Rundwanderung im herbstlichen Gschlößtal auf dem Ochsnerwaldweg


Publiziert von morphine , 7. November 2011 um 22:49.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Venedigergruppe
Tour Datum:18 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Matreier Tauernhaus - Tauerntalwanderweg - Innergschlöß - Ochsnerwaldweg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Osttirol: Lienz - Matrei - Felbertauernstraße - Abzweig zum Matreier Tauernhaus / Aus dem Salzburger Land: Mittersill im Pinzgau - Felbertauernstraße - Felbertauerntunnel - Abzweig zum Matreier Tauernhaus
Kartennummer:Alpenvereinskarte Nr. 36 Venedigergruppe 1:25000

Übersicht

Der Ausgangspunkt, das Matreier Tauernhaus, liegt unterhalb des Südportals des Felbertauerntunnels in der Talsohle des Tauerntals. Nördlich wird es von den Gipfeln des Alpenhauptkamms, östlich von den Bergen der Granatspitzgruppe überragt. Von der Oststeite der Venedigergruppe mündet hier das Gschlößtal ein, welches mit einer Schlucht ins Tauerntal abfällt. Durch dieses Hochtal erfolgt ein Großteil der Wanderung. Dabei hat man oft das direkt vom Großvenediger abfließende mächtige Schlatenkees im Blick. Für viele ist dies einer der schönsten Talschlüsse der Hohen Tauern.


Parkplatzwahl am Matreier Tauernhaus

Viel war nicht los, als ich am späten Vormittag am Matreier Tauernhaus eintraf. Der geräumige vorgelagerte Parkplatz ist gebührenpflichtig. Brav löste ich mein Tagesticket. Andere fuhren auf der nur für Anlieger freigegebenen Straße weiter und stellten ihr Fahrzeug auf dem Parkplatz hinter dem Matreier Tauernhaus ab. Hier natürlich ohne Gebührenpflicht. Gekümmert hat das aber niemanden. Vielleicht weil Nebensaison war.


Aufstieg über den Tauerntalwanderweg

Die Wanderung in das Gschlößtal kann auf der nördlichen Talseite über die breite Fahrstraße in Angriff genommen werden. Alternativ bietet sich der schmale wesentlich interessantere Tauerntalwanderweg auf der südlichen Talseite an. Beide Wege führen jedenfalls oberhalb der Schlucht in das ebene Gschlößtal zu den Almen von Außer- bzw. Innergeschlöß.

Um den Tauerntalwanderweg zu erreichen überquert man kurz hinter dem Matreier Tauernhaus den Tauernbach. Man folgt dem Weg durch schöne Gatter auf die andere Talseite. Dort geht es zunächst eben durch das Tauerntal dahin.

Heute leuchtet der schon gut eingeschneite Tauernhauptkamm herunter. Darunter ergießen sich diverse Wasserfälle ins Tal. Ein typisches Bild für diese Gegend.

Weiter geht es den linken Talhang hoch. Zunächst geht es durch den Bergwald über viele Stufen hinauf. Später überquert man auch diverse Bäche.

Der Talhang liegt komplett im Schatten. Es ist empfindlich kalt,  so dass hier alles gefroren ist.

Der Weiterweg führt an den etwas unterhalb im Tal liegenden Häusern von Außergschlöß vorbei. Hier erblickt man auch die gleißende Eiswelt  im Talschluss zum ersten mal. Mit den Gipfeln des Hohen Zauns, der Schwarzen Wand und dem Klein- und Großvenediger ergibt sich ein eindrucksvolles Gesamtbild.

Der Tauerntalweg sinkt hier wieder ein bisschen ab und führt danach über offenes und waldiges Gelände taleinwärts.  Bei P. 1694 überquert man auf einer Brücke den Gschlößbach und wandert auf dem breiten Talweg bis nach Innergschlöß.

Danach geht es über diesen Weg noch etwas weiter, bis man zur Abzweigung des Ochsnerwaldweges gelangt.


Der Ochsnerwaldweg

Der Weg führt zunächst durch lichten Moorbirkenwald den rechten -nördlichen- Talhang in Serpentinen hinauf. Er war hier oft mit Gras und Moos überwachsen und mit trockenem Laub bedeckt. Weiter oben wendet er sich nach Westen Richtung Talschluss.

Der Berghang ist außerordentlich abwechslungsreich. Mal offenes Almgelände, dann wieder hochmoorartige Stimmung unterbrochen von dichtem und lockerem Bergwald aus Lärchen, Zirben und Moorbirken. Die Herbsfarben konkurieren mit der hochalpinen Umgebung und es ergeben sich viele intensive Landschaftseindrücke.

Später taucht der Gipfel des Plattigen Habachs über dem Villtragental auf. Hier machte ich eine längere Pause und genoss die warme Herbstsonne in vollen Zügen. Die Sonne verschwindet dann jedoch recht früh hinter dem nahen Vorderen Kesselkopf. Sofort wird es recht frisch und Ich mach´ mich auf den Weiterweg.

Der Pfad senkt sich zum Schluss hinab zum Villtragenbach und führt  -im Talgrund angekommen- wieder talauswärts über den Wander- und Fahrweg zurück nach Innergschlöß. Von dort bin ich dann in der Abenddämmerung über Außergschlöß zurück zum Matreier Tauernhaus gelaufen. Diesmal aber über den breiten Weg.


Fazit

Leichte, wenig anstrengende Wanderung für Genießer. Der östliche Winkel der Venedigergruppe wartet mit Landschaften wie aus dem Bidlerbuch auf. 

An einem Wochentag im Herbst war es hier sehr ruhig und man konnte die eindrückliche Herbststimmung in vollen Zügen genießen.

Nach meiner Hochtour am vorhergehenden Tag,  beeindruckten die leuchtenden Farben der Landschaft um so mehr.


Tourengänger: morphine


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