Oblík (509 m), Raná (457 m), Milá (510 m) - Berge, Blumen und "unfotogene" Ziesel


Publiziert von pika8x14 , 25. April 2012 um 11:48.

Region: Welt » Tschechien » České středohoří
Tour Datum:21 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 630 m
Strecke:1. Dorf Raná - Gutshof Oblík (Oblík Samota) - Berg Oblík (509 m), 2. Hrádek (Ortsteil von Raná) - Berg Raná (457 m), 3. Milá (Ortsteil von Bečov) - Berg Milá (510 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Anfahrt per Pkw nach Raná bzw. Hrádek (Ortsteil von Raná) oder Milá (Ortsteil von Bečov).
Kartennummer:mapy.cz

Wie so oft - geht’s heute wieder ins České středohoří (Böhmisches Mittelgebirge). Da „unseren“ Bergen ja „etwas“ die Höhe fehlt, haben wir uns 3 Gipfel ausgesucht: Oblík (deutsch Hoblik, 509 m), Raná (Rannayer Berg, 457 m) und Milá (Millayer Berg, 510 m) - gelegen in der Nähe von Louny. An allen drei Bergen befinden sich „Přírodní rezervace“ (Naturreservate), an Oblík und Raná sogar mit dem Zusatz „Národní ...“ (Nationale …). So können hier zahlreiche seltene Pflanzen und mit etwas Glück auch Tiere beobachtet werden. Während an den Nordseiten der Berge Laubwald - u. a. mit verschiedenen Frühblühern - vorherrscht, ist es an den Südflanken Trockenrasen/Steppenvegetation mit entsprechender Fauna.

An jedem Berg gibt es auch „besondere Sehenswürdigkeiten“:

Am Fuß der Südflanke des Oblík kann man u. a. großflächige Bestände von Frühlings-Adonis (Adonis vernalis) bestaunen.

Der Raná ist Heimat des Europäischen Ziesels - von den Erdhörnchen gibt es hier das nördlichste Vorkommen überhaupt. Außerdem ist der Raná ein beliebter Startpunkt für Gleitschirmflieger. Da westlich des Bergs zudem ein Segelflugplatz liegt, herrscht hier häufig reger „Flugbetrieb“.

Am Milá soll es Uhus und („importierte“) Mufflons geben. Wir finden vor allem unzählige, verschiedene Frühblüher vor  - wie Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides), Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) u. s. w.

Auf alle drei Gipfel führen markierte Wanderwege, die man aus Naturschutzgründen natürlich nicht verlassen sollte. Auf markierten oder auch auf anderen Wegen ist es ebenfalls möglich, von einem zum anderen Berg zu laufen. Da dabei jedoch abschnittsweise auf (wenn auch nicht allzu stark) befahrenen Straßen gewandert werden muss und dies im Allgemeinen und mit „Dachshund“ im Speziellen wenig Freude macht, verzichten wir darauf. Stattdessen teilen wir unsere Tour in 3 Etappen - für jeden Gipfel eine - und setzen zwischendurch kurz mit dem Auto um.


1. Dorf Raná - Gutshof Oblík (Oblík Samota) - Berg Oblík (509 m)
ca. 290 Höhenmeter, teils grüne Markierung

Wir starten auf einem Feldweg, der ca. 1 km südlich des Dorfes Raná von der Straße 28 abzweigt. Auf Feldwegen geht’s auch bis zum Gutshof Oblík, zwischendurch passieren wir dabei einen kleinen Teich und biegen auf den grün markierten Wanderweg ab. Am Gutshof (Wegweiser „OBLÍK SAMOTA“, 262 m) beginnt dann der Aufstieg durch die Südflanke des Berges. Anfangs säumen dabei große Bestände von Frühlings-Adonis, aber auch blühende Obstbäume und andere Blumen unseren Weg. Dann führt der Weg in Serpentinen steil hinauf auf das weitläufige Gipfelplateau mit grandioser Aussicht. Zurück auf bekanntem Weg.


2. Hrádek (Ortsteil von Raná) - Berg Raná (457 m)
ca. 185 Höhenmeter, blaue Markierung

Wir besteigen den Berg Raná aus westlicher Richtung. An einer einzeln stehenden Scheune unweit des Ortausgangs von Hrádek zweigt von der Straße (Hrádek - Dorf Raná) ein Feldweg ab. Diesem folgen wir in südliche Richtung. Bald schwenken wir in östliche Richtung hinauf zu einem deutlich sichtbaren Sattel. Vom dortigen Wegweiser „RANÁ NPR (SEDLO)“, 395 m, geht’s auf dem Bergrücken zum Gipfel mit guter Aussicht. In den steppenhaft mit Gräsern bewachsenen Bereichen der Bergflanken befinden sich zahlreiche Erdbaue des Europäischen Ziesels. Zweimal spurtet auch eines der gelbgrauen Hörnchen an uns vorbei - für das Fotografieren allerdings viel zu schnell. Zurück wieder auf bekanntem Weg.


3. Milá (Ortsteil von Bečov) - Berg Milá (510 m)
ca. 155 Höhenmeter, blaue Markierung

Unsere letzte Tagesetappe führt vom südwestlich des Bergs gelegenen Dorf Milá auf den gleichnamigen Gipfel. Zuerst geht’s bis zum Wegweiser „POD MILOU“, 402 m, östlich des Berges. Von dort führt ein schmaler, steiler Pfad durch den Laubwald an der Nordseite des Milá. Nachdem wir den Berg quasi umrundet haben, erreichen wir den Gipfel mit wiederum guter Aussicht. Zurück ebenfalls auf bekanntem Weg.


Fazit: 3 Gipfel mit hervorragender Aussicht. Wanderungen durch herrliche Landschaft - insbesondere während der Blüte der Obstbäume und Frühblüher, Adonis u. s. w. An Oblík und Raná haben wir viele andere „Bergfreunde“ getroffen - was aber kaum stört, da beide Gipfelbereiche weitläufig sind. Am Milá hält sich der Andrang offensichtlich etwas mehr in Grenzen.


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“


Tourengänger: pika8x14


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