Chli Sättelistock Umrundung / Versuch E-Grat Rigidalstock
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Aus einer geplanten Gipfelsammeltour rund um das Sätteliteufi wurde eine mühsame zermürbende Lückenwandertour.
Voller Vorfreude startete ich und Pasci mit der ersten Bahn 08:30 (Sonderfahrt) zur Chrüzhütte. Auf der heutigen Tour wollten wir vom Sätteliteufi so viele Gipfel rundherum besteigen wie es die Zeit zulässt um spätestens mit der letzten Bahn wieder ins Tal zu fahren.
Zur Auswahl standen: Chli Sättelistock, Schyeggstock, Spitz Mann Überschreitung, Rigidalstock Überschreitung, Gross Walenstock.
Zustieg Wiss Tritt: T3
Von der Chrüzhütte über den Wanderweg hinunter zur Bannalpseestaumauer, über diese am See entlang bis Plänggeli wo sich ein steiler mit Serpentinen bespickter Weg (verblasste weiss/blau Markierungen) sich hoch zum Walenpfadwanderweg schlängelt Pkt. 1734.
Dann weiter über ein kurzes Stück des Walenpfad bis ca. Pkt. 1791. Links beginnt nun ein weiterer schwarz/weiss markierter Trampelpfad hinauf zum Einstieg in den Wiss Tritt. Die letzten Meter zum Einstieg sind steil und feinschotterig.
Wiss Tritt T5+, T6 (bei Nässe) weiss/blau markiert
Gleich zu Beginn des Einstiegs muss sehr ausgesetzt über ein schmales Grass-/Felsband gequert werden. Dies ist auch gleich eine der Schlüsselstellen des Wiss Tritt Aufstiegs. Bei nassen Verhältnissen, wie wir diese angetroffen haben, ist dies eine sehr heikle Passage, welche keine Fehler verzeiht. Wegsicherungen sucht man hier vergeblich.
Nach der heiklen Querung folgt man nun den weiss/blau Markierungen in leichter Kraxelei ( II )über steiles mit Gras und Fels durchsetztes Gelände bis an den Ausstieg (grosser Steinmann) beim Sätteliteufi.
Der Aufstieg bei nassen Verhältnissen wie wir sie angetroffen haben, würde ich mit T6 bewerten. Bei trockenen Verhältnissen sicher ein höheres T5 (im Vergleich zu anderen Referenztouren). Laut SAC Tourenführer ist der Aufstieg mit EB bewertet was ich absolut zu gering finde. Hier müsste dieser meiner Meinung zwingend mit BG bewertet werden.
Aufstieg Sätteligrat T4
Vom Sätteliteufi entschieden wir uns zuerst für den Aufstieg zum Sätteligrat und über diesen zum Chli Sättelistock.
Der Aufstieg über die steile Geröllhalde ist etwas mühsam. Im oberen Teil entscheiden wir uns die Geröllhalde nach links zu verlassen umso über steiles gras- und/felsdurchsetztes Gelände die letzten Meter zum Grat aufzusteigen.
Auf dem Sätteligrat angekommen bemerkten wir, dass wir die Distanzen zu den einzelnen vorgenommenen Gipfeln viel zu sehr unterschätzt hatten. Nach einer kurzen Lagebesprechung und Neubeurteilung der neuen Erkenntnisse einigten wir uns den Chli Sättelistock bei Seite zu lassen und uns halt nur auf die Überschreitung des Rigidalstocks zu konzentrieren.
Wir machten uns sogleich auf den Abstieg zurück nach Sätteliteufi und über eine nie enden wollende Geröllwülste zum Fuss der Rigidallücke (T3).
Aufstieg Rigidallücke T4
Der Aufstieg zur Rigidallücke führt in leichter Kraxelei über eine kleine Felsstufe unschwierig hinauf auf den Grat zwischen Spitz Mann und Rigidalstock.
Abbruch Rigidalstock via E-Grat III-IV+
Nach einer kleinen Pause rüsteten wir uns mit dem Klettergurt, Friends und Keilen aus, seilten uns an und machten uns über den E-Grat auf den Weg zum Rigidalstock. Der erste ca. 12 Meter hohe Felsturm erkletterten wir (III, 1 Keil). Weiter über einfachere Kletterei (I) am kurzen Seil über den waagrechten Grat bis zum Fuss des zweiten grösseren Felssturms. Hier mussten wir leider nach dem Versuch diesen zu erklettern den Aufstieg abbrechen. Die Kletterei am zweiten Felsturm ist um einiges anspruchsvoller und ausgesetzter wie die beim ersten. Desweiteren ist hier der Fels recht kompakt und die Absicherung mit mobilen Sicherungsgeräten daher nur in sehr bescheidenen Rahmen möglich. Die Tatsache der schlechten Absicherungsmöglichkeit veranlasste uns einstimmig den Aufstieg abzubrechen, solange ein Abbruch noch möglich war. Der Blick zur eigentlichen Gipfelwand sah auch nicht viel einfacher und ansprechender aus. Ich denke, dass der Rückzug nach dem zweiten Felsturm nur noch schwer zu realisieren ist, jedenfalls mit einem 40 Meter Einfachseil.
