Gipfel-Hüpfen westlich von Kreuth


Publiziert von algi , 24. Oktober 2011 um 12:48.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:23 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der B307 nach Kreuth bis zum Ortsteil Enterfels. Nun der Dr-Wilhelm-May-Str. folgend bis zum ehemaligen Krankenhaus. Hier gibt es ein reichhaltiges Parkplatzangebot.

Erste Erkältungsanzeichen sagen mir, dass es wohl gut wäre etwas kürzer zu treten, aber bei diesem schönen Wetter kann ein wenig Höhenluft auf keinen Fall schaden. Bei der Suche nach einem "kleinen" Tourenziel das ich noch nicht kenne, bleibe ich am Leonhardstein hängen. Unter der WEB-Adresse "harry.ilo.de" finde ich sogar die Beschreibung für einen etwas anspruchsvolleren sonnseitigen Anstiegsweg über das Südwandband. Nur den  Leonhardstein, das ist halt doch ein bisschen zu kurz, ganz in der Nähe gibt es doch auch noch den Hirschberg, und auf dem Weg dorthin stellt sich der Filzenkogel entgegen. Schon ist meine Rundtour geboren.

Leonhardstein
Um 9:30 Uhr starte ich auf dem verwaisten Parkplatz vor dem ehemaligen Krankenhaus, überquere den Staudenbach, und wandere über, vom Rauhreif überzogene, Wiesen Richtung Südwesten auf den Sattel zwischen Grüneck und Leonhardstein zu. Leider bin ich noch nicht ganz bei der Sache, und laufe südlich, an der Abzweigung, die zur ehemalige Skilifttrasse führt, vorbei. Erst 10 Min. später wird mir klar, dass ich mich mal wieder auf dem 'Holzweg" befinde, aber zurück will ich auch nicht mehr. Deshalb geht es nun über unwegsames Gelände weiter Richtung Westen, bis ich wieder auf den Normalweg, einem Forstweg ins Grünecktal hineine, treffe. Die sonnenbeschienen Felsen des Leonhardsteins sehe ich gelegentlich durch die Baumwipfel leuchten. Weglos versuche ich, über uriges Gelände mit riesigen Felsblöcken, den rechten Rand der Felsen anzusteuern. Oh Wunder, kurze Zeit später stehe ich tatsächlich auf einem, zunächst breiten Band, das den Ausgangspunkt der zahlreichen Sportkletteranstiege bildet.
Nun geht es die immer steiler werdende Rinne hinauf. Bei einem hellen Felsen soll man auf den Rücken, die südl. Begrenzung der Rinne, hinausqueren. Diesen Abzweigungspunkt vermute ich weiter oben, und arbeite mich deshalb die grasige, leicht schneebedeckte Rinne hinauf. Das äußerst abschüssige Gelände entwickelt sich zusehends zu einer gefährlichen Riesenrutschbahn, und ich bin heilfroh, als ich endlich wieder trockenen Boden unter den Füssen habe ( wenn man den richtigen Weg über den Rücken links der Rinne nimmt, reduziert sich die Schwierigkeit vmtl. auf "T4" ) . Nun geht es genußvoll in leichter Kletterei zum Vorgipfel. Eine kurze Querung, und ich kann die herrliche Aussicht vom menschenleeren Gipfel genießen. Der Abstieg führt über den teilweise vereisten Normalweg bis an den Fuß des steilen Gipfelaufschwungs.

Filzenkogel
Hier wende ich mich ca. 100 m nach links, und überquere rechtshaltend den Bach, um auf die gegenüberliegende Forststraße zu gelangen. Man verfolgt die Forststraße in östliche Richtung ( rechts ) bis zu einem markanten Wendeplatz, südöstlich vom Gipfel des Filzenkogels, weiter. Von hier linkshaltend aufwärts zum Waldrand, am Zaun entlang kurz in den Wald hinein, bis zum markanten Südostgrat des Filzenkogels. Dem Grat folgend geht es, zuletzt recht steil, bis zur schneebedeckten Gipfelkuppe aufwärts. Das Gipfelkreuz wird von 3 eng zusammenstehende Fichten, die sich hier uneingeschränkt ausbreiten dürfen, ersetzt.

Halseck
Nun geht es in nordöstlicher Richtung abwärts in den schwach ausgeprägten Sattel zwischen Filzenkogel und Halseck. Ich steige noch auf das Halseck, lohnt aber nicht wirklich, da der Rücken, aufgrund der zu dichten Bewaldung, keinen Ausblick auf die Umgebung zuläßt. Zurück zum Sattel und norwestlich hinab zur Forststraße, die linkshaltend zur Schwarzentenn-Alm führt.

Hirschberg
Nach ein paar hundert Metern zweigt rechts eine weitere Forststraße ab, die zu den Weidbergalmen, direkt unter dem Hirschberg führt. In angenehmer Steigung wandere ich auf dem sonnigen Weg zur Alm hinauf. Unmittelbar nach der Alm geht man nun, über Wiesen, scharf links in Richtung des Sattels zwischen Silbereck und Hirschberg ( unterhalb der Südflanke des Hirschbergs ). Bald trifft man auf deutliche Markierungen, die zu einem Wiesensteig führen, der bei einer Jagdhütte auf den Normalweg trifft, und in wenigen Schritten zum Gipfel des Hirschbergs leitet.
Mit der Einsamkeit ist es nun zwar vorbei, die warmen Sonnenstrahlen und die tolle Fernsicht kann ich trotzdem genießen.

Über die Ostschulter steige ich zur Rauheck-Alm ab, und folge dem bezeichneten Weg hinunter nach Kreuth. Um Punkt 16:00 Uhr stehe ich wieder am Parkplatz, naja, so "klein" war die Tour nun doch wieder nicht.

Gruss Albert

Tourengänger: algi


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