Rappastein (2.222 m) und das letzte Weizen


Publiziert von dulac , 9. Oktober 2011 um 01:25.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 6 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Steg - Sücka - Chrüppel - Heubüal - Wangsattel - Kolme - Goldlochspitze - Rappasteinsattel - Rappastein - Rappasteinsattel - P.1701 - Naaftal - Pfälzerhütte - Tälihöhi - Malbun -
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 21 von Vaduz nach Malbun Hst. Steg/Tunnel
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus Nr. 21 von Vaduz nach Malbun
Kartennummer:SLK 1:50.000 Zusammensetzung Sarganserland/Prättigau

....... für diese Saison auf der Terrasse der Pfälzerhütte.

Gestern hatte mir die Hüttenwirtin gesagt, wegen des herankommenden Schlechtwetters mit Schnee bis auf 1.000 m hinunter, würde sie die Hütte schweren Herzens vorzeitig schließen müssen.

Schade, doch zumindest am letzten Tag des Altweibersommers wollte ich noch einmal die Sonne auf der Terrasse genießen. Doch wie binde ich dies am besten in eine Tour ein?

Da kam mir der Rappastein in den Sinn. Auch er ein sehr schöner Aussichtsberg. Außerdem kannte ich den Zustieg über den Grat von Sücka her noch nicht.  Und im Gegensatz zum  Augstenberg, der Teil meiner gestrigen Tour war,  ist er nur sehr wenig begangen.

Häufiger Nachteil von Gratwegen: man gewinnt Höhe und verliert sie wieder. Doch was soll´s!

Mit dem Bus also bis zur Haltestelle in Steg nach dem Tunnel. Dann auf dem Wanderweg hinauf nach Sücka. Den Weg vollständig bis zum oberen Tunnel (dieser zur Zeit wegen Bauarbeiten gesperrt) zu gehen, habe ich mir gespart und bin bereits zuvor direkt über steile Wiesen zum Grat aufgestiegen.
 
Als Gratweg verläuft der Weg natürlich auch überwiegend am Grat. In diesem Fall dann mit Ausblick hinunter ins Rheintal. Zu Beginn führt er überwiegend durch Nadelwald, dann zeitweise durch riesige Heidelbeerfelder und gegen Ende über offenes Gelände. Für einen Gratweg ebenfalls nicht ungewöhnlich ist er teilweise etwas ausgesetzt, an einigen wenigen Stellen durch Seile gesichert.
 
Nach gut 3 Stunden war der Gipfel des Rappasteins erreicht. Nach dem Abstieg einer Familie mit einer kleinen Tochter hatte ich den Gipfel für mich allein.

Dann das übliche Programm: Gipfelfotos, Proviant aus dem Rucksack geholt und Sonne und Aussicht genießen

 

Für den Weiterweg zur Pfälzerhütte wollte ich nach Möglichkeit das Fahrsträßchen vermeiden. Und tatsächlich zeigte die Karte eine Alternative: Abstieg zu der Alphütte bei P 1701 und dann den Bergweg durch das Naaftal.

 

Da die Hütte von oben gut zu erkennen war und dazwischen überwiegend offenes Gelände lag, wenn auch teilweise recht steil, wollte ich ab dem Rappasteinsattel möglichst direkt absteigen. Und das hat auch geklappt. Der nach der Hütte bei P 1701 anschließende Bergweg ist angenehm zu begehen und gut markiert. Und kaum  frequentiert – scheint eine Art von Geheimtip zu sein.

 

Auf der Terrasse der Pfälzerhütte weniger als eine Handvoll Gäste. Man kam ins Gespräch. Dann nach dem ersten Weizen noch ein zweites. Einer der Wanderer war aus Triesen. Er bot mir an, mich nach unten mitzunehmen, wenn es mit meinem Bus knapp werden sollte. Denn eigentlich war der nicht mehr zu erreichen. Doch was sollte es, die letzte Gelegenheit, auf der Hütte noch gemütlich ein Bier zu trinken, muß schließlich ausgenutzt werden.

 

Dann war es Zeit, an den Aufbruch zu denken. Mein einheimischer Begleiter legte ein wirklich strammes Tempo vor. Und das letzte Stück hinunter nach Malbun gingen wir wie ich am Vortag in der Direttissima. Und tatsächlich der Bus stand noch da, abfahrtsbereit, er schien nur noch auf mich zu warten.

Schade, daß dies wohl das Ende der diesjährigen Bergwandersaison war, zumindest für die Alpennordseite. Doch der heutige Tag wie auch die gesamte Woche zuvor waren einfach Klasse!


Tourengänger: dulac
Communities: ÖV Touren


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