Enttäuscht vom Scheitern bei E-Grat „genossen“ wir unser Mittagessen auf der Rigidallücke. Hier bestätigte sich wieder einmal die Tatsache, dass Routen zu welchen man keine Informationen findet nur mit Vorsicht zu geniessen sind.
Da die Zeit mittlerweile schon weit fortgeschritten war und wir unsere Lust am heutigen Tourentag definitiv verloren hatten stiegen wir von der Rigidallücke zurück zum Sätteliteufi und nochmals hoch zum Sätteligrat um über den leichteren Abstieg zurück zum Bannalpsee zu gelangen. Ein Abstieg über den Wiss Tritt bei den heutigen nassen Verhältnissen schien uns zu heikel.
Wir quälten uns also wieder unter der brütend warmen Sonne zurück über die nie enden wollende Geröllwüste zur Sätteliteufi und über das steile mühsam zu begehende Geröllfeld hoch auf den Sätteligrat.
Abstieg Sätteligrat – Bannalpsee T4
Den Sätteligrat verlässt man ca. in der Mitte nach Osten über einen steilen Pfad hinunter in die Senke am Fuss des Gross Sättelistock. Die heiklen Stellen sind hier mit Fixseilen abgesichert. Von der Senke geht es nun weiter über ein grosses Geröllfeld zum Oberfeldcharen. Bei Obferfelcharen wird nochmals etwas ausgesetzt über eine Felsstufe abgestiegen. Nach dieser letzten Schwierigkeit gelangt man nun über Karstfelder zurück zum schwarz/weiss markierten Weg (Zustieg Wiss Tritt) und über diesen zurück auf den Walenpfad und weiter zum Bannalpsee.
Fazit:
10h inkl. Pausen, 1340 Höhenmeter, kein Gipfel, 2x Sättelilücke, 1x Rigidallücke.
Eine meiner blödesten Touren die ich je begangen habe. 10h mühsames Geröllwandern in einer einfältigen, öden und toten Mondlandschaft. Diese Tour würde ich nicht einmal meinen ärgsten Feinden wünschen!
Das einzige Highlight an diesem Tag war der spannende Aufstieg zum Wiss Tritt und das grosse Panaché im Restaurant beim Bannalpsee.
Voller Vorfreude startete ich und Pasci mit der ersten Bahn 08:30 (Sonderfahrt) zur Chrüzhütte. Auf der heutigen Tour wollten wir vom Sätteliteufi so viele Gipfel rundherum besteigen wie es die Zeit zulässt um spätestens mit der letzten Bahn wieder ins Tal zu fahren.
Zur Auswahl standen: Chli Sättelistock, Schyeggstock, Spitz Mann Überschreitung, Rigidalstock Überschreitung, Gross Walenstock.
Zustieg Wiss Tritt: T3
Von der Chrüzhütte über den Wanderweg hinunter zur Bannalpseestaumauer, über diese am See entlang bis Plänggeli wo sich ein steiler mit Serpentinen bespickter Weg (verblasste weiss/blau Markierungen) sich hoch zum Walenpfadwanderweg schlängelt Pkt. 1734.
Dann weiter über ein kurzes Stück des Walenpfad bis ca. Pkt. 1791. Links beginnt nun ein weiterer schwarz/weiss markierter Trampelpfad hinauf zum Einstieg in den Wiss Tritt. Die letzten Meter zum Einstieg sind steil und feinschotterig.
Wiss Tritt T5+, T6 (bei Nässe) weiss/blau markiert
Gleich zu Beginn des Einstiegs muss sehr ausgesetzt über ein schmales Grass-/Felsband gequert werden. Dies ist auch gleich eine der Schlüsselstellen des Wiss Tritt Aufstiegs. Bei nassen Verhältnissen, wie wir diese angetroffen haben, ist dies eine sehr heikle Passage, welche keine Fehler verzeiht. Wegsicherungen sucht man hier vergeblich.
Nach der heiklen Querung folgt man nun den weiss/blau Markierungen in leichter Kraxelei ( II )über steiles mit Gras und Fels durchsetztes Gelände bis an den Ausstieg (grosser Steinmann) beim Sätteliteufi.
Der Aufstieg bei nassen Verhältnissen wie wir sie angetroffen haben, würde ich mit T6 bewerten. Bei trockenen Verhältnissen sicher ein höheres T5 (im Vergleich zu anderen Referenztouren). Laut SAC Tourenführer ist der Aufstieg mit EB bewertet was ich absolut zu gering finde. Hier müsste dieser meiner Meinung zwingend mit BG bewertet werden.
