Eisiges Biwak auf dem Ochsentaler Gletscher
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Lange her, aber vergißt man nicht so schnell. Dennoch werde ich den Aufstieg hier nicht detailliert beschreiben. Erstens könnte mich und damit euch meine Erinnerung trügen und zweitens ist seitdem so viel Zeit vergangen, dass vieles nicht mehr stimmt (Gletscher zum Beispiel).
Was aber auch heute noch lehrreich ist will ich euch nicht vorenthalten:
- Man hat uns versprochen, dass die damaligen neuen "Alpinschlafsäcke" wasserfest wären. Waren sie aber nicht. Merke: selbst der beste Schlafsack ist nicht wasserfest, da würde man sich zu Tode schwitzen drin. Dafür gibt es Biwaksäcke, die man da außen rum machen kann...
- Außerdem hat man uns erklärt, dass die Ersatzwäsche in großen Müllsäcken in unseren Rucksäcken, die in der Schneehöhle lagern, wassergeschützt sei. Wohl noch nie 'was von Kältebrücken gehöhrt... Merke: ein normaler Plastiksack hält nicht ohne weiteres Feuchtigkeitsdicht. Heute verwende ich mehrere einzelne wiederverschließbare Plastikbeutel für die Ersatzwäsche. Das hat sich auch auf See bewährt.
- Und zu guter letzt hat man Zeitdruck beim Errichten der Schneehöhle gemacht und erklärt, das müsse alles nicht schön sein, nur zu Zeiten fertig. Abgesehen davon, dass durch den Zeitdruck ein Skier und weiteres Material (und beinahe ein Soldat) in die Randspalte des Ochsentaler Gletschers gefallen sind (>50m tief) hatte das noch einen weiteren unliebsamen Effekt. Merke: Eine Schneehöhle, die wie eine Tropfsteinhöhle aussieht, wird sich auch so verhalten.
Was lernen wir daraus? Für das Biwakieren nur die beste Ausrüstung benutzen, Ersatzwäsche wasserfest verpacken, so dass auch keine Kältebrücke entstehen kann und vor allem: Das Dach einer Schneehöhle glatt streichen, so dass das Schmelzwasser (welches logischerweise durch die Körperwärme der Bewohner entsteht) abrinnt und nicht über den Schlafplätzen abtropft. Eventuell ist es besser, bei gutem Wetter den Rucksack nachts draußen (gesichert!) zu deponieren, würde mich interessieren wie andere das machen.
Wir haben dagegen eine Nacht ungeschützt im "Regen" verbracht und uns dabei zugleich zu Tode geschwitzt und erfrohren. Am nächsten Morgen, als das Wetter schlechter war (viel Wind, null Sicht) mussten wir beinahe nackt am Gletscher stehen und versuchen, unsere über Nacht vollgesogene Ersatzwäsche zu trocknen. Das hatte wenig Sinn im Schneesturm, aber in unserer Verzweiflung haben wir es dennoch versucht. Schade, dass ich davon kein Foto mehr habe :) Einer wurde dann mit einer Lungenentzündung gerade noch rechtzeitig ausgeflogen.
Die nachfolgenden Gipfel waren damals wegen mangelnder Sicht und großer Erschöpfung kein besonderer Genuß, aber lehrreich war die Erfahrung.
Was aber auch heute noch lehrreich ist will ich euch nicht vorenthalten:
- Man hat uns versprochen, dass die damaligen neuen "Alpinschlafsäcke" wasserfest wären. Waren sie aber nicht. Merke: selbst der beste Schlafsack ist nicht wasserfest, da würde man sich zu Tode schwitzen drin. Dafür gibt es Biwaksäcke, die man da außen rum machen kann...
- Außerdem hat man uns erklärt, dass die Ersatzwäsche in großen Müllsäcken in unseren Rucksäcken, die in der Schneehöhle lagern, wassergeschützt sei. Wohl noch nie 'was von Kältebrücken gehöhrt... Merke: ein normaler Plastiksack hält nicht ohne weiteres Feuchtigkeitsdicht. Heute verwende ich mehrere einzelne wiederverschließbare Plastikbeutel für die Ersatzwäsche. Das hat sich auch auf See bewährt.
- Und zu guter letzt hat man Zeitdruck beim Errichten der Schneehöhle gemacht und erklärt, das müsse alles nicht schön sein, nur zu Zeiten fertig. Abgesehen davon, dass durch den Zeitdruck ein Skier und weiteres Material (und beinahe ein Soldat) in die Randspalte des Ochsentaler Gletschers gefallen sind (>50m tief) hatte das noch einen weiteren unliebsamen Effekt. Merke: Eine Schneehöhle, die wie eine Tropfsteinhöhle aussieht, wird sich auch so verhalten.
Was lernen wir daraus? Für das Biwakieren nur die beste Ausrüstung benutzen, Ersatzwäsche wasserfest verpacken, so dass auch keine Kältebrücke entstehen kann und vor allem: Das Dach einer Schneehöhle glatt streichen, so dass das Schmelzwasser (welches logischerweise durch die Körperwärme der Bewohner entsteht) abrinnt und nicht über den Schlafplätzen abtropft. Eventuell ist es besser, bei gutem Wetter den Rucksack nachts draußen (gesichert!) zu deponieren, würde mich interessieren wie andere das machen.
Wir haben dagegen eine Nacht ungeschützt im "Regen" verbracht und uns dabei zugleich zu Tode geschwitzt und erfrohren. Am nächsten Morgen, als das Wetter schlechter war (viel Wind, null Sicht) mussten wir beinahe nackt am Gletscher stehen und versuchen, unsere über Nacht vollgesogene Ersatzwäsche zu trocknen. Das hatte wenig Sinn im Schneesturm, aber in unserer Verzweiflung haben wir es dennoch versucht. Schade, dass ich davon kein Foto mehr habe :) Einer wurde dann mit einer Lungenentzündung gerade noch rechtzeitig ausgeflogen.
Die nachfolgenden Gipfel waren damals wegen mangelnder Sicht und großer Erschöpfung kein besonderer Genuß, aber lehrreich war die Erfahrung.
Hike partners:
MatthiasG
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