"Arète de La Belle Face"

Erst wollt ich ja auf den Raimeux, aber dann sieht man in Moutier am Bahnhof immer dieses Kirchlein oben auf dem Fels mit dem Jurawappen. Somit kurz umentschlossen, um nachzusehen, was dort oben zu sehen ist.

Ein gut ausgebauter Weg führt in grossem Zickzack durch den sonnendurchfluteten, da noch blattlosen, Wald. Es ist kein Kirchlein, sonder ein Observatoire von dem aus man ganz Moutier wunderbar observieren kann. Da ich irgendwie noch auf Winter programmiert war, hatte ich viel zu viel an, somit musste ich mich Kittel und Hosen entledigen. Und weiter gings in Hemd und Unterhosen ein paar Meter weiter Richtung Gorges de Moutier zum nächsten Beobachtungsposten, diesmal sogar mit Doppelfernrohr. Wenn da nicht ein grosses Tableau wäre, man wüsste nicht was es da zu sehen gibt. Des Rätsels Lösung in ca. 1km Distanz am Westfuss der Arète du Raimeux hats (anscheinend) Dinosaurierspuren. Trotz angestrengtem Linsen wollen sich diese Abdrücke nicht zeigen. Aber auch dafür ist gesorgt, hat es in unmittelbarer Nähe einen Abguss eines Abdrucks. T1

Der offizielle Wanderweg führte jetzt wieder zurück zum Observatoire und von dort quer den Wald hoch. Ich aber wähle die weglose Variante der Felskante entlang. Leider bin ich zu stark mit der Wegfindung beschäftigt, sodass ich das Rudel Gemsen erst sehe, als sie davonspringen. Es muss ein gutes Dutzend gewesen sein. Ein Versuch ihnen hinterher zu schleichen, bringt nicht das erwünschte fotographische Resultat, sie befinden sich auf der nächst-unteren Felsstufe und meist gut versteckt hinter Bäumen. T2+

So steige ich weiter bis zu Pt. 835 von Les Golats auf, wo ich mich ein wenig hinlege und die Sonne geniesse. Nun hinunter am Stall vorbei zu Pt. 745. Von dort folge ich dem Weg Richtung NE, welcher immer schmaler wird. Kurz vor der "Arète" dann ein Zickzackpfad nach W. Da die Felsen am Grat aber nicht sehr exponiert sind, verzichte ich auf den Pfad und kraxle stattdessen mehr oder weniger der Gratkante entlang. Zwischendurch hats immer mal wieder normale Gehpassagen, bevor wieder ein "anregendes" Felslein seinen Kopf zum Grat raussteckt. Ein Stelle kurz vor Pt. 826 würde ich gar als T6 bewerten, geht es dort doch nur überhängend weiter. Da das aber weit über meinen Fähigkeiten liegt, umgehe ich die Stelle problemlos auf dem Fusspfad. T2-T6

Bald, zu bald, schon bin ich bei Pt. 1093, wo noch ein paar Schneereste rumliegen. Vorbei am Berggasthof Aux Arsattes (ohne Käffeli) und ein paar mehr oder weniger pitoresken Wochenendhäuschen, folge ich dem Weg auf dem Geländerücken, bis ca. bei der Gemeindegrenze ein Weg ins Tal von Le Raie hinunterführt. Unten wieder nach W alles dem Weg entlang talabwärts. T1

Bei der kleinen Schlucht wird's nocheinmal spannend. Der in der Karte eingezeichnete Weg ist (fast) nicht mehr zu vorhanden. Einzig dort, wo er die Felsriegel passiert, sieht man noch schwache Spuren. Ansonsten folge ich einfach dem oder genauer im Bachbett bis zur Asphaltstrasse hinunter. T3

Nun an der Bergerie vorbei zum Fussballplatz von Perrefitte und alles auf der Höhe bis zum Hof La Dozerce Pt. 692, von wo es auf Hartbelag nach Moutier hinunter und zurück zum Bahnhof geht. T1