Aufstieg Sätteligrat T4
Vom Sätteliteufi entschieden wir uns zuerst für den Aufstieg zum Sätteligrat und über diesen zum Chli Sättelistock.
Der Aufstieg über die steile Geröllhalde ist etwas mühsam. Im oberen Teil entscheiden wir uns die Geröllhalde nach links zu verlassen umso über steiles gras- und/felsdurchsetztes Gelände die letzten Meter zum Grat aufzusteigen.
Auf dem Sätteligrat angekommen bemerkten wir, dass wir die Distanzen zu den einzelnen vorgenommenen Gipfeln viel zu sehr unterschätzt hatten. Nach einer kurzen Lagebesprechung und Neubeurteilung der neuen Erkenntnisse einigten wir uns den Chli Sättelistock bei Seite zu lassen und uns halt nur auf die Überschreitung des Rigidalstocks zu konzentrieren.
Wir machten uns sogleich auf den Abstieg zurück nach Sätteliteufi und über eine nie enden wollende Geröllwülste zum Fuss der Rigidallücke (T3).
Aufstieg Rigidallücke T4
Der Aufstieg zur Rigidallücke führt in leichter Kraxelei über eine kleine Felsstufe unschwierig hinauf auf den Grat zwischen Spitz Mann und Rigidalstock.
Abbruch Rigidalstock via E-Grat III-IV+
Nach einer kleinen Pause rüsteten wir uns mit dem Klettergurt, Friends und Keilen aus, seilten uns an und machten uns über den E-Grat auf den Weg zum Rigidalstock. Der erste ca. 12 Meter hohe Felsturm erkletterten wir (III, 1 Keil). Weiter über einfachere Kletterei (I) am kurzen Seil über den waagrechten Grat bis zum Fuss des zweiten grösseren Felssturms. Hier mussten wir leider nach dem Versuch diesen zu erklettern den Aufstieg abbrechen. Die Kletterei am zweiten Felsturm ist um einiges anspruchsvoller und ausgesetzter wie die beim ersten. Desweiteren ist hier der Fels recht kompakt und die Absicherung mit mobilen Sicherungsgeräten daher nur in sehr bescheidenen Rahmen möglich. Die Tatsache der schlechten Absicherungsmöglichkeit veranlasste uns einstimmig den Aufstieg abzubrechen, solange ein Abbruch noch möglich war. Der Blick zur eigentlichen Gipfelwand sah auch nicht viel einfacher und ansprechender aus. Ich denke, dass der Rückzug nach dem zweiten Felsturm nur noch schwer zu realisieren ist, jedenfalls mit einem 40 Meter Einfachseil.
Enttäuscht vom Scheitern bei E-Grat „genossen“ wir unser Mittagessen auf der Rigidallücke. Hier bestätigte sich wieder einmal die Tatsache, dass Routen zu welchen man keine Informationen findet nur mit Vorsicht zu geniessen sind.
Da die Zeit mittlerweile schon weit fortgeschritten war und wir unsere Lust am heutigen Tourentag definitiv verloren hatten stiegen wir von der Rigidallücke zurück zum Sätteliteufi und nochmals hoch zum Sätteligrat um über den leichteren Abstieg zurück zum Bannalpsee zu gelangen. Ein Abstieg über den Wiss Tritt bei den heutigen nassen Verhältnissen schien uns zu heikel.
Wir quälten uns also wieder unter der brütend warmen Sonne zurück über die nie enden wollende Geröllwüste zur Sätteliteufi und über das steile mühsam zu begehende Geröllfeld hoch auf den Sätteligrat.
Abstieg Sätteligrat – Bannalpsee T4
Den Sätteligrat verlässt man ca. in der Mitte nach Osten über einen steilen Pfad hinunter in die Senke am Fuss des Gross Sättelistock. Die heiklen Stellen sind hier mit Fixseilen abgesichert. Von der Senke geht es nun weiter über ein grosses Geröllfeld zum Oberfeldcharen. Bei Obferfelcharen wird nochmals etwas ausgesetzt über eine Felsstufe abgestiegen. Nach dieser letzten Schwierigkeit gelangt man nun über Karstfelder zurück zum schwarz/weiss markierten Weg (Zustieg Wiss Tritt) und über diesen zurück auf den Walenpfad und weiter zum Bannalpsee.
Fazit:
10h inkl. Pausen, 1340 Höhenmeter, kein Gipfel, 2x Sättelilücke, 1x Rigidallücke.
Eine meiner blödesten Touren die ich je begangen habe. 10h mühsames Geröllwandern in einer einfältigen, öden und toten Mondlandschaft. Diese Tour würde ich nicht einmal meinen ärgsten Feinden wünschen!
Das einzige Highlight an diesem Tag war der spannende Aufstieg zum Wiss Tritt und das grosse Panaché im Restaurant beim Bannalpsee.
Tourengänger:
Pasci,
darkthrone
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