.....dä Grillplätz wär ebbis fir en anderi Unternähmig!


Publiziert von Henrik , 17. Mai 2012 um 23:05.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:17 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 240 m
Abstieg: 240 m
Strecke:Nunningerberg - Stierenberg (Beiz)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW
Kartennummer:ein Einheimischer

... eigentlich wäre ich aufgerufen gewesen „zu Diensten zu sein“ im Spital Laufen, doch die Tageskollegin vom Frühdienst verschaffte mir einen freien Tag. Danach disponierte ich um und rief Claudia an. Sie hatte am Vorabend mich gebeten, eine kleine Wanderung in Stadtnähe zusammenzustellen, ein „paar“ Minuten von Basel entfernt, wenn möglich an der Sonne und auf jeden Fall einer Einkehrmöglichkeit am Wegesrand – im „hinteren Stübli“ erinnerte ich mich an bulbiferums kleinem Spazi am Nunningerberg. Seine Vorlage erfüllte die geforderten Prämissen für Claudia, Christa und Armin (Schwester und Schwager von Claudia) und überraschenderweise also auch für mich. Um kurz nach 13 Uhr entstiegen wir dem SAAB am Parkplatz auf dem Nunningerberg, wo gerade noch ein Plätzchen in der Reihe frei war.  Um uns „Greensleeves“ und beinahe wolkenloser, blauer Himmel. Noch ahnten wir nicht, dass wir sogar auf dieser Höhe Schnee begegnen würden. Die Wege wurde nicht verlassen, wir folgten meiner Empfehlung zuerst zur Kapelle Sankt Wendelin, dann auf dem Gratweg des Riedbergs bis Pt. 915, wo WW und Strasse sich vereinigen. Hin und wieder eröffneten sich „Fenster“ im Wald, die die Sicht nach Norden hin ins Badische freigaben, noch spekulierten wir, ob der Feldberg überhaupt zu erkennen sei?
 
 ... lediglich 25 Minuten später erreichten wir den Bretzwiler Stiereberg. Da dieser auch für den Privatverkehr erreichbar ist, waren wir doch erfreut, leere Tische anzutreffen, sogar an der Sonne. Überraschenderweise lagen am Boden noch Eisstücke der vergangenen kalten Nacht also! Trotz Sonne erwies es sich als kluge, den Fleece über den Schultern zu belassen, hemdsärmelig wie der Patron bzw. der Service, dass liess der Wind doch noch nicht zu. Gegessen haben wir opulente Teller der Kategorie Fitnessteller mit Bratwurst bzw. ein Wurst-/Käse Salat garniert mit frischen Salaten – Schorli, Moscht und einen Hauswein (Vin blanc) wurde uns dazu gereicht. Über uns zogen Jets ihre Trails, neugierige Insekten entdeckten die Salatspritzer auf meinen Unterarmen und der Wind fand es wahrscheinlich anregend, den hungrigen Wanderern durchs Haar zu zausen. Abschliessend fanden drei Espressi den Weg auf unseren Langtisch sowie es „normales“ Kaffi. Hernach „blies“ ich zum Aufbruch, denn gerade eingetroffene andere Wandersleute berichteten davon, dass oberhalb der Ulmethöchi, Teile der Alpen zu sehen seien... Von Schneeresten am Wegesrand war nicht die Rede, denen begegneten wir kurz danach, als wir den Wegdurchgang zur Ulmethöchi passierten – wie viele andere hikr. heute also, nur bedingt Schnee von gestern! Dort werden jährlich Tausende von Zugvögeln beringt und ausgemessen. Davon zeugt auch ein Schild beim Hof Ulmet, wo nicht eine Ulme den Hausbaum darstellt, sondern eine Linde. Auf dem Hofsplatz ein imponierender Grill, ein wuchtig Ding, das unsere Fantasie und mich für ein TuTen mal am Waldesrand beflügelte, sozusagen eine Steigerung und eine Herausforderung, denn beim „Brätle“ ist mit Kontroversen zu rechnen – Männer und Feuerchen machen, olala!

 ... wir fanden beim Ulmetli den Südhangweg am Fäldmenegg nach ein paar Piroutten auf kuhfladenreicher Wiese und stachligem Gebüsch, dann galt es den Weg zwischen Windwürfen zu suchen und finden, schliesslich wieder etwas Zivilisation, ein Waldlehrpfad, dem wir nicht folgten, aber auf dem Weg verblieben und das St. Friedli und die Siegbachfälle richtiggehend links liegen liessen, da die Zeit doch zu knapp wurde. Auch so hatten wir Natur, Stille, Windwürfe, Tellerservice und Schnee gesehen, darüber weitere lange Trails am Himmel. Das hochstehende Gras undulierte im frischen Wind, Massen von Orchideen am Wegesrand bildeten den Balsam für Auge und Seele – ein freier Tag beinahe mitten in der Woche. Am PP stand allein noch Claudias SAAB, vor der Hütte am Nunningerberg ein paar Picknick-haltende Familien. Im nahen Geäst ein paar Buchfinken. Die ersten abendlichen Schlieren am Himmel.
 
 ... das Dorf Nunningen liegt auf solothurnischem Boden, Bretzwil gehört zum Basel-Land. So haben wir auf diesem Spaziergang je einmal den Gegenkanton verlassen und wieder betreten – eine Form von Grenzschlängeln.
 

Spaziergang mit Claudia, Christa und Armin
  

 
  

Tourengänger: Henrik
Communities: Touren und Tafeln


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt: soooviel Kafi...
Gesendet am 18. Mai 2012 um 16:21
....du schlägst mich langsam aber sicher...pass auf, dass du nicht süchtig wirst.

Sehr interessanter Bericht.....

LG Bidi

Andi hat gesagt: 8-ung Strom!
Gesendet am 19. Mai 2012 um 21:47
Das sind keine Telefonleitungen...
Beim Telefon sind die Isolatoren auf gleicher Höhe.

En Gruess vom Andi


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