Schönberg (2273m), Zillertaler Alpen

Normalerweise kann man sich auf Tourentipps vom Südtirol-Urgestein Menara verlassen, doch von der heutigen Wanderung waren wir etwas entäuscht, vor allem vom oberen Teil: denn der Gipfel ist von einem Kranz von häßlichen Lawinenzäunen umgeben, der Hang ist trotzdem von Lawinen zerschunden. Der Bergname ist also maßlos übertrieben.
Immerhin gibt es einen schönen Waldsteig im unteren Teil und die Aussicht ist recht hübsch (aber auch da hatten wir heute mit höchst durchschnittlichen Wetter kein Glück).
Los geht es direkt bei der Kirche von Weißenbach (1334m) mit einem sehenswerten Christopherusfresko an der Außenwand. Auf einer schmalen Höfestraße wandern wir gemächlich in nordöstlicher Richtung empor, grün-gelbe Wiesen und schöne Weitblicke machen daraus einen Genuß. Nach dem letzten Hof endet der Teer und wir wandern auf der Forstsraße weiter in den Wald hinein, bis nach links eine markierter Steig abgeht, der eine Schleife abkürzt. Wir folgen der Straße ein Stück nach links, bis nach rechts ein deutlicher Pfad abgeht.
Zwar versucht ein Wegweiser, uns zur Schönbergalm über die Forststraße zu lotsen, doch wir fallen nicht drauf rein und folgen dem schönen Waldsteig. Der Steig bringt uns zu einer Wildfütterungsstelle. Hier geht es rechts daran vorbei, dahinter wird der Pfad vorrübergehend etwas undeutlich und es gibt einige Verzweigungen. Doch bleibt man auf dem am deutlichsten ausgeprägten Weg, ist man man richtig. So geht es kurzweilig dahin und nach dem Passieren einer verfallenen Hütte erreichen wir bei einer Lichtung wieder die Forststraße.
Hier kurz nach rechts und gleich nach der Lichtung wieder links auf einem Steig weiter. Dieser Steig führt schräg nach rechts durch Wald empor und bringt uns zu einer schönen Lichtung. Kurz zwischen einem Holzzaun hindurch, dann sieht man bereits die Schönbergalm (1792m).
Wir erreichen vorher einen Almweg und folgen ihm kurz nach links, machen eine Rechtskurve mit und steigen dann weglos auf, um eine Schleife abzukürzen. Nun geht es auf der Almstraße eine Weile fast eben nach Westen, bis man nach einem Waldstück wieder über Wiesen aufsteigen kann.
Wir kommen zu einem Erdwall (vermutlich auch Lawinenschutz), rechts davon ein kleines Hüttchen. Und hier beginnt nun der Steig hinauf zum bereits sichtbaren Gipfel. Er zieht mehr auf die linke Seite des Hanges. Um dem Schnee aus dem Wege zu gehen, nehmen wir in der oberen Hälfte des Hanges eine schwache Pfadspur, die direkter Aufstieg und sich dann im Zick-zack zwischen den Zäunen durchzwängt. Oben auf der Schulter geht es dann nach Osten zum Felskopf.
Runter ging es dann auf gleichem Wege.