hübsche Grat- und Rundwanderung von Rohr (SO) aus
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joe hat mir mit seinem detaillierten Bericht Walmattberg und Leutschenberg bestätigt, dass unsere beabsichtige Rundreise ab Rohr relativ unproblematisch zu begehen sein muss – vielen Dank!
Nach Stüsslingen passieren wir einen engen Durchlass, der Stüssligerbach zwängt sich nebst der Strasse durch die Felsbarriere, bevor wir ins kleine, schmucke und sehr angenehm ruhig wirkende Rohr (SO) gelangen. Es bildet, in unmittelbarer Nähe des AKW Gösgen (AKW - hier: Atomkraftwerk …) den Talschluss – kaum etwas zu hören und zu bemerken von der Hektik, dem Lärm und der Geschäftigkeit rund um Autobahn und weiteren Verkehrs-, Energie- und Industrie-Trägern …
In der Morgenfrische starten wir hier und folgen kurz über Weidegelände dem Wanderweg nach zum etwas steileren Waldaufstieg zum langen Grat, bis wir bei Erreichen der Gratkante vom Weg abzweigen und eine nur schwach ausgeprägte Spur benutzen – ein liebliches Laufen an der Sonne, welche durch den nur spärlich und noch nicht laubbehangenen Wald einwirkt.
Gemächlich und unproblematisch wandern wir nun auf dem flachen Grat, mit nur wenigen, etwas steileren Passagen, und äusserst selten sogar spärlich felsdurchsetzt, immer der Gemeindegrenze lang weiter. Ein Genuss – welcher sich abrupt zur hellen Freude ausweitet: Wenige Meter vor uns preschen zwei grosse Wildschweine über die Wegspur – und verschwinden in Blitzeseile; so angetan von diesem wohl einmaligen Erlebnis erreichen wir bald den höchsten Punkt des Walmattberges.
Wir steigen bei dem bereits von Tobi fotografiertem Grenzstein (nun wandern wir länger der Kantonsgrenze BL – SO entlang) ab exakt an der Trennlinie von Buchen und aufgeforstetem jungen Tannenwald. Steil und weglos erreichen wir die offene Ebene und den Sattel bei P. 853.
Recht zügig bläst hier der Wind; für eine kurze Zeit ist noch einmal eine weitere Bekleidungsschicht angesagt – doch spätestens beim Wiedereintritt in den Wald, in welchem wir sehr steil und wiederum weglos zum Leutschenberg ansteigen, gelangen wir arg ins Schwitzen: der Buchenwald spendet noch keinen kühlenden Schatten …
Ein erster kleiner Umtrunk ist da angezeigt – das Weiterwandern ist erst sehr lauschig, dem sachten Grat entlang; später verliert sich jedoch die Wegspur und wir versuchen den bestmöglichen Abstieg zu finden. So treffen wir auf eine überaus grosse Staude des Gemeinen Seidelbastes: herrlich anzusehen – wir verweilen hier etwas und freuen uns ob der Naturschönheit.
Durch dichten Jungwald und eine teilweise ausgeholzte Wegspur (das Fallholz bleibt hier [wie auch später] jedoch wohl bis zum Verrotten liegen …) steigen wir hinunter nach Romatten, wo wir wieder offenes Gelände erreichen.
Übers Strässchen und querfeldein gewinnen wir den Wanderweg, welches bis zum (geschlossenen) Naturfreundehaus führt; danach führt jener wieder in den schönen Buchenwald – und steiler hinauf zum flachen Gipfelplateau der Geissflue.
Ausnehmend angenehm erleben wir die letzten Meter bis zum Gipfelbänkli; die Sicht allerdings gegen N und W ist sehr diesig – knapp erkennen wir Oltingen und Wenslingen; darüberhinaus ist es hier, nordseitig, relativ frisch. So beschliessen wir, unsere (frühe) Mittagspause nach Süden zu verlagern.
So nehmen wir die wenigen flachen Abstiegsmeter zur Rohrerplatte beschaulich unter die Füsse – und finden dort einen herrlichen Aussichtsplatz mit Bank vor; doch auch hier ist die Sicht beschränkt. Wir geniessen jedoch den Platz an der Sonne ausgiebig – und freuen uns einmal mehr, dürfen wir im relativ nahen Jura weitere interessante Gegenden und Gipfel kennenlernen!
Selbstverständlich nehmen wir auch hier die weglose Abkürzung über den Grat und steigen wieder durch Gestrüpp ab zum Fahrweg, welcher uns erst zu einem ganz seltenen Pilz führt (unser Pilzkenner und Freund Max hat ihn freundlicherweise für uns identifizert) und weiter nach Balmis.
Weiter geht’s – heute wohl unser Motto – abkürzend und weglos; derart erreichen wir das Strässchen, welches uns zu der kleinen, doch sowohl aussen wie innen äusserst schmucken, einfachen (d.h. nicht überladen wirkenden) Kappelle etwas ober- und ausserhalb des kleinen Dörfchens führt.
Nach einer ausgiebigen Besichtung steuern wir auf das einzige Restaurant in Rohr zu – „heute Ruhetag“; so geniessen wir unsere Biere und den kunstvoll verzierten Capuccino in Strüsslingen; eine weitere gemeinsame Tour mit Rosmarie abschliessend gebührend würdigend.
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