Rennradfahren zwischen zwei Gewitterfronten. Durch die Wurmbenden und über die Linnicher Börde.

Bevor es demnächst wieder in die Alpen geht, will ich mich noch ein bisschen in Form bringen. Deshalb drehe ich regelmäßig mit meinem Rennrad unterschiedliche Runden in der näheren Umgebung. Am Sonntag war die nächste Tour geplant. Von unterwegs wollte ich dabei ein paar Aufnahmen machen.

Gegen Nachmitttag wurde es jedoch dermaßen schwül, dass ich bis zum Abend wartete. Ich war praktisch startbereit als sich bei strahlendem Sonnenschein -zunächst von Bäumen verdeckt-  doch dann unübersehbar, mächtige Quellwolken von Südwesten heranschoben.

Meine Route hätte von dieser Wolkenfront weggeführt, dennoch war mir die Sache zu riskant. Ich wollte nicht mitten im Feld auf meinem Drahtesel sitzend von einem Gewitter überrascht werden. Noch hatte ich etwas Zeit, und so beobachtete ich die Wolkentürme, die im schönsten Sonnenlicht angestrahlt wurden, und sich schließlich als Gewitter ganz in der Nähe ausregneten.

Den für die Tour schussbereiten Fotoapparat habe ich spontan von meinem Balkon aus eingesetzt, um die Gewitterzelle in allen Einzelheiten und Schattierungen abzulichten. Irgendwie mussten die mächtigen Wolkenberge in diesen Augenblicken als Ersatzalpen herhalten.

Die "Wolkengemälde" habe ich den Fotos zu meinem Bericht über die -auf den nächsten Tag verschobene-  Radtour beigefügt. Auch das Konditionstraining muss somit den andauernden Wetterkapriolen des Sommers 2011 Tribut zollen.

Gestartet bin ich am Montag um ca. 18.30 Uhr. Die Runde ist recht kurz und lässt sich für mich ideal nach der Arbeit absolvieren.

Im Groben verläuft die Strecke von Porselen direkt durch die Benden (Wiesen und Felder im Flusstal) des Wurmtals nach Himmerich. Dort geht es in typischer Manier kurz und für hiesige Verhältnisse relativ steil hinauf auf die offene Feldlandschaft (Börde).

Hier hat man einen Blick auf die fast 100-Prozentig landwirtschaftlich genutzte Gegend. Im Süden sieht man die Höhenzüge der Eifel. Ansonsten überall Windräder, Strommasten, Mais, Rüben etc.

Ich nutze für meine Tour überwiegend asphaltierte Feldwege und musste oft durch die riesigen Pfützen der letzten Gewitter (siehe Wolkenbilder) fahren.

Weiter  geht es über Gereonsweiler und wieder "hinunter"  nach Beeck, einem Ort, der für sein schönes Dorf-Bild schon einige male ausgezeichnet wurde.

Von hier kurz durch ein Wäldchen und durch eine Unterführung der Bahnstrecke Düsseldorf-Aachen nach Leiffarth bzw. Würm und Honsdorf zurück ins Wurmtal. Danach durch die Wurmbenden über Randerath Himmerich und Horst zurück nach Porselen.

Kurz vor Ankunft krächzte noch ein Schwarm Saatkrähen -auf einer Stromleitung hockend- auf mich herab.

In der Nacht auf Dienstag kam dann das nächste Unwetter mit Hagel, Blitzeinschlägen usw. herunter. Gut dass ich noch schnell diese Trainingsrunde eingeschoben habe.