Jura Höhenweg, Etappe 3: Staffelegg - Hauenstein


Publiziert von Mel , 14. April 2012 um 12:16.

Region: Welt » Schweiz » Aargau
Tour Datum: 9 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BL   CH-AG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 910 m
Abstieg: 860 m
Strecke:Staffelegg - Salhöhe - Geissflue - Burgweid - Frohburg - Hauenstein (20 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Staffelegg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Hauenstein, Löwen
Kartennummer:1088 / 1089

Fünf Pässe und drei Kantone erwarten uns auf der heutigen Etappe. Dazwischen viel Wald, manche Weiden, majestätische Vögel, kaum Leute und... Schnee! Jawohl, ihr habt richtig gelesen - am heutigen Ostermontag scheint sich der Winter nochmals aufzubäumen.

Bereits am Bahnhof Aarau ist es ungemütlich frisch und auf der Staffelegg angekommen, weht uns der kalte Wind doch tatsächlich Schneeflocken ins Gesicht. «Nun gut, lieber Schnee als Regen», denke ich mir, wohlwissend jedoch, dass wir mit den steigenden Temperaturen am Nachmittag wohl auch noch in den Genuss letzterens kommen werden.
 
Wir schlendern zur Wasserfluh hoch, ersparen uns aber mangels Sicht den Umweg auf den Gipfel. Stattdessen ziehen wir weiter der Salhöhe entgegen. Kaum dort unten angelangt, geht es auf der anderen Seite schon wieder hoch auf den Geissfluegrat, wo wir im Vorbeigehen den höchsten Aargauer mitnehmen können: Der Abstecher zum Punkt 908 ist am Wanderweg signalisiert und dauert keine fünf Minuten.
 
Kurz darauf verlassen wir den Kanton Aargau und bewegen uns jetzt abwechslungsweise in solothurnischen und baselländlichen Gefielden. Jeder «Grenzübertritt» ist mit einem Stein markiert, trotzdem verliere ich nach kürzester Zeit die Übersicht und versuche stattdessen lieber, in der Ferne etwas zu erkennen. Mittlerweile hat es vorübergehend aufgehört zu schneien, aber mit Fernsicht ist immer noch nichts zu wollen. Dies ändert sich auch auf dem höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung, der Geissflue, nicht.
 
Auf dem ziemlich stotzigen Abstieg auf die Schafmatt kommen uns drei Mountainbiker entgegen und ich denke mir «lieber die als ich». Wir  ziehen es vor, uns im Naturfreundehaus kurz mit einem Käfeli aufzuwärmen. Wieder auf der Piste müssen wir vor der Birmatt fast fürchten, weggeblasen zu werden, so stark windet es über die saftige Matte. Dafür eröffnet sich uns das erste Mal so etwas ähnliches wie Aussicht und wir können erahnen, wie freundlich es hier bei gutem Wetter sein muss. Wir entdecken eine handvoll Rotmilane und beobachten eine geraume Weile, wie sie sich geschickt vom Wind tragen lassen und vielleicht auch die Fernsicht suchen? Wohl eher Mäusschen oder sonst etwas Fressbares, das sich bei diesem Wetter rausgetraut. Ihr ahnt es bestimmt schon: mittlerweile giesst es wie aus Kübeln.
 
Von der Birmatt ist es nicht mehr weit zu unserem Etappenziel Hauenstein. Man könnte der Ruine Froburg noch einen Besuch abstatten, wir entscheiden uns aber wegen den eher spärlichen ÖV-Verbindungen den Abstieg fix und auf direktem Wege durch zu ziehen und erwischen so tatsächlich noch gerade den Bus nach Olten. Unterwegs können wir schon einen Blick Richtung Belchenflue werfen, was Lust auf mehr macht. Das nächste Mal können wir dann vielleicht endlich auch einmal die Sonne als Begleiter wissen, denn wie sagte einst Eric Draven so schön: «it can’t rain all the time».

>Alle Etappen unseres Projekts "Jura Höhenweg 2012"

Tourengänger: Mel


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Kommentare (3)


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kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 14. April 2012 um 15:19
> Unterwegs können wir schon einen Blick Richtung Belchenflue werfen, was Lust auf mehr macht.

hier eine T2-alternative zum ausgeschilderten T1-weg:

von der challhöchi p848 alles dem grat (kantonsgrenze) entlang bis zur bölchenfluh. es hat überall mehr oder weniger ausgetretene pfade.

den einstieg findet ihr am einfachsten wenn ihr in der kurve SW von p 848 der panzermauer am waldrand entlang geht, bis diese nach einem dutzend metern links einen durchlass aufweist. im wald innen dann im zickzack hoch.

auf offener weide ist der pfad kaum ersichtlich, die richtung aber unverkennbar. vorbei an p 980 hinunter in den sattel bei p 924.

leichts links halten, dann steil über dem forstweg zu p 957. genau auf dem gratrücken erst durch ein wenig zuwachsendes unterholz dann an der gratkante mit prächtiger aussicht ins baselbiet.

schlussendlich auf der südseite der fluh am bänkli vorbei zum touristenstrom und mit ihm zum gipfel.

nicht auf der route aber durchaus lohnend der direkt aufstieg von p 1055 auf den ruchen p 1123. T4- abstieg dann über einen guten pfad in der südflanke zurück zum hüttli SW p 1055.

auch die gwidemflue lässt sich über einen mit ketten versicherten treppenweg erklimmen. T3

für den abstieg nach langenbruck empfiehlt sich z.b. der erzenbergkamm oder auch auf dem dürstelberg verläuft ein pfad dem kamm entlang. T2

kurz: es gibt in diesem gebiet zig varianten, welche alle technisch interessanter sind als der offizielle juraweg.

***

falls es euch und mir passt, bin ich auch gerne dabei, euch ein stück lang zu begleiten.

gruss

dani

Mel hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. April 2012 um 15:42
wow, vielen dank für die umfangreichen tipps & beschreibungen. können wir super gebrauchen, denn ausser einem besuch auf dem bölchen letztes jahr (damals von hägendorf aus via teufelsschlucht) kennen wir die gegend kaum. eine begleitung wäre super, allerdings weiss ich im moment noch nicht wirklich, wann wir es schaffen werden (jobbedingt...), wird vielleicht sogar erst mai. ich werde dich aber rechtzeitig per PN kontaktieren :-)
liebe grüsse und schönes wochenende, trotz regen
mel

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. April 2012 um 21:11
in die Gwidem-Gegend kehren wir bestimmt wieder zurück - da würden wir uns gern auch als Interessierte anschliessen; etwas wenig kennen wir die Gegend ja auch schon ...
lg an euch alle

Felix


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