Sonnenuntergang am Berg
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Ein Biwak auf dem "schönsten Berg der Welt"....das hatten wir schon lange mal geplant. Nur das Wetter hatte nie so richtig gepasst. Ein Gewitter da oben wäre nicht so angenehm und ein Schnellabstieg über den Bröselgrat im Dunkeln nicht unbedingt zu empfehlen.
An diesem Wochenende war der Wetterbericht sehr gut, das Wetter noch viel besser, nämlich wolkenloser Himmel mit ausgezeichneter Sicht. Allerdings tagsüber schon sehr warm.
Wir stiegen am Samstag Nachmittag über den Schützensteig vom Ammerwaldhotel auf, das hatte den Vorteil, dass wir bei den hohen Temperaturen dieser Tage größtenteils im Schatten laufen konnten.
Im weiten Tal der Jägerhütten angelangt, präsentierte sich die Landschaft noch viel schöner, als wir sie jemals gesehen haben. Das warme Licht der schon tiefer stehenden Sonne gepaart mit den sattgrünen Buckelwiesen und einem strahlend blauen Himmel vor den weißen Felsen der Geierköpfe....schöner geht`s nicht. So muss es in den Bergen aussehen!
Ein Weißbier an der Jägerhütte wäre sehr gut gewesen auch für den Flüssigkeitsausgleich, aber wir mussten ja noch hoch zu den Murmeltieren, die bei solcher Hitze nur morgens und abends aus ihren Bauen herauskommen. Murmeltiere haben nur wenige Schweißdrüsen und können schlecht schwitzen. Manche Arten geraten schon bei einer Umgebungstemperatur von 20° in "Hitzestress". So hofften wir auf noch ein paar schöne Murmeltierfotos am Abend.
Am Ochsenängerle zeigte sich unser "heißgeliebtes", weites Köllebachtal wunderschön in der Abendsonne mit dem tiefblauen Himmel über dem Niederstraußberg- und später Krähengrat.
Auch wehte hier ein leichter, etwas erfrischender Wind vom Berg herab und die Blumen, die jetzt noch blühen, waren alle von hinten angestrahlt...Winterbaers Lieblingsmotive. Trotz der fortgeschrittenen Zeit war es immer noch sehr heiß und die Rucksäcke mit Schlafsack, Zelt, Isomatte, Anorak (für den Sonnenaufgang und die Nacht) und Kaffeemaschine recht schwer. Eigentlich hätten wir auch noch viel mehr zum Trinken mitnehmen müssen als 1 1/2 l und das Kaffeewasser.
Bei den Murmeltieren angekommen, waren doch einige draußen vor ihren Bauen. Aber bevor ich die Kamera richtig einstellen konnte, näherte sich vom Grat ein leibhaftiger Adler im Tiefflug. Ein schriller Murmeltierpfiff und alle waren in ihren sicheren Bauen verschwunden. Ebenso plötzlich verschwunden war der Adler, so dass ich weder ein Foto von dem Vogel noch von den Murmeltieren erhaschen konnte. Anscheinend war dieser Warnpfiff so nachhaltig, dass die Murmeltiere auch nach längerem Warten an diesem Abend nicht mehr heraus kamen.
Forschungen haben ergeben, dass kurze, aufeinanderfolgende Pfiffe der Murmeltiere eine weniger "akute" Gefahr, wie z.B. Wanderer bedeuten und ein einziger Pfiff absolute Gefahr. Einen Adler haben wir in diesem Gebiet, wo wir doch schon so oft hier waren, noch nie gesehen. Ein kleines Murmeltier könnte er sicher leicht mitnehmen:-(
Also stiegen wir heute ohne Murmeltiernahaufnahmen in der immer noch großen Hitze des Abends über den Bröselgrat hoch zur Hochblasse. Viel Zeit bis Sonnenuntergang blieb gar nicht mehr. Die Tage sind schon wieder viel kürzer als im Juni.
Die Sicht vom Gipfel an diesem Tag, die Stimmungen bei richtig schönem Alpenglühen bis zum kompletten Verschwinden der Sonne und auch noch bei den Farbspielen am Himmel danach, bis es ganz dunkel wurde, waren einmalig und unbeschreiblich. Um das nachzuempfinden, muss man sich einfach die Fotos anschauen.
