"Kunterbunt" im Wilden Kaiser


Publiziert von steindaube , 27. Juli 2012 um 19:53. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:27 Juli 2012
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Kufstein Richtung Ellmau/St. Johann, links ab nach Scheffau, in Scheffau den Wegweisern Richtung Wegscheid/Jagerwirt folgen, Parkplatz unmittelbar vor dem Jagerwirt.
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 8 (Kaisergebirge)

Überblick
Wir haben die ersten vier Seillängen der Route "Kunterbunt" am Fuß des Treffauer gemacht: Sportkletterartig abgesichert in alpinem Gelände mit bestem Fels. Zur Absicherung genügen etwa 10-12 Expressen, eventuell hin und wieder mal eine Köpfelschlinge. Camalots und Keile hatten wir dabei, diese waren aber nicht notwendig. Die Stände bestehen immer aus zwei Bohrhaken oder einem Bohrhaken und einer Sanduhr. (Wie von mir grundsätzlich praktiziert), sollte man die Bohrhaken selbst mit einer Bandschlinge verbinden, da die vorhandene Reepschnur nicht immer überzeugt.

Zustieg
Vom Parkplatz beim Jagerwirt in etwa 1:10 Stunden zum Einstieg am Fuß des Treffauer. Man geht vorbei an der (durch eine Staublawine im Januar diesen Jahres bis aufs Fundament zerstörten) Wegscheid Niederalm und der Wegscheid Hochalm (Brunnen!) vorbei bis man auf den "Wilden-Kaiser-Steig" trifft. Diesen überquert man direkt (zu seiner linken sieht man ein Latschenfeld und den Wasserfall) und folgt ein paar Steigspuren fast gerade hinauf über Geröll und/oder steile Wiese zu den ersten stufigen Felsen. Der Einstieg befindet sich an einer Sanduhrschlinge. Die ersten Haken sind sofort zu erkennen.

Route
Bereits in der ersten Seillänge (etwa 55 Meter) stecken eine ganze Reihe Bohrhaken obwohl diese noch sehr moderat schwierig ist (ich würde sie mit III bewerten). Eventuell ein oder zwei Köpfelschlingen zusätzlich möglich. Relativ viel Erde, Kletterschuhe braucht man hier eigentlich noch nicht.

In der zweiten und dritten Seillänge dominiert bereits fester Fels und die Route zieht deutlich an Schwierigkeit an. Beide sind um die 35 Meter lang und bewegen sich unserer Einschätzung nach im V. Schwierigkeitsgrad. Ich fand sie sehr lohnend, für mich sind sie momentan aber auch schon an der Grenze dessen was ich vorsteigen möchte.

Die vierte Seillänge ist ähnlich lang und erreicht den Schwierigkeitsgrad VI. Hier sind einige Stellen schon knifflig und Körpergröße hilft. Für Hajo (hajotka) war sie nicht mehr zu bewältigen da kräftig aus dem Training (lässt sich ja wieder ändern!). Ich bin sie quasi am Fixseil wieder zurück zu ihm abgestiegen, Hauke haben wir zurück zum Stand gesichert. Mit den beiden 60-Meter-Halbseilen konnten wir vom Stand nach der dritten Seillänge direkt zum Stand nach der ersten Seillänge abseilen (Abseilösen vorhanden). Eine zweite Abseillänge entlang der ersten Seillänge führte uns wieder zum Einstieg zurück.

Weitere Seillängen
Die fünfte Seillänge bewegt sich laut Topo nochmal im VI. Grad, die letzten drei Längen wären dann wieder einfacher. Trotzdem wir nur die halbe Route gemacht haben, war die Tour sehr lohnend. Kann man ja mal nachholen!

Tourengeher
steindaube, Hauke und Hajo (hajotka)

Weitere Infos
Topo auf bergsteigen.at

Tourengänger: steindaube, Hajo (hajotka)


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Geodaten
 12067.gpx (wie so oft ziemliche Sprünge im Track wenn man in der Wand ist)

Galerie


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