee-Hörnlihütte-Schwarzsee
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Visp - Stalden - Täsch - Zermatt - Schwarzsee
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Schwarzsee - Zermatt - Täsch - Stalden - Visp

Ein langer Wunsch sollte noch einmal in Erfüllung gehen. Im Sommer 2008 wollte mein Vater im Alter von 70 Jahren noch einmal ins Wallis und ein paar leichte „alte“ Touren in Erinnerung rufen. So kam es dann das wir eine Woche lang zusammen ein paar kleine Touren unternommen haben. Der Höhepunkt war sein größter Wunsch, noch einmal zur Hörnlihütte und das Matterhorn „anfassen“. Ich erfüllte ihm diesen Wunsch, da ich die Tour auch zur Übung für mein erstes Gletschertrekking in der folgenden Woche gut nutzen konnte.
Das Wetter war mal wieder vom Allerfeinsten und so fuhren wir mit der Seilbahn von Zermatt hinauf zum Schwarzsee. Ein paar harmlose Wolken im mittleren Bereich dienten eher der Deko als das sie uns störten. Der Weg steigt am Anfang recht kräftig an bis zum Pkt. 2775, dort zweigt der Matterhorn Glacier Trail in Richtung Trockener Steg ab, wir aber halten uns rechts und laufen unterhalb des Grates der zum Hirli führt, über Eisentreppen und Brücken oberhalb der abgerutschten Moräne entlang immer mit Blick in Richtung des Matterhorns. Um auf den Grat zugelangen steigt er an einer günstigen Stelle schräg hinauf. Nun folgt ein flaches Wegstück welches wir zum Verschnaufen nutzten und das grandiose Panorama der  Zermatter Bergwelt welches man von hier oben sah, zu genießen. Die letzten fehlenden gut 300 Höhenmeter verlaufen dann in vielen Serpentinen, z.T. etwas ausgesetzt, hinauf über den Beginn des Hörnligrates zur Hörnlihütte. Wir bestellen uns auf der Sonnenterrasse einen Walliser Teller und schauen den Seilschaften mit dem Fernglas bei der Bewältigung des Hornes zu.
Bei einem Vergleich des Weges mit „früheren“ Jahren kamen wir zu der Auffassung das der Weg mit den Brücken im mittleren Teil besser gelöst ist als „früher“, mussten aber auch feststellen das der Weg mit den vielen Serpentinen zum Schluss am Grat schlechter zu begehen ist als wir in Erinnerung hatten. Es gab viel loses Gestein, was meinem Vater dann doch etwas Mühe bereitete da wir den Weg früher recht gut ausgebaut erlebt hatten. Wir tippen auf Permafrost und damit einhergehenden Steinschlag. Nach einem langen Aufenthalt machten wir uns dann frühzeitig auf den Rückweg um eine der letzten Gondeln zu erreichen und um evtl. etwas mehr Zeit für den Abstieg zu besitzen, da mein Vater dann doch die Höhe von über 3000m. etwas zu schaffen machte.
Am Ende für mich und meinem Vater ein ganz  besonderer Tag noch einmal zusammen am Matterhorn zu stehen, wo er heute noch von spricht. 

Tourengänger: passiun_ch


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