Alp Sigel - Der Berg mit Hund
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Vor einigen Wochen erstiegen wir die Alp Sigel, eine leichte Tour, auf der sich aber eine lustige Geschichte zutrug. Für alle, die sich in der Ostschweiz nicht so gut auskennen: Die Alp Sigel liegt im Alpstein, oberhalb von Schwende, mehr oder weniger gegenüber der Ebenalp.
Wir starteten vom Bahnhof Schwende Richtung Leugangen, zuerst einen asphaltierten Weg bis zu einem Gasthaus mit einem ausgesprochen originellen Namen, irgendwas im Stil von „Frohe Aussicht“. Von da an ging es quer über eine Wiese, die der Bauer gerade professionell mit Schweineexkrementen sprinklerte. Aber wir hatten Glück, bis in die oberen Regionen hatte es der Bauer noch nicht geschafft, so dass wir mit einer Nase voll Landluft davonkamen. Ab Leugangen wurde der Weg merklich steiler, aber völlig ungefährlich. Nach einer Weile überholten wir zwei weitere Tourengänger, die uns von einem mysteriösen Hund erzählten, der die ganze Zeit voranlaufen würde. Und tatsächlich, als wir auf der Alp Bärstein ankamen, sahen wir ihn – einen Rottweiler (oder er muss zumindest mal neben einem gelegen haben), der den Berg hoch lief, wartete, bis wir herankamen und dann weiter lief. Da es nur einen Weg gab, folgten wir also dem Hund zur Sigelwand und dann durch die „Zahme Gocht“, einen drahtseilgesicherten Felseinschnitt, der ein wenig Kletterei erforderte. Damit hatten wir den höchsten Punkt der Wanderung (1662 m) erreicht.
Oben lernten wir dann den Hund aus der Nähe kennen, er war sehr zutraulich und ließ sich auch bereitwillig vor dem Alpenpanorama fotografieren. Dann wartete er geduldig, bis wir mit unserer „Landschaftsbestaunerei“ fertig waren und lief uns wieder voraus, wobei der Abstand nie mehr als 50 m betrug. Richtig dicke Freunde wurden wir dann, als wir bei der Alp Sigel eine Rast einlegten und Hundi ein Stück Käsebrötchen abfassen konnte, bevor wir die Tour fortsetzten.
Hundi lief also voran, wir folgten, verblüfft durch die offensichtlich gute Ortskenntnis des Tiers. Wir argwöhnten bereits, dass unten am Berg der Hundebesitzer stehen und nach der Tour Hundemiete von uns verlangen würde. Mit diesem latent unangenehmen Gefühl ging es weiter zur Bogartenlücke mit dem lustigen „Mannli“ und dann Richtung Wasserauen. Auf dem Stück kamen uns viele Wanderer, auch Familien mit kleinen Kindern entgegen. Natürlich dachten alle, dass uns der Hund gehören würde, und die Mamas der kleinen Kinder schauten uns missbilligend an, weil wir den Hund nicht angeleint hatten. Nun ja, wir hatten keine Leine, der Hund hatte kein Halsband, aber ich hatte den halben Abstieg über mittlere Panikattacken bei der Vorstellung, eines der Kinder könnte durch unleidliches Verhalten Hundis Aufmerksamkeit und seine Zähne auf sich ziehen. Aber glücklicherweise betrugen sich sowohl Hund als auch Kinder vorbildlich, so dass alles glatt ging. Die Panikattacken gingen aber weiter bei der Vorstellung, wie wir unseren beiden Katzen am Abend erklären sollten, dass dieser Hund in Zukunft auch bei uns wohnen würde und sicher ein toller Spielkamerad wäre.
Soweit sollte nicht kommen. Kurz vor dem Abstieg in das Hüttentobel gelang es uns, Hundi loszuwerden. Er schien zwar etwas traurig zu sein, zog nach mehrmaliger Aufforderung dann aber doch von dannen. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: wir stiegen ab nach Wasserauen. Dem Hundebesitzer begegneten wir nicht mehr, so dass wir uns glatt die Fahrkarte für die Appenzellerbahn bis Schwende leisten konnten. Schöner Samstag, glückliche Wanderer und, last but not least, glückliche Katzen!
Wir starteten vom Bahnhof Schwende Richtung Leugangen, zuerst einen asphaltierten Weg bis zu einem Gasthaus mit einem ausgesprochen originellen Namen, irgendwas im Stil von „Frohe Aussicht“. Von da an ging es quer über eine Wiese, die der Bauer gerade professionell mit Schweineexkrementen sprinklerte. Aber wir hatten Glück, bis in die oberen Regionen hatte es der Bauer noch nicht geschafft, so dass wir mit einer Nase voll Landluft davonkamen. Ab Leugangen wurde der Weg merklich steiler, aber völlig ungefährlich. Nach einer Weile überholten wir zwei weitere Tourengänger, die uns von einem mysteriösen Hund erzählten, der die ganze Zeit voranlaufen würde. Und tatsächlich, als wir auf der Alp Bärstein ankamen, sahen wir ihn – einen Rottweiler (oder er muss zumindest mal neben einem gelegen haben), der den Berg hoch lief, wartete, bis wir herankamen und dann weiter lief. Da es nur einen Weg gab, folgten wir also dem Hund zur Sigelwand und dann durch die „Zahme Gocht“, einen drahtseilgesicherten Felseinschnitt, der ein wenig Kletterei erforderte. Damit hatten wir den höchsten Punkt der Wanderung (1662 m) erreicht.
Oben lernten wir dann den Hund aus der Nähe kennen, er war sehr zutraulich und ließ sich auch bereitwillig vor dem Alpenpanorama fotografieren. Dann wartete er geduldig, bis wir mit unserer „Landschaftsbestaunerei“ fertig waren und lief uns wieder voraus, wobei der Abstand nie mehr als 50 m betrug. Richtig dicke Freunde wurden wir dann, als wir bei der Alp Sigel eine Rast einlegten und Hundi ein Stück Käsebrötchen abfassen konnte, bevor wir die Tour fortsetzten.
Hundi lief also voran, wir folgten, verblüfft durch die offensichtlich gute Ortskenntnis des Tiers. Wir argwöhnten bereits, dass unten am Berg der Hundebesitzer stehen und nach der Tour Hundemiete von uns verlangen würde. Mit diesem latent unangenehmen Gefühl ging es weiter zur Bogartenlücke mit dem lustigen „Mannli“ und dann Richtung Wasserauen. Auf dem Stück kamen uns viele Wanderer, auch Familien mit kleinen Kindern entgegen. Natürlich dachten alle, dass uns der Hund gehören würde, und die Mamas der kleinen Kinder schauten uns missbilligend an, weil wir den Hund nicht angeleint hatten. Nun ja, wir hatten keine Leine, der Hund hatte kein Halsband, aber ich hatte den halben Abstieg über mittlere Panikattacken bei der Vorstellung, eines der Kinder könnte durch unleidliches Verhalten Hundis Aufmerksamkeit und seine Zähne auf sich ziehen. Aber glücklicherweise betrugen sich sowohl Hund als auch Kinder vorbildlich, so dass alles glatt ging. Die Panikattacken gingen aber weiter bei der Vorstellung, wie wir unseren beiden Katzen am Abend erklären sollten, dass dieser Hund in Zukunft auch bei uns wohnen würde und sicher ein toller Spielkamerad wäre.
Soweit sollte nicht kommen. Kurz vor dem Abstieg in das Hüttentobel gelang es uns, Hundi loszuwerden. Er schien zwar etwas traurig zu sein, zog nach mehrmaliger Aufforderung dann aber doch von dannen. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt: wir stiegen ab nach Wasserauen. Dem Hundebesitzer begegneten wir nicht mehr, so dass wir uns glatt die Fahrkarte für die Appenzellerbahn bis Schwende leisten konnten. Schöner Samstag, glückliche Wanderer und, last but not least, glückliche Katzen!
Tourengänger:
Nordlicht
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