Ein guter "Geist" hatte inzwischen das Mini-Zelt aufgebaut, während der Winterbaer wieder nur am Fotografieren war und bald zeigten sich dann auch die ersten Sterne. Mit dem Verschwinden der Sonne wurde es auch schnell kühl, aber wir lagen noch auf dem weiten Gipfelplateau mit dem Gesicht zum Sternenhimmel. Dieser war heute für alle Sputnik `s zur Himmelsbeobachtung sehr gut geeignet, da Neumond war.
Irgendwann krochen wir dann in unser Minizelt (ein größeres wäre noch viel schwerer gewesen!), in das man nur rückwärts reinschlüpfen kann. Zu zweit wirklich grenzwertig im Platzangebot. Auch meldeten sich bald unsere alten Knochen auf der Isomatte. Wir sind zwar eingefleischte Zeltler, aber eben mit Luftmatratze unter den Gräten. Das wäre uns aber dann doch zu schwer gewesen für den Berg.
Also schliefen wir sehr schlecht, bis gar nicht, wälzten uns im Takt hin und her und schauten uns immer wieder den Sternenhimmel an, ob die Zeit wohl schon vergangen wäre. Die Nacht ist aber schon ganz schön lang:-)
Wie so oft, schläft man dann aber doch nochmal kurz am Morgen ein.....
Der weitere Verlauf unseres Biwaks wird heute ausnahmsweise mal in einem 2. Bericht erzählt, weil sonst die Bilder wieder viel zu viel werden und niemand so viel Sonnenunter- und -aufgangsbilder auf einmal anschauen kann/mag.
Wohlgemerkt: es geht dem Winterbaeren niemals darum, die Anzahl der eigenen Berichte in die Höhe zu treiben!
Der Aufstieg zu diesem Biwak und der Sonnenuntergang waren ein großartiges, stimmungsvolles Erlebnis, wenn auch recht anstrengend mit den schweren Rucksäcken. Man muss sich aber die besonderen Situationen immer verdienen...und dieser Sonnenuntergang und die Nacht auf der Hochblasse waren wieder etwas ganz Besonderes, Einmaliges, Unbeschreibliches.
Viel Spaß beim "Mitbiwakieren"!
An diesem Wochenende war der Wetterbericht sehr gut, das Wetter noch viel besser, nämlich wolkenloser Himmel mit ausgezeichneter Sicht. Allerdings tagsüber schon sehr warm.
Wir stiegen am Samstag Nachmittag über den Schützensteig vom Ammerwaldhotel auf, das hatte den Vorteil, dass wir bei den hohen Temperaturen dieser Tage größtenteils im Schatten laufen konnten.
Im weiten Tal der Jägerhütten angelangt, präsentierte sich die Landschaft noch viel schöner, als wir sie jemals gesehen haben. Das warme Licht der schon tiefer stehenden Sonne gepaart mit den sattgrünen Buckelwiesen und einem strahlend blauen Himmel vor den weißen Felsen der Geierköpfe....schöner geht`s nicht. So muss es in den Bergen aussehen!
Ein Weißbier an der Jägerhütte wäre sehr gut gewesen auch für den Flüssigkeitsausgleich, aber wir mussten ja noch hoch zu den Murmeltieren, die bei solcher Hitze nur morgens und abends aus ihren Bauen herauskommen. Murmeltiere haben nur wenige Schweißdrüsen und können schlecht schwitzen. Manche Arten geraten schon bei einer Umgebungstemperatur von 20° in "Hitzestress". So hofften wir auf noch ein paar schöne Murmeltierfotos am Abend.
Am Ochsenängerle zeigte sich unser "heißgeliebtes", weites Köllebachtal wunderschön in der Abendsonne mit dem tiefblauen Himmel über dem Niederstraußberg- und später Krähengrat.
Auch wehte hier ein leichter, etwas erfrischender Wind vom Berg herab und die Blumen, die jetzt noch blühen, waren alle von hinten angestrahlt...Winterbaers Lieblingsmotive. Trotz der fortgeschrittenen Zeit war es immer noch sehr heiß und die Rucksäcke mit Schlafsack, Zelt, Isomatte, Anorak (für den Sonnenaufgang und die Nacht) und Kaffeemaschine recht schwer. Eigentlich hätten wir auch noch viel mehr zum Trinken mitnehmen müssen als 1 1/2 l und das Kaffeewasser.
Bei den Murmeltieren angekommen, waren doch einige draußen vor ihren Bauen. Aber bevor ich die Kamera richtig einstellen konnte, näherte sich vom Grat ein leibhaftiger Adler im Tiefflug. Ein schriller Murmeltierpfiff und alle waren in ihren sicheren Bauen verschwunden. Ebenso plötzlich verschwunden war der Adler, so dass ich weder ein Foto von dem Vogel noch von den Murmeltieren erhaschen konnte. Anscheinend war dieser Warnpfiff so nachhaltig, dass die Murmeltiere auch nach längerem Warten an diesem Abend nicht mehr heraus kamen.
Forschungen haben ergeben, dass kurze, aufeinanderfolgende Pfiffe der Murmeltiere eine weniger "akute" Gefahr, wie z.B. Wanderer bedeuten und ein einziger Pfiff absolute Gefahr. Einen Adler haben wir in diesem Gebiet, wo wir doch schon so oft hier waren, noch nie gesehen. Ein kleines Murmeltier könnte er sicher leicht mitnehmen:-(
Also stiegen wir heute ohne Murmeltiernahaufnahmen in der immer noch großen Hitze des Abends über den Bröselgrat hoch zur Hochblasse. Viel Zeit bis Sonnenuntergang blieb gar nicht mehr. Die Tage sind schon wieder viel kürzer als im Juni.
Die Sicht vom Gipfel an diesem Tag, die Stimmungen bei richtig schönem Alpenglühen bis zum kompletten Verschwinden der Sonne und auch noch bei den Farbspielen am Himmel danach, bis es ganz dunkel wurde, waren einmalig und unbeschreiblich. Um das nachzuempfinden, muss man sich einfach die Fotos anschauen.
Ein guter "Geist" hatte inzwischen das Mini-Zelt aufgebaut, während der Winterbaer wieder nur am Fotografieren war und bald zeigten sich dann auch die ersten Sterne. Mit dem Verschwinden der Sonne wurde es auch schnell kühl, aber wir lagen noch auf dem weiten Gipfelplateau mit dem Gesicht zum Sternenhimmel. Dieser war heute für alle Sputnik `s zur Himmelsbeobachtung sehr gut geeignet, da Neumond war.
Irgendwann krochen wir dann in unser Minizelt (ein größeres wäre noch viel schwerer gewesen!), in das man nur rückwärts reinschlüpfen kann. Zu zweit wirklich grenzwertig im Platzangebot. Auch meldeten sich bald unsere alten Knochen auf der Isomatte. Wir sind zwar eingefleischte Zeltler, aber eben mit Luftmatratze unter den Gräten. Das wäre uns aber dann doch zu schwer gewesen für den Berg.
Also schliefen wir sehr schlecht, bis gar nicht, wälzten uns im Takt hin und her und schauten uns immer wieder den Sternenhimmel an, ob die Zeit wohl schon vergangen wäre. Die Nacht ist aber schon ganz schön lang:-)
Wie so oft, schläft man dann aber doch nochmal kurz am Morgen ein.....
Der weitere Verlauf unseres Biwaks wird heute ausnahmsweise mal in einem 2. Bericht erzählt, weil sonst die Bilder wieder viel zu viel werden und niemand so viel Sonnenunter- und -aufgangsbilder auf einmal anschauen kann/mag.
Wohlgemerkt: es geht dem Winterbaeren niemals darum, die Anzahl der eigenen Berichte in die Höhe zu treiben!
Der Aufstieg zu diesem Biwak und der Sonnenuntergang waren ein großartiges, stimmungsvolles Erlebnis, wenn auch recht anstrengend mit den schweren Rucksäcken. Man muss sich aber die besonderen Situationen immer verdienen...und dieser Sonnenuntergang und die Nacht auf der Hochblasse waren wieder etwas ganz Besonderes, Einmaliges, Unbeschreibliches.
Viel Spaß beim "Mitbiwakieren"!
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