Monte Bregagno (2107 m) und Monte Grona (1736 m): Hier gibts die beste Aussicht auf den Lago di Como

Die tiefe Schneefallgrenze auf der Alpennordseite vertrieb mich wieder einmal in den Süden. Hier liegt der Schnee erst oberhalb von 2700 m.
 
Ich nahm mir für meine Tour am Vormittag einen leichten Gipfel mit schöner Aussicht auf den Comersee vor, am Nachmittag einen etwas anspruchsvolleren Gipfel mit Steilanstieg und kurzer Kletterpartie. Man kann die beiden Gipfel bestens kombinieren.
 
Ich startete meine Tour auf rund 1000 m bei dem hoch über Menaggio gelegenen Dörfchen Breglia. Der Weg auf den Monte Bregagno, auf den Monte Grona und zum Rifugio Menaggio ist bestens ausgeschildert und markiert. Zuerst durch Wald, später durch Zwergerlengebüsch ging ich zur Kapelle Sant'Amate (1623 m) hoch. Diese Kapelle liegt auf dem Bergrücken Costone del Bregagno. Nordwärts geht es mit zunehmend schöner Aussicht zum Punkt 1905 m, von dort in 20 Minuten zum Gipfel des Monte Bregagno (2107 m – T2). Fast 2000 m unter sich sieht man den Lago di Como (mit Ausnahme eines Teils des Westarms). Dahinter erheben sich die Bergeller, Engadiner, Veltliner und Bergamasker Alpen. Von hier aus könnte man über die unendlich scheinende Weite über Gräte und Täler auf der Alta Via del Lario tagelang entlang der italienisch-schweizerischen Grenze nach Norden wandern.
 
Ich gelangte am Nachmittag südwärts über den Costone del Bregagno zum Fuss des Monte Grona (1736 m). Felsig-steil geht der Weg rund 150 m auf ein Plateau unter dem Gipfel (T3) hoch. Den Felsaufbau des Gipfels erklimmt man mithilfe eines Fixseils. Zusätzlich zum Comersee hat man auf dem Monte Grona, der einen eigentlichen Eckpfeiler bildet, westwärts blickend noch den Luganersee unter sich. Ich stieg vom Gipfel den direkten Südost-Weg zum Rifugio Menaggio (1373 m) hinunter, der an einigen Stellen kettengesichert ist.