"anregend" über Spitz- und Fochsenflue


Publiziert von Felix , 4. Juni 2012 um 12:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum: 2 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 1040 m
Strecke:Schwarzsee Bad - P. 1210 - Unteri Rippa - Brecca - Spitzflue - Fochsenflue - P. 1605 - Brecca - Unteri Rippa - Wälschi Rippa - P. 1210 - Schwarzsee Bad
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Düdingen, Tafers und Plaffeien nach Schwarzsee
Kartennummer:1226

Einmal mehr sind wir mit Rosmarie und Jumbo, unseren zwei Bergfreunden vom SAC Huttwil, unterwegs – wie immer eine gefreute Zusammensetzung und Unternehmung.

 

Nach dem Überholen mehrerer Kuhherden während des Alpaufzuges (das Auto musste sich danach einer Intensivreinigung unterziehen …) starten wir bei schönstem Wetter in Schwarzsee Bad. Gleich hinter dem Campingplatz geht es kurz in den Wald hinein, doch danach wandern wir auf dem Strässchen in der für uns neuen Gegend (Jumbo hat die Überschreitung vor Jahren schon absolviert) via Unteri Rippa genussvoll zur Alp Brecca. Hier richten die zwei Frauen eben die Alp ein: ein Teil der Kühe wird hier hinauf geführt – wir werden sie bei unserer Rückkehr antreffen. Stets im Angesicht des wuchtig aufragenden „spitzen“ Berges und mit sich stets weitendem Blick auf den Breccaschlund erfreuen wir uns der prächtigen Landschaft, des herrlichen Wetters und des fröhlichen miteinander Unterwegsseins.

 

Ab der Alp steigen wir Richtung namenloses Seelein (1502 Meter) unterhalb des Sattels, wo eine Wegspur von der Alp Unter Euschels hinaufführt, auf; nehmen bald einmal eine weglose Abkürzung in steilerem Gelände und über einen letzten Lawinenkegel und stossen bei der südlichen Spitzkehre des Weges wieder auf diesen. Der Weiterweg ist blau-weiss markiert – und führt beträchtlich steil hinauf; erst problemlos; noch kann ich die Hunderten von Flueblüemli bewundern, doch nach der kurzen Leiter beginnt für mich das „Knieschlottern“: das schmale, zwar nur kurze Band entlang des steilen Fels’ bricht für mein Gefühl zur Linken tief und wohl beinahe senkrecht ab … Und bei einer kurz darauf folgende Stelle ist die „Aussicht“ in die Tiefe auch „ungemütlich“ – glücklicherweise sind hier doch einige metallene Sicherungsstifte eingegraben … Doch bald sind die beiden (für mich anspruchsvollen) Passagen hinter mir und wir erreichen den Gipfel der Spitzflue – enorm schön, die Aussicht; hinunter zum Euschelspass, in den Breccaschlund, zum Schwarzsee und in die Berner und Walliser Alpen!

 

Eine erste, kürzere Gipfelrast halten wir ab; ein Tourengänger ist bereits oben (er hat uns im Tenü „light“ überholt), eine zweite Berggängerin kommt später an – und im Rückblick sehen wir, dass sich der famose Aussichtsgipfel zunehmend „bevölkert“. Noch stehen mir jedoch weitere luftige Abschnitte bevor – der Gratweg ist für meine Verhältnisse doch beidseitig sehr abschüssig; die Spur jedoch gut zu begehen. Bei der Abkletterstelle bin ich auf jeden Fall dankbar um die Seilsicherung; danach ist das weitere Fortkommen auch für mich unproblematisch … auf jeden Fall muss ich weiter „trainieren“ an der Vertigo!

Vor uns hat sich inzwischen die Fochsenflue immer mächtiger aufgebaut; sie ist im steilen Grashang bis zum felsigen Gipfelaufbau gut zu erreichen. Dieser wird auf nordöstlicher Seite umgangen und sodann der Aufstiegsweg vom Euschelspass erreicht.

Hier nun „zelebrieren“ wir die ausgiebige Mittagsrast – nur ungern steigen wir anschliessend zu Tale; verlockt doch die vorzügliche Aussicht (sogar Weiss-, Bis- und Matterhorn und der Mont Blanc sind zu sehen) zu längerem Verweilen …

 

Wenige Meter neben dem Gipfelkreuz geht es erst weglos, doch im guttrittigen steilen Grashang, problemlos hinunter zum Weglein, welches angenehm (teilweise rot-weiss markiert) zu einem harmlosen Altschneefeld leitet. Teilweise weglos marschieren wir über Weidegelände zur Alp Brecca, wo nun die Kühe eingetroffen sind – und Bier und Kaffee ausgeschenkt wird.

 

Auf unserem morgendlichen Aufstiegsweg schlendern wir zurück zur Unteri Rippa; dort nehmen wir einen schönen, gut ausgebauten Weg zur Wälsche Rippa und weiter zu P. 1210, wo wir uns auf dem Fahrsträsschen wiederfinden.

Schön präsentiert sich nun der Schwarzsee in der Nachmittagssonne; in Schwarzsee Bad angekommen, realisieren wir, dass der Parkplatz gebührenpflichtig ist …

 

Eine begeisternde Tour von „anregendem“ Charakter und aussergewöhnlichen Aus-, Weit und Tiefblicken! 


Tourengänger: Ursula, Felix, Freudenjuz
Communities: Freiburg


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Kommentare (6)


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bidi35 hat gesagt: einmal mehr...
Gesendet am 4. Juni 2012 um 12:41
...wunderschöne Fotos einer tollen Tour...gratuliere...

LG Heinz

Aendu hat gesagt: ...und mehr...
Gesendet am 4. Juni 2012 um 13:04
...kann mich nur den Worten von Heinz anschliessen.

Die ganze Überschreitung bis zum Schopfenspitz wäre auch noch so eine Wunschtour...:-)

Gruss, Aendu

alpstein hat gesagt: wirklich toll !!
Gesendet am 4. Juni 2012 um 18:04
super Tour und Bilder. Die Tour wäre auch nach meinem Geschmack.

Gruß
Hanspeter

Mel hat gesagt:
Gesendet am 4. Juni 2012 um 21:30
perfektes timing wiedermal, felix! ich plane nämlich genau diese tour nächstes weekend (wenn denn das wetter mitmacht) und so bin ich nun bestens über die vorherschenden verhältnisse informiert - danke! ;-)

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Juni 2012 um 21:51
bitte - sehr gern geschehen; viel Glück und Spass!
lg Felix

CarpeDiem hat gesagt: Vielen...
Gesendet am 11. Juni 2012 um 19:46
...Dank, Felix, für diesen Bericht!

lg, Anne-Catherine


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