Stägeru Suonate in h-moll


Publiziert von laponia41 , 5. November 2011 um 08:46.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:27 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 400 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Hohtenn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Ausserberg

Die Wortkreation Suonate ist auf der Hinreise im Zug entstanden. Eigentlich ist eine Suone wie eine Sonate ein von Menschen erschaffenes Werk. Jede meiner Begehungen ist in einem gewissen Sinn eine Interpretation. Damit ist auch die Frage nach dem Copyright geklärt. Begehen, beschreiben, fotografieren kann man so oft man will, genau so wie eine Mozart-Sonate schon x-mal gespielt und auf Tonträger eingespielt worden ist. Aber meinen Bericht und meine Fotos kopieren und sie unter dem Pseudonym laponia42 bei Hikr publizieren: das geht natürlich nicht!

H-moll steht in diesem Fall für Herbst-moll. Eine Herbstinterpration fehlt mir eben noch - und so bin ich halt auch fast zum x-mal nach Hohtenn gefahren. Nicht jede Suonenbegehung muss eine Première sein. Und letztlich ist es bei einer schöne Suone wie bei einem lieben Menschen - da ist hin und wieder ein Besuch fällig.

Vor Jahren war ich noch der Meinung, die Begehung einer Suone mache nur Sinn, wenn diese Wasser führt. Diese Meinung habe ich längst revidiert. Das üppige Wachstum am Vegetationsgürtel beschert dann eben auch leuchtende Herbstfarben. An Stelle von Wasser scheint in der Suone Laub zu fliessen. Bei tiefem Wasserstand ist es dann auch möglich, in der Jolischlucht bis ins Bachbett vorzudringen. Ich bin ja bekannt dafür, überall ins Wasser zu stehen, auch wenn die Socken dann ein bisschen nass werden....

Was dann, wenn das Ende der doch eher kurzen Stägeru Suon erreicht ist? Ich stelle mir vor, dass das Publikum nach meiner Interpretation dieser Suonate heftig applaudiert - und für diesen Fall habe ich natürlich eine Zugabe auf Lager, die Manera Suonate.

Und so geht es auf dem oft begangenen Pfad der Südrampe entlang weiter, über die Bietschtalbrücke zur Manera. Unterwegs blicke ich hinunter ins wilde Bietschtal und sehe tief unten die kühn angelegte und sehr ausgesetzte Niwa Suon, auf der kürzlich bidi35 weit vorgedrungen ist. Aus Distanz gleicht die Bietschtalbrücke übrigens sehr dem legendären Suonenspagat.

In Ausserberg besteigen wir sogleich den einfahrenden Lötschberger, weil noch ein Abendtermin auf mich wartet. Schön war es aber allemal. Jetzt fehlt nur noch die Stägeru im Winterkleid.....


Tourengänger: laponia41


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Kommentare (8)


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bidi35 hat gesagt: sehr schöner Begeleittext...
Gesendet am 5. November 2011 um 10:12
...zu einer wunderbaren Herbst-Suonenwanderung...und natürlich Superfotos wie immer!!

Animiert mich gerade, auch nach einer Suonate Ausschau zu halten. Gehe grad auf den Lötschberger (11.01). Mal sehen, was deine Inspiration für Resultate zeitigt.....

LG Heinz

laponia41 hat gesagt: RE: sehr schöner Begeleittext...
Gesendet am 5. November 2011 um 19:53
Bin natürlich sehr gespannt, wie du die Stägeru Suonate spielst...

LG Peter

bidi35 hat gesagt: RE: sehr schöner Begeleittext...
Gesendet am 5. November 2011 um 20:23
es kam äbe anders...öppis in C-Dur...und natürlich nicht mit solch Hammerbilder wie bei dir...

laponia41 hat gesagt: RE: sehr schöner Begeleittext...
Gesendet am 5. November 2011 um 21:06
Verachte mir nicht C-Dur.- Da gibt es wunderschöne Sachen von Beethoven, C-Dur Messe zum Beispiel. Aber da hebt laponia41 ein bisschen ab....

Henrik hat gesagt: ...nebst Poeten und
Gesendet am 5. November 2011 um 11:00
Horroranten (...) entpuppen sich hikr.s zunehmend als Virtuosen und Klangkomponisten ...in gewohnter Manier...Text und Bild ein Wurf...Danke Peter.

Härzligg

quäki

laponia41 hat gesagt: RE:...nebst Poeten und
Gesendet am 5. November 2011 um 19:59
...kommt daher, dass ich eine lyrische Ader habe. Meinen Hang zu Krimis und Horror habe ich vor einigen Jahren überwunden....

Eine persönliche Begegnung wäre längstens fällig

LG Peter

Gelöschter Kommentar

Berglurch hat gesagt: Ein Copyright auf`s Copyright?
Gesendet am 29. November 2011 um 10:51
Salü muscat ,

nun ja, die uneingeschränkten Rechte auf die Worte "Copyright" und "Horror" hast du natürlich nicht, das musst du einsehen. Andererseits hast du völlig Recht: Wir könnten uns tatsächlich mal etwas Neues einfallen lassen (besonders ich, der ich nun mit 2 Wochen Verzug auf deinen Post antworte...).
Wünsche dir schöne und keine Horror - Erlebnisse mehr auf den Suonen des Wallis.

B.
Lurch


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