Insgeheim erhoffte ich mir, ich könnte heute dem Hochnebel ein Schnippchen schlagen. Dem war leider nicht so. Geplant hatte ich eigentlich eine einfache Schneeschuhwanderung von der Schwägalp zum Spicher und weiter via Hochfläschen zur Hochalp und via Fächtleren zurück zur Schwägalp.
In nebligem Wetter bin ich auf der Passhöhe der Schwägalp auf guter Spur Richtung Chräzerenpass losmarschiert. Weiter auf der mit wenig Neuschnee bedeckten, gut durch die Wildruhezone führenden Spur zu P1486. Dieser Punkt scheint ein Wendepunkt der Schneeschuläufer zu sein. Leider wurde der Nebel mit zunehmender Höhe immer dichter. Spurlos bin ich dann weiter zum Wegweiser bei P1479. Von dort ist der Gipfel des Spicher in wenigen Minuten erreicht.
Auf dem Gipfel herrschte eine Sichtweite von mehr oder weniger unter Null. Einmal mehr hatte ich fast keine Ahnung mehr was unten und oben ist. Da ich ja dieses unangenehme Gefühl kenne, beschloss ich hier die Tour abzubrechen. Ein spurloses weiterkommen zur Hochalp schien mir bei diesen Bedingungen ausgeschlossen.
Vorsichtig bin ich dann entlang meiner Spur zurück via P1479 zu P1486 gefolgt. Ab dort dann wieder auf der guten, auch im Nebel immer sichtbaren Spur zur Passhöhe Schwägalp.
Trotz nicht erreichtem Ziel war es eine wunderschöne Wanderung. Solche Nebelsituationen lassen die Landschaft in einem ganz anderen, faszinierenden Licht erscheinen. Viele kleine Naturschönheiten würde man vermutlich bei Sonnenschein gar nicht wahrnehmen